Luftpost 389: Zweiundfünfzigtausend Dollar

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Bildarchiv Fecker

Es begann Mitte der 1990 Jahre, als die Airlines nach und nach ein Rauchverbot einführten. Bei manchen Passagieren führte der Nikotinentzug zu Aggressionen gegenüber Mitreisenden oder dem Kabinenpersonal. Waren es anfangs noch Einzelfälle, verschlimmerte sich der Trend, je mehr sich die Angebote von Billigfliegern ausdehnten. Besonders auf Strecken, die gerne von Sauftouristen heimgesucht wurden, begann die Party bereits an Bord. Familien mit Kindern und seriöse Reisende mieden solche Strecken. Seit Corona und Maskenpflicht an Bord ist alles noch schlimmer. Besonders in den USA scheint die Situation außer Kontrolle geraten zu sein. An Bord häufen sich Schlägereien mit anderen Passagieren, Flugbegleiterinnen werden betatscht oder gar verprügelt! Mittlerweile ist die Toleranz gleich Null. Es drohen sofortige Sicherheitslandungen, deren Folgekosten rigoros auf die Verursacher umgelegt werden. Der Passagier landet auf der No-Fly-Liste und wird nie wieder ein Flugzeug von innen sehen, zumindest nicht bei der betroffenen Airline. Dazu verhängt die US- Luftfahrtbehörde FAA Geldstrafen zwischen 35.000 und 52.000 USD.  Die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft, verschärft durch Corona mit Lockdown, Verschwörungstheorien, Impfskepsis und Maskenpflicht resultierte in 4100 Zwischenfällen auf nordamerikanischen Strecken im ersten Halbjahr 2021. Um dem Trend weiter entgegenzuwirken stellt das Transportministerium weitere 6000 Air Marshals ein, die auf den Flügen für Ordnung sorgen sollen. Gute Reise!

Andreas Fecker

Eine Antwort zu “Luftpost 389: Zweiundfünfzigtausend Dollar”

  1. Andreas Fecker sagt:

    Bei einem der letzten Zwischenfälle schlug eine Passagierin der Flugbegleiterin von Southwest Airlines zwei Zähne aus und brachte ihr eine Platzwunde am Jochbein bei! Warum? Sie wollte bei der Landung ihren Klapptisch nicht hochklappen.