Lufthansa erprobt spritsparendes Sinkflugverfahren in München

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Foto: Dierk Wuensche

Lufthansa testet derzeit am Flughafen München ein neues Sinkflugverfahren, das sie gemeinsam mit der Deutschen Flugsicherung in München entwickelt hat. Es wird allen Fluggesellschaften dabei helfen, Treibstoff zu sparen und die Umwelt zu schonen.

Seit Oktober 2013 bietet das Verfahren mit dem Namen Continuous Descent Operations (CDO) den Piloten die Möglichkeit, ihren Sinkflug aus Norden auf den Flughafen München im Rahmen bestimmter Höhen- und Geschwindigkeitsfenster selbst zu optimieren. Ein solcher Anflug spart im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren rund 100 Liter Kerosin bei einem Langstreckenflug und etwa 50 Liter pro Kurzstreckenflug. Ein früher Sinkflug hingegen führt dazu, dass Flugsegmente in niedriger Höhe geflogen werden. Diese sind durch den höheren Treibstoffverbrauch in der dichteren Luftschicht unwirtschaftlicher.

Foto: Dierk Wünsche

Die Erprobung des CDO in München verläuft bisher aus Sicht der Beteiligten sehr erfolgreich und wird noch bis Ende 2014 andauern. Sie soll die Alltagstauglichkeit des Verfahrens unter Beweis stellen und ebenso analysieren, in-wieweit die neuen Anflüge auch bei dichtem Flugverkehr noch möglich sind. Im Verlauf des Jahres wird die Erprobung auch auf Anflüge aus dem Süden ausgedehnt. CDO als offizielles Sinkflugverfahren befindet sich derzeit im Genehmigungsprozess.

Das vom Münchner Lufthansa Flottenmanagement mitentwickelte neue Verfahren ist Teil des konzernübergreifenden SCORE-Projekts „Fuel Efficiency“. Experten der Lufthansa Group Airlines und von Lufthansa Technik tragen dafür bewährte und erfolgreiche Praxislösungen zusammen, um den effizienten Ein-satz von Kerosin wirksam zu steigern. Schließlich ist Treibstoff der größte operative Kostenblock der Lufthansa Group und schlägt seit Jahren immer stärker zu Buche.

Quelle: PM Deutsche Lufthansa AG; Media Relations Lufthansa Group

Eine Antwort zu “Lufthansa erprobt spritsparendes Sinkflugverfahren in München”

  1. Matthias Honold sagt:

    Was nützt so ein Verfahren, wenn die Airline das eingesparte Geld nicht an die Kunden bzw. MitarbeiterInnen weitergibt, sondern noch mehr MitarbeiterInnen entlässt und somit der Kunde, obwohl früher gelandet, letztendlich doch noch die Zeche zahlen muss.