Luftfracht in Deutschland steigt: 450.000 Tonnen im 3. Quartal 2024

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Foto: airportzentrale.de

Erneut ist die Menge der umgeschlagenen Luftfracht leicht auf rund 450.000 Tonnen gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten ist weitgehend konstant geblieben. Das zeigen die Zahlen, die der Verband der Air Cargo Abfertiger Deutschlands (VACAD) unter seinen Mitgliedsunternehmen für das dritte Quartal 2024 abgefragt hat. Nach wie vor machen einige praxisuntaugliche Regularien der Branche das Leben schwer und behindern eine noch positivere Entwicklung.

Insgesamt haben die VACAD-Mitgliedsunternehmen im dritten Quartal 2024 448.340 Tonnen Fracht abgefertigt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet das einen Zuwachs von 6,3 Prozent. Auch im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 ist die Menge der umgeschlagenen Luftfracht gewachsen. Hier verzeichnet der VACAD einen Anstieg von 2,7 Prozent.

Nahezu unverändert zeigt sich die Situation im Personalbereich. Mit insgesamt 3.391 Mitarbeitenden beschäftigten die VACAD-Mitglieder im dritten Quartal 1,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum beziehungsweise 0,7 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2024.

Wie viele Branchen kämpfen auch die Luftfrachtabfertiger mit Personalknappheit. Fünf bis zehn Prozent mehr Personal würden die VACAD-Mitglieder gerne einstellen. Eine große Hilfe wäre es, wenn die Zuverlässigkeitsüberprüfungen durch die Luftsicherheitsbehörden schneller gingen. Diese sind für neue Angestellte zwingend erforderlich, da die Cargo-Abfertiger Teil der Sicheren Lieferkette sind. Damit sich eine Arbeitsaufnahme nicht unnötig verzögert, sollten sie deshalb effizienter gestaltet werden, etwa durch eine bessere Vernetzung der durch die Luftsicherheitsbehörden abgefragten Register sowie eine stärkere Digitalisierung.

Verbesserungspotenzial gibt es auch bei Regularien in anderen Bereichen, etwa bei der Zollabfertigung, der Cyber-Sicherheit, bei bestimmten Schulungsanforderungen oder Vorgaben zu Sicherungsverfahren, die teils gut gemeinte Vorhaben konterkarieren, sich in der Praxis als untauglich erweisen und für eine Abwanderung von Geschäft ins Ausland sorgen.

„Die Entwicklung der deutschen Luftfrachtabfertiger weist weiterhin einen positiven Trend auf. Allerdings darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere Mitglieder durch einige praxisferne Vorgaben unnötig ausgebremst werden. Hier ist die Politik gefordert, nachzubessern. Die Entwicklung könnte weitaus positiver verlaufen. Derzeit verliert der Standort Deutschland im europäischen Vergleich Boden“, sagt Claus Wagner, Vorstandsvorsitzender des VACAD.

Quelle: PM VACAD

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