Leseprobe 38 – Fluglotsen – Hinter den Kulissen des Luftverkehrs

Werbung
Autor Andreas Fecker – Foto: Fecker

Über dieses Buch:
Dieses Buch habe ich 2001 für Outsider, Insider und Einsteiger geschrieben. Ich war damals Dozent an der Flugsicherungsschule der Bundeswehr. Es war mir wichtig, meinen Schülern ein realistisches Bild ihres zukünftigen Berufs zu geben. Es sollte vor allem Begeisterung wecken, und ein objektives Bild über einen der spannendsten Jobs unserer Zeit zeichnen. Es ist aber auch dem Stolz der Fluglotsen gewidmet, die zu einer kleinen, hochspezialisierten Gemeinschaft gehören. Und es soll in dem Erst- oder Vielflieger, der sich ganz einfach über unseren Beruf informieren möchte, so etwas wie Vertrauen und Respekt vor der Leistung dieser Frauen und Männer vermitteln.
Ein Buch zu schreiben über einen hochtechnischen Beruf, der ausschließlich in englischer Sprache ausgeübt wird, stellt einen hohen Anspruch. Begriffe gewaltsam einzudeutschen um sie dem Laien langatmig zu erklären, würde dem Text die Rasanz nehmen und den Lesefluss verlangsamen. Andrerseits ist es notwendig, bestimmte Fachausdrücke zu erklären. In der Printausgabe sind Redewendungen daher wo immer sie für das sofortige Verständnis notwendig sind, in der Fußnote übersetzt. Fachvokabular steht in einem übersichtlichen Glossar am Ende des Buches.

Notlandung
Captain Boyd Faraday stürzte geistesgegenwärtig zur Alarmanlage, bereit, den roten Knopf zu drücken und die Crashcrew zu alarmieren. Aber auf den letzten Metern der vier Kilometer langen Startbahn zog der Pilot den Starfighter hoch und hob ihn gerade noch über den Zaun von Kinoosoo Air Base, Alberta. Die Tower Controller waren von ihren Stühlen aufgesprungen und starrten der CF-104 nach, die nun im Tiefstflug über die Baumwipfel schoss. Dann erst gewann sie an Höhe und zog steil nach oben. Faraday schaute ihr nach, bis die grelle Sonne seinen Blick wieder zu Boden zwang. „Hat mal jemand eine Zigarette für mich“, fragte Boyd.
„Ich dachte, du wolltest das Rauchen aufgeben?“
„Ja, aber irgendwelche Piloten schaffen es immer, mich von meinem Vorsatz abzubringen. Ganz besonders SAMBO ONE.“ SAMBO ONE war das taktische Rufzeichen von Major Willie McGee, der das Privileg hatte, den letzten Starfighter der kanadischen Luftwaffe zu fliegen. Er nahm an allen Airshows teil, und eigentlich waren die Controller in Kinoosoo solche Starts von ihm gewohnt, aber diesmal hatte nicht viel gefehlt, und McGee hätte mit dem Fahrwerk den Zaun mitgenommen. Captain Faraday ließ sich Feuer geben und lehnte sich ächzend in seinen Stuhl zurück.
„Kaffee?“ fragte ihn Ross Thompson.
Boyd nickte. Er zog eine Pillenschachtel aus der Tasche, und schüttelte sich eine der hellgrünen Tabletten gegen sein Sodbrennen auf seine Hand. Sinnierend schaute er auf das ovale Ding. Was hatte ihn nur dazu gebracht, sich einen solchen Job auszusuchen und die Alarmsignale seines Körpers zu missachten? Sich von Kaffee und Zigaretten zu ‚ernähren’? Sich einem mörderischen Schichtdienst zu unterwerfen, der Dienstzeiten bis zu 14 Stunden am Tag vorhersah, oder zumindest nicht ausschloss? Seinen Ärger, die Aufregung und die dienstlichen Probleme abseits seiner eigentlichen Arbeit mit Bier, Wodka und Bourbon hinunterzuspülen?


Werbung

Engagement war es, Verwirklichung seiner Ideen, die Kameradschaft in seiner Schicht, Freude an seiner Arbeit, selbst wenn man ihm diese Freude vom Schreibtisch aus vermiesen wollte. Boyd war nämlich vorgesehen, für drei Jahre als Austauschcontroller nach Europa zu gehen und dort die Wandlungen und Entwicklungen der Flugsicherung im alten Kontinent hautnah zu erleben. Doch irgend jemand in der Verwaltung schien die Notbremse zu ziehen. Das belastete ihn.
Captain Boyd Faraday war der beste Tower-Controller am Platz, vielleicht sogar der beste in der kanadischen Luftwaffe. Sein fachlicher Horizont ging weit über den seiner Vorgesetzten hinaus. Fast alle Piloten des Geschwaders kannten ihn persönlich und pflegten ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm. Vielleicht lag auch da der Grund für seinen Enthusiasmus, ebenso wie in dem Stolz, zu einer kleinen, handverlesenen Gemeinschaft zu gehören, zu den Fluglotsen. Ärzte, Piloten und Vertreter ähnlicher hochangesehener Berufe gab es wie Sand am Meer; an den Job des Fluglotsen wagten sich aber nur wenige heran. Und Nancy, seine Frau? Die anfängliche Bewunderung für ihren Mann war der Sorge um ihn gewichen, um ihn und seine Gesundheit. Inzwischen hatte sie starke Vorbehalte gegen diesen Beruf. Boyd war sich dessen sicher. Aber sie würde es nie offen aussprechen, da sie auch wusste, wie sehr er ihn liebte, wie glücklich er darin war. War er das noch? …. Natürlich! …. Sicher? …. Nun, er fuhr nicht mehr wie früher pfeifend und singend zum Dienst. Sein Scherzen, sein Lachen kam nicht mehr so spontan, von innen, von seinem Herzen. Es war nur noch die mechanische Bewegung seiner Muskeln gekoppelt mit der Pneumatik seiner Lungen. Seine Ausgelassenheit, seine Fröhlichkeit waren einer Lethargie gewichen, einer Gleichgültigkeit, die nur dann wich, wenn er auf seiner Position saß, auf seinem Tower in Kinoosoo Air Base. Und natürlich in Situationen wie dieser hier.

Unregelmäßigkeit bestimmte seine Tätigkeit. Das Flugverkehrsaufkommen war bei weitem nicht immer konstant. Mal gab es ruhige Stunden, dann gab es Spitzenzeiten. Mal bewegte sich gar nichts, die Controller schwatzten über Gott und die Welt, um dann plötzlich in 30 Sekunden ein nasses Hemd zu haben, weil 12 Maschinen gleichzeitig zur Landung hereinriefen, fünf Telefone klingelten, ein verirrter Sonntagsflieger mit seiner Cessna in die Kontrollzone eingeflogen war und die Landung der Hornets unmöglich machte, ein Hubschrauber des Such- und Rettungsdienstes mit höchster Priorität die Genehmigung zum Durchflug erbat, eine F-16 wegen Spritmangels Luftnotlage erklärte, und ausgerechnet in diesem Moment der Sender der Hauptfrequenz ausfiel.
Da hieß es dann REAGIEREN. Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden zu fällen, die über Leben und Tod entscheiden konnten. Entscheidungen, Lösungspläne, die man gerade eben aufgebaut hatte, ebenso schnell wieder umzustoßen, weil eine andere Situation eingetreten war. Ohne Zeit zum Überlegen eine neue Lösungsmöglichkeit im Kopf zu haben, Einzelanweisungen an jeden einzelnen Piloten zu erteilen, dessen Rufzeichen man im Kopf haben, dessen Position man wissen musste, dessen Höhe und Steuerkurs man abrufbereit hatte. Jede Anweisung so knapp wie möglich, aber unmissverständlich formuliert, nach Priorität geordnet, ohne dass die Stimme flattert. Flattert sie, werden die Piloten unsicher und beginnen selbst nacheinander Ausschau zu halten. Versagt sie gar, ist das Chaos programmiert. Die Kampfflugzeuge sind schnell, fliegen den Platz mit 400 Stundenkilometern an. Ihre Tanks sind fast leer, 10 Minuten Spritreserve, meist 5, manchmal weniger. Zeitbomben. Entscheidungen ohne zu überlegen. Schnell wie ein Wimpernschlag, ja oder nein, links oder rechts, nach oben oder nach unten, langsamer oder schneller, landen oder nicht landen. Entscheidungen für über 10 Maschinen, nach Vorrang geordnet. Entscheidungen, über die eine Kommission stunden-, tage-, wochenlang diskutieren würde, hätte sie zum Unfall geführt. An Hand der Tonbandaufzeichnungen hätte man ihm bewiesen: Ihre Entscheidung war falsch. Sie hätten das mit der und der Maschine so und so machen müssen. Ist Ihnen das nicht klar? Unweigerlich würde man ihn aus dem Dienst entfernen. Das Leben eines Controllers bestand aus Entscheidungen, ein Beruf, der keine Fehler erlaubte, wo man sich seine Pausen nicht wählen konnte, der einen verzehrte. Sicher kein gesunder Job. Ein Scheißjob! Boyd liebte ihn.

„Boyd, dein Kaffee wird kalt!“
Faraday blickte auf, legte die Tablette auf die Zunge und spülte sie mit dem Kaffee hinunter.
„Hast du Magenschmerzen?“
„Nein, ich fress’ die Pillen, weil sie so schön grün sind, du Blödmann!“
„Haben wir einen Flugplan von einer C-47 aus Winnipeg?“ fragte Tom seine Assistentin. „Negativ. Ich frage mal bei der Flugberatung.“ Die Arbeit ging weiter. Boyd arbeitete auf der inneren Startbahn ‘DREI NULL RECHTS’ und auf der um 90° kreuzenden Startbahn ‘NULL DREI’. Toms Zuständigkeit beschränkte sich auf die Parallelstartbahn ‘DREI NULL LINKS’. Die Zahlen beziehen sich auf die Himmelsrichtung, in der die Runway benutzt wird. DREI NULL RECHTS heißt soviel wie 300 Grad, rechte Bahn, sie wird bei Winden aus westlicher Richtung benutzt. Bei Ost oder Südostwind wird in die andere Richtung gestartet und gelandet. DREI NULL RECHTS heißt dann EINS ZWO LINKS weil sie ja nach 120 Grad zeigt und aus der Anflugrichtung dann als linke Bahn gesehen wird.
„Man sagt“, bemerkte Kirk, „als der Airport gebaut wurde, haben die Meteorologen die vorherrschende Windrichtung gemessen, und sie – wie sie das gewohnt sind – in Werten angegeben, die auf den Geographischen Nordpol ausgerichtet waren. Dann haben die Militärplaner die Werte übernommen, sie aber – wie sie das gewohnt sind – auf den Magnetischen Nordpol bezogen. Dass hier alle Werte 20 Grad Missweisung unterworfen sind, haben die erst begriffen, als wir drei wunderschön asphaltierte Startbahnen hatten, die auf keinen der hier vorherrschenden Winde passten.“
„Ich habe die SIX FIVE zur Landung auf der THREE ZERO RIGHT“.
„Kann die EIGHT TWO FOUR bei INTERSECTION TWO über die THREE ZERO RIGHT?“
„Ja, aber schnell. SIX FOUR TAKE HIGH SPEED TURN OUT THREE.“
„WILCO.“
„Ich hab die TWO FOUR auf dem BASE für LOW APPROACH auf THREE ZERO LEFT.“
”ROGER. Ich habe vier Schiffe am INITIAL für rechten PITCH, AMBER EIGHT steht in LINE UP für DEPARTURE, und Radar hat die BLACKEYE FIVE sechs Meilen für FULLSTOP auf THREE ZERO RIGHT. Tom, wir nehmen die BLACKEYE auf die THREE ZERO LEFT.“
„OK, Boyd. Schick sie rüber. NUMBER TWO hinter meiner TWO FOUR.“
„WILCO. Die BLACKEYE FIVE ist eine langsame T-Bird. Kirk, sag Approach Bescheid, die BLACKEYE FIVE soll einen Swing-over auf die linke Bahn machen und auf die vier Hornets achten, RIGHT DOWNWIND FOR RIGHT BASE.“
„……………“
„Mitgekriegt, Kirk?“
Kirk nickte und telefonierte bereits mit dem Radarraum.
Boyd begann nasse Handflächen zu bekommen. Die F-5 mit dem Rufzeichen AMBER EIGHT stand immer noch in Startposition auf THREE ZERO RIGHT….
„AMBER EIGHT, haben Sie Probleme?“
„NEGATIV.“
Der Verkehr kam jetzt pfundweise, immer in „Viererpäckchen“.
„KINOOSOO TOWER, PATTY FORMATION ONE THROUGH FOUR, LANDING INSTRUCTIONS, GOT INFORMATION GOLF.“
„ROGER PATTY FLIGHT, REPORT INITIAL RUNWAY THREE ZERO RIGHT. NUMBER TWO BEHIND A FOUR-SHIP HORNET-FORMATION TURNING DOWNWIND.“
„WILCO.“
Die F-5 stand noch immer, die Hornets hatten längst ihre Vierer-Formation aufgefächert, und würden gleich auf den Endanflug, den so genannten FINAL einkurven, um auf eben dieser Runway zu landen.
Die radargeführte T-Bird musste jetzt bei vier Meilen sein.
„Kirk. Ich will von RADAR eine Bestätigung haben, dass die BLACKEYE auf die linke Bahn anfliegt. Verdammt, die F-5 blockiert mir immer noch die Runway! AMBER EIGHT, Sie haben 10 Sekunden, um Ihren Startlauf zu beginnen oder Sie verlassen die Bahn!“
„MAYDAY MAYDAY MAYDAY, KINOOSOO TOWER, SAMBO ONE. TEN MILES SOUTHWEST, 7.000, OPEN NOZZLE, CAN’T PULL THE HANDLE. REQUEST LANDING ON RUNWAY ONE TWO LEFT OUT OF A HIGH SPEED FLAME OUT PATTERN. YOU GOT SIXTY SECONDS TO CLEAR THE RUNWAY.”
„VERDAMMT!“ fluchte Boyd. „Tom, schmeiß alles nach Süden raus. Kirk, APPROACH soll die BLACKEYE FIVE nach Norden wegbiegen.
„SAMBO ONE, ROGER, CONTINUE FOR ONE TWO LEFT. BREAK BREAK. AMBER EIGHT, FUCK OFF THAT RUNWAY IMMEDIATELY. HIGH SPEED EMERGENCY LANDING EIGHT MILES TO GO FROM OPPOSITE. TAXI INTO THE GRASS. NOW!!”
„SILVER ONE AND TWO, ALINE WITH RUNWAY THREE ZERO LEFT, RECHECK GEAR. CHANNEL 15 GO. BREAK, SILVER THREE AND FOUR VERTICAL ESCAPE! BREAK BREAK. PATTY FLIGHT STAY CLEAR OF KINOOSOO TRAFFIC PATTERN. REPORT HOLDING AREA WEST 5.000!”
„SAMBO ONE, YOU ARE CLEARED TO LAND ON ONE TWO LEFT, TAILWIND TEN KNOTS, REMEMBER GEAR ON FLARE. ARRESTING-CABLE INSTALLED BOTH ENDS OF RUNWAY, ONE-THOUSAND FEET BEYOND THRESHOLD.“
„KIRK. Ich will den Rescue Helikopter on Standby!“ Tom war mit seinen Maschinen ähnlich verfahren, hatte von Boyd noch die SILVER ONE und TWO in seinen Verkehr eingereiht und wartete jetzt noch auf die BLACKEYE FIVE. Beide Controller merkten es gleichzeitig:
„Verdammt, was macht denn die T-Bird!“
Der radargeführte Jet setzte eben zur Landung auf der THREE ZERO RIGHT an.
„Ich kriege APPROACH nicht ans Telefon!“ schimpfte Kirk.
„Dann sag doch was! BLACKEYE FIVE, KINOOSOO ON GUARD. DISCONTINUE IMMEDIATELY! REPEAT: DISCONTINUE IMMEDIATELY! PULL UP! PULL UP! OPPOSITE EMERGENCY LANDING WITH BARRIER ENGAGEMENT! KINOOSOO TOWER OVER!“
Boyd hatte die Notfrequenz geschaltet um der T-Bird den Befehl zum Durchstarten zu geben. Keine Sekunde zu früh, denn wie die T-Bird ihr Fahrwerk einzog und wie eine schwangere Ente wieder an Höhe gewann, landete der Starfighter mit überhöhter Geschwindigkeit auf derselben Bahn von der entgegengesetzten Richtung, der Bremsschirm platzte, McGee klinkte den Fanghaken aus und raste unter der BLACKEYE FIVE hinweg in das Fangseil, das die Maschine zum Stillstand brachte. Erleichtertes Aufatmen bei den Controllern. Boyd fragte wütend: „Wer hat der T-Bird die Landung auf DREI NULL RECHTS erlaubt?“
„Ich“, gestand Kirk schüchtern. „APPROACH fragte mich bei sechs Meilen, ob die BLACKEYE frei zur Landung sei. Und ich sagte ‘Ja, nach den vier Hornets’. Und als ich das rückgängig machen wollte, kriegte ich die Kerle nicht mehr an die Leitung. Mein Hörer muss kaputt sein.“
„Da siehst du, was aus der Routine entstehen kann. Du hättest erstens die T-Bird nicht zur Landung freigeben dürfen, solange noch eine, oder in diesem Fall sogar vier Maschinen vor ihr waren, zweitens hättest du sie auf Toms Runway schicken sollen. ‘Hörer kaputt’ ist ja wohl die untauglichste Ausrede, die es überhaupt gibt. Du hast noch mindestens fünf andere Möglichkeiten, mit dem Radarraum zu telefonieren. Drittens hast du uns deinen Fehler verheimlicht. Vertuschen wolltest du ihn sogar. Verdammt noch mal, wenn einer einen Fehler macht, muss er das sofort allen mitteilen. Zuerst kommt die Sicherheit des Verkehrs und das Leben der Piloten, dann erst kann man über das Wie und Warum der Fehler und nach dem Schuldigen fragen. Wann lernst du das Kirk? Und wann lernst du endlich, dass es in der Flugsicherung keine Routine gibt? Oder hast du das jetzt endlich begriffen, Kirk?“
„Ja, Sir, ja.“
„Dann lass den Hörer reparieren und mach ‘ne Pause. Und bis morgen schreibst Du mir alle alternativen Möglichkeiten zusammen, wie Du mit deiner Umgebung kommunizieren kannst. Und wenn auch nur eine fehlt, werden wir mal wieder Unterricht ansetzen müssen!“
Das Telefon klingelte. Ross Thompson ging ran und hörte lange zu. Dann sagte er trocken: „WILCO“ und legte wieder auf. Alle Augen richteten sich auf ihn.
„Das war der Chef. Er hat im Ops-Raum mitgehört. Er spricht der Tower-Crew seine Anerkennung aus. Und er sagte, Captain Faraday ist mit sofortiger Wirkung vom Dienst in Kinoosoo Tower suspendiert….“
„Was!!!???“ schrieen alle wie aus einem Mund auf.
„…. Vielleicht lasst ihr mich mal ausreden“, fuhr Thompson fort. „Er soll sich zur Personalabteilung begeben und dort seine Papiere abholen. Dann kann er nach Hause gehen und…“
„Ich fasse das nicht!!“
„Ruhe. … nach Hause gehen und packen. Captain Boyd Faraday fliegt morgen nach Deutschland und beginnt seinen Job als Austauschcontroller!“
Nun brüllten alle vor Erleichterung und Freude.
„SSSSSSShhhhhhhhhh,“ zischte Boyd. „wir sind immer noch auf einem Kontrollturm, und bei dem Radau versteht man nichts. Gents, ich brauche Euch nicht zu sagen, dass ich mich darüber freue. Ich brauche euch auch nicht zu sagen, dass ich euch vermissen werde. Macht mir keinen Ärger, und haltet unsere Flugsicherung aus den Schlagzeilen heraus. Heute Abend um 6 ist jeder bei mir zu Steaks und Bier. Ich geh schon mal. Nancy und ich müssen packen…“

Auch dieses Buch ist trotz Zweitauflage längst vergriffen. Nur im Antiquariat ist es noch erhältlich. Der Text ist aber noch immer spannend.

Andreas Fecker

Schreibe einen Kommentar
Kommentiere den Artikel. Bleibe freundlich und nett, gerne kritisch und konstruktiv, aber stets sachlich. Wir möchten einen respektvollen Umgang miteinander und behalten uns vor Kommentare zu kürzen oder zu löschen.

Mit dem Klick auf "Kommentar senden" wird unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung angegebener und personenbezogener Daten zugestimmt. Dies ist notwendig um Spam zu verhindern. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.