Lufthansa und ver.di: Nächste Verhandlungsrunde am Freitag

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Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutschen Lufthansa AG werden am morgigen Freitag, dem 7. August 2020, fortgesetzt.

Dazu schreibt die Gewerkschaft in einer Mitteilung: Lufthansa fordert in den Verhandlungen in einer Liste von Krisenmaßnahmen starke Einschnitte für die Beschäftigten. ver.di fordert für Beiträge der Beschäftigten ein nachhaltiges Personalkonzept mit sozialverträglichen Maßnahmen und wirksamen Beschäftigungsschutz.

„Die Beschäftigten erwarten, dass Lufthansa jetzt Verantwortung übernimmt. Durch staatliche Hilfen konnte die drohende Insolvenz verhindert werden. Auch die Beschäftigten haben bereits für ihren Beitrag weitgehende Angebote gemacht. Jetzt ist Lufthansa in der Verantwortung, Arbeitsplätze zu sichern und mit ihren Forderungen nicht die Beschäftigten zu überfordern“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.

Die Dringlichkeit der Situation sei bekannt und die Tarifkommission habe bereits Beiträge in Aussicht gestellt, dabei seien aber auch soziale Kriterien zu berücksichtigen. Lohnverluste, die die Existenz vieler Beschäftigter gefährden, seien nicht hinnehmbar, so Behle. Ein Krisenpaket müsse neben der Sicherheit der Beschäftigten auch die mittelfristige Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern. Einem weiteren Auseinanderfallen des Konzerns müsse daher umgehend Einhalt geboten werden. Nach den umfangreichen Staatshilfen würden die Beschäftigten zudem zu Recht Ausgründungsschutz und Beschäftigungssicherung erwarten.

„Die Blockadehaltung des Unternehmens zieht die Verhandlungen in die Länge und schafft große Unsicherheit und Zukunftsängste für die Beschäftigten. Es ist nicht akzeptabel, dass die Beschäftigten am Boden höhere Beiträge als die Kabinenbeschäftigten leisten“, betonte Behle.

Beiträge der Beschäftigten könnten den Zukunftsprozess unterstützen, aber die Beschäftigten können nicht ihren Arbeitsplatz vollumfänglich mitsubventionieren. Die Beschäftigten erwarteten Sicherheit. Das Unternehmen sei aufgefordert, angemessene Maßnahmen zu sozialverträglichem Personalabbau und ausreichenden Schutz vor Kündigungen zu gewährleisten.

ver.di verhandelt aktuell konzernweit für 35.000 Beschäftigte tarifvertragliche Lösungen im Zuge der Covid-19-Krise.

Quelle: PM verdi