Lufthansa setzt ihre Pionierarbeit bei der Erprobung alternativer Kraftstoffe fort. Jetzt führte das Unternehmen bei Lufthansa Technik in Hamburg einen Prüfstandtest durch, der Bestandteil des EU-Projekts „Blendingstudie“ ist. Im Rahmen dessen sind Experten der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Beimischung einer neuen, aus zuckerhaltigen Materialien gewonnenen Biokerosinkomponente namens Farnesan auf das Emissionsverhalten und die Triebwerksleistung hat.
Die bisher zunächst labortechnisch erfolgten Untersuchungen einer Reihe von Gemischen aus Farnesan und konventionellem Kerosin deuten darauf hin, dass durch die Beimischung eine Verbesserung der Emissionseigenschaften erzielt werden kann. Der Lufthansa Praxistest, der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt begleitet wurde, diente der Überprüfung dieses Sachverhalts. Die Zulassung als Kraftstoffbestandteil mit einem maximalen Beimengungsanteil von 10 Prozent soll im ersten Halbjahr 2014 erfolgen. Er wird von der Firma Amyris hergestellt und derzeit in Zusammenarbeit mit der Mineralölgesellschaft Total als Blending- bzw. Beimischkomponente entwickelt.
Das Projekt „Blendingstudie“ befasst sich mit dem Mischungsverhalten verschiedener Kombinationen aus konventionellem Kerosin und unterschiedlichen Biokerosinen. Diese Fragestellung ist beispielsweise im Hinblick auf die künftige Verwendung von Biokerosinbeimischungen im regulären Flugbetrieb sowie auch für die breitflächige Versorgung an Flughäfen mit Lagerung und Durchsatz von Bio¬kerosin¬beimischungen von Bedeutung.
Mit der Beteiligung an dem Forschungsprojekt leistet die Lufthansa Group einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von alternativen Kraftstoffen bis hin zur Marktreife sowie zu deren Qualitätssicherung. Bereits 2011 erprobte Lufthansa erfolgreich als erste Fluggesellschaft weltweit den Einsatz von biosynthetischem Treibstoff im regulären Flugbetrieb.
Quelle: PM Deutsche Lufthansa AG; Media Relations Lufthansa Group