Die Luftfrachtbranche befindet sich im Aufwind. Im zweiten Quartal 2024 gelang es den Mitgliedsunternehmen des Verbands der Air Cargo Abfertiger Deutschlands (VACAD) Luftfrachtumschlag, Umsatz und die Mitarbeitendenzahl zu steigern. Die für weiteres Wachstum notwendige Personalgewinnung gestaltet sich aber auch aufgrund langwieriger Zuverlässigkeitsüberprüfungen durch die Luftsicherheitsbehörden schwierig.
Im zweiten Quartal 2024 haben die im VACAD organisierten Unternehmen insgesamt 440.286 Tonnen Fracht umgeschlagen, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den 413.468 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Gegenüber dem ersten Quartal 2024 beträgt der Zuwachs knapp 1 Prozent. Auch der Umsatz wuchs signifikant und lag bei etwa 44 Millionen Euro, verglichen mit 37,2 Millionen Euro im zweiten Quartal 2023. Die Zahl der Beschäftigten stieg zwar ebenfalls auf 3.416 Mitarbeiter, gegenüber 3.106 im Vorjahr, es könnten jedoch 5 Prozent mehr Stellen sofort besetzt werden.
Ein Hindernis bei der Personalgewinnung ist die Dauer der Zuverlässigkeitsüberprüfungen. Diese sind für neue Angestellte zwingend erforderlich, da die Cargo-Abfertiger Teil der Sicheren Lieferkette sind, stellen aber im Wettbewerb mit anderen Branchen um Arbeitskräfte einen Nachteil dar. Damit sich eine Arbeitsaufnahme nicht unnötig verzögert, sollten sie deshalb effizienter gestaltet werden, etwa durch eine bessere Vernetzung der durch die Luftsicherheitsbehörden abgefragten Register sowie eine stärkere Digitalisierung.
„Wir verzeichnen weiterhin eine positive Entwicklung in der deutschen Luftfrachtbranche. Umso wichtiger ist es, dass wir neues Personal für unsere Branche gewinnen“, sagt Claus Wagner, Vorstandsvorsitzender des VACAD. „Das ist ganz klar unsere eigene Aufgabe und unser Bestreben. Gefordert ist aber auch die Politik, uns dabei keine unnötigen Steine in den Weg zu legen.“