Kurznachrichten: Bodenpersonal in Berlin streikt, TUIfly muss Fluggäste entschädigen und mehr

Werbung
Grafik: airportzentrale.de

Streik: Spontan hat die Gewerkschaft ver.di ihre Mitglieder zum Streik an den Berliner Flughäfen aufgerufen. Um 16 Uhr werden am Donnerstag die Mitarbeiter des Bodenpersonals die Arbeit an den Flughäfen Schönefeld und Tegel einstellen. Der Streik soll bis 22 Uhr andauern. Mehr als 2.000 Mitarbeiter sind nach Gewerkschaftsangaben zum Streik aufgerufen. Am Köln Bonn Airport sind infolge dieses Streik-Aufrufs 16 Berlin-Flüge gestrichen (jeweils 8 Starts und 8 Landungen), heißt es in einer Pressemitteilung. Insgesamt werden rund 200 Flüge an den Berliner Airports ausfallen.

Gerichtsstreit: Als sich im letzten Herbst fast alle TUIfly-Piloten nahezu zeitgleich krankgemeldet haben, war die Kommunikationskette beim Urlaubsflieger eine Katastrophe. Die Zahl der Krankmeldungen stieg urplötzlich an, als Fusionspläne mit Etihad aufbrodelten. Jetzt muss die Airline mehreren Passagieren eine Entschädigung für den Flugausfall zahlen, entschied das Amtsgericht Hannover. Eine Familie erhält 2.000 Euro und ein Rentnerehepaar 800 Euro. TUIfly hat bisher eine Entschädigung stets abgelehnt. Begründung: Es sei ein „wilder“ Streik gewesen.

Hilfsprojekt: Seit einigen Tagen fliegt Lufthansa mit dem brandneuen Airbus A350-900 von München in die indische Hauptstadt Delhi. Auf Flug LH762 am 14. Februar hatte das jüngste Flottenmitglied auch eine besondere Überraschung mit an Bord: einen Spendenscheck der help alliance über 30.000 Euro für das Bildungsprojekt „Sunshine“ in Delhi. Damit stockt die Hilfsorganisation der Lufthansa Group ihr bestehendes Engagement für das Projekt im Jahr 2017 nochmals um die Hälfte auf, teilte das Unternehmen mit.

3. Bahn: In der Diskussion um eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen Wien gab es heute ein neues Statement des Flughafenbetreibers. In Bezug auf die heutige OTS-Aussendung der Umweltsprecherin der Grünen hält der Flughafen Wien fest, dass das Bundesverwaltungsgericht in seiner Erkenntnis selbst bestätigt, dass ab 2025 die Kapazitätsgrenzen am Flughafen Wien erreicht sein werden, ein Bedarf an einer dritten Piste vorliegt und die damit verbundene Kapazitätssteigerung zu einem höheren Angebot an Flugverbindungen und so zu einer Aufwertung des Wirtschafts-, Tourismus- und Kongressstandortes Ostösterreich führt. Auch wird im Erkenntnis festgestellt, dass eine dritte Piste zu mehr Flugsicherheit beiträgt. Aus Sicht des Flughafen Wien wird die Nichterrichtung einer dritten Piste jedenfalls zur Folge haben, dass bei Erreichen der Kapazitätsgrenze im 2-Pisten-System künftig mehr Flugzeuge länger CO2-verursachende Warteschleifen über dem Standort drehen werden und sich Flugverkehr auch verstärkt auf nahegelegene Flughäfen wie Bratislava, Budapest und Prag verlagert – was zu steigenden CO2-Emissionen durch zunehmenden Flug- und Individualverkehr führt. Luftfahrt ist ein globales und wachsendes Verkehrssystem und lokale Kapazitätsbeschränkungen am Flughafen Wien bewirken daher keine CO2-Reduktionen für die globale Klimabilanz. Die Argumente der Grünen gehen für den Flughafen Wien damit ins Leere. Hintergrund: Der geplante Bau einer dritten Bahn in Wien wurde mit der Begründung des Umweltschutzes eine Absage erteilt.