KLM Royal Dutch Airlines feiert bald Geburtstag (Teil 2) – Die Partnerschaften

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Foto: Bildarchiv KLM

Lange bevor Mitbewerber an strategische Allianzen und kommerzielle Kooperationen dachten, blickte KLM bereits über den holländischen Tellerrand hinaus und startete die Suche nach internationalen Partnern. Einige dieser ehemaligen Partner sind heute nicht mehr als selbständige Fluggesellschaften aktiv, wie etwa Eurowings. Andere Partnerschaften haben sich zerschlagen – etwa die mit British Airways. Doch heute ist KLM mit Air France im Konzern und unter dem Dach von SkyTeam fest in einem Partnerschaftsgeflecht verankert und fliegt damit äußerst erfolgreich. Als erste europäische Airline hatte sich KLM bereits 1989 zur Allianz mit einer amerikanischen Fluggesellschaft entschlossen, zu einem Zeitpunkt also, als die europäischen Mitbewerber noch ausschließlich mit sich selbst beschäftigt waren.

1989
KLM übernimmt 20 Prozent der Aktien an Northwest Airlines. Vier Jahre später verkauft KLM ihren Aktienanteil mit großem Gewinn zurück an Northwest. Die Aktienverflechtung mit dem US-amerikanischen Carrier wird durch ein langjähriges Marketingabkommen abgelöst.

1991
Am 4. September unterzeichnen die Niederlande und die Vereinigten Staaten ein neues bilaterales Luftverkehrsabkommen. Durch das „Open Skies Agreement“ kann die Partnerschaft mit Northwest Airlines weiter ausgebaut werden.

1993
Am 11. Januar gibt die US-amerikanische Kartellbehörde ihre Zustimmung zur Kooperation KLM/Northwest. Alle USA-Verbindungen werden als Joint Venture geflogen. KLM und Northwest Airlines bieten mehrmals täglich gemeinsame Verbindungen zu den wichtigsten Zentren der USA. Von dort aus gibt es Codeshare-Verbindungen zu mehr als 150 Destinationen innerhalb des Landes.
Am 21. November scheitern nach mehreren Monaten die Gespräche zwischen KLM, Austrian Airlines, Swissair und SAS über die Gründung einer gemeinsamen europäischen Fluggesellschaft (Alcazar).

Foto: Bildarchiv KLM

1995
1995 führt KLM eine neue Streckenpolitik in Europa ein und gibt ertragsschwächere Strecken im Rahmen von Lokalabkommen an kleinere Airlines ab. In Deutschland übernimmt Eurowings die Strecken nach Nürnberg, Hannover, Stuttgart und Düsseldorf.
Im November weitet KLM die Zusammenarbeit mit Eurowings aus und nimmt Dresden und
Leipzig als Deutschlanddestination Nr. 11 und 12 in das Streckennetz auf. Sechs Jahre
später trennen sich KLM und Eurowings und letztere schlüpft unter das Dach der Lufthansa.
Im Dezember beteiligt sich KLM mit 26 Prozent an der gerade privatisierten afrikanischen Fluggesellschaft Kenya Airways.

1997
Im Juli übernimmt KLM Air UK zu 100 Prozent.
Im August übernimmt KLM 30 Prozent der Anteile an der norwegischen Regionalfluglinie Braathens.

1998
Aus Air UK, Air Exel und KLM Cityhopper entstehen KLM uk, KLM exel und KLM cityhopper. Mit dem gemeinsamen Branding schweißt die KLM-Gruppe ihren Airline-Verbund in Europa auch äußerlich eng zusammen.
KLM und Northwest Airlines bauen weltweit ihre Airline-Partnerschaft aus. In den USA zieht die KLM mit unter das Organisationsdach der Northwest Airlines, in Europa werden die Northwest-Niederlassungen in die der KLM integriert.
Im November gehen KLM und Alitalia eine Partnerschaft ein, die KLM im April 2000 wieder beendet.

2004

Foto: Bildarchiv KLM

Im Mai erfolgt der Zusammenschluss mit Air France zur größten europäischen Fluggesellschaft AIR FRANCE KLM. Die beiden Marken KLM und Air France bleiben bestehen, dadurch bewahren beide Unternehmen ihre nationalen Strecken- und Landerechte.

Im September tritt KLM der Luftfahrt-Allianz SkyTeam bei. Durch den gleichzeitigen Beitritt von Northwest Airlines und Continental Airlines ist SkyTeam mit nunmehr elf Mitgliedern die zweitgrößte und am schnellsten wachsende globale Luftfahrt-Allianz. Auf der Verbindung Europa- Nordatlantik sogar die Nummer eins.

2006
Seit Mai hat KLM die Zusammenarbeit mit China Southern Airlines intensiviert und eine Kooperation mit der chinesischen Fluglinie Sichuan Airlines abgeschlossen.

2008
AIR FRANCE KLM, Delta und Northwest Airlines erhalten von den USA die Antitrust-Immunität für ein gemeinsames Auftreten im Markt.

2009
Im Januar erzielen AIR FRANCE KLM und Alitalia eine Einigung über eine neue strategische Partnerschaft, die durch eine Minderheitsbeteiligung von AIR FRANCE KLM an Alitalia untermauert wird.
Mitte 2009 tritt die Codeshare-Vereinbarung zwischen AIR FRANCE KLM und der brasilianischen GOL in Kraft.
Das langfristige transatlantische Joint Venture zwischen AIR FRANCE KLM und Delta beginnt.
Darüber hinaus bestehen Partnerschaften und Kooperationen unter anderem mit den Töchtern Transavia (Europa) und Martinair (vor allem Karibik und Mittelamerika) sowie mit der ungarischen Malev (Europa), Continental Airlines (USA), Malaysia Airlines (Asien), Rossiya (Russland) und Kenya Airways (Afrika).

2010

Skyteam feiert den 10. Geburtstag.
Im Juni beginnt die Partnerschaft von AIR FRANCE KLM mit der australischen Jetstar Gruppe mit Sitz in Melbourne. Ab sofort haben Passagiere von Air France und KLM bequemen Zugang zu den 60 Zielen des Lowcost-Carriers in Australien, Neuseeland und dem gesamten asiatisch-pazifischen Raum. Umgekehrt profitieren Jetstar-Passagiere über die Drehkreuze in Paris und Amsterdam vom Streckennetz der Air France und KLM.
Im Juli begrüßen AIR FRANCE KLM und Delta Air Lines Alitalia als neues Mitglied ihres transatlantischen Joint Venture. Dieses umfasst nun rund 26 Prozent des gesamten Flugaufkommens über den Atlantik mit einem jährlichen Umsatz von mehr als zehn Milliarden US-Dollar. Die Passagiere haben bequemen Zugang zum größten transatlantischen Streckennetz mit rund 250 täglichen Flügen und etwa 55.000 Sitzplätzen.

Im Juli begrüßen AIR FRANCE KLM und Delta Air Lines Alitalia als neues Mitglied ihres transatlantischen Joint Venture. Dieses umfasst nun rund 26 Prozent des gesamten Flugaufkommens über den Atlantik mit einem jährlichen Umsatz von mehr als zehn Milliarden US-Dollar. Die Passagiere haben bequemen Zugang zum größten transatlantischen Streckennetz mit rund 250 täglichen Flügen und etwa 55.000 Sitzplätzen.

2011
Im September trifft KLM als erste europäische Airline eine Codeshare-Vereinbarung mit der kanadischen Fluggesellschaft WestJet. Damit erhält KLM Zugang zu 30 innerkanadischen Strecken, die WestJet unter KLM-Flugnummern bedient.

2012

KLM Boeing 777 – Foto: Bildarchiv KLM

KLM geht eine strategische Partnerschaft mit Etihad ein. Passagiere der Airline aus Abu Dhabi erhalten damit Zugang nach Stockholm, Aberdeen, Barcelona, Bergen, Birmingham, Kopenhagen, Edinburgh, Glasgow, Göteborg, Helsinki, Leeds/Bradford und Madrid, Billund, Cardiff, Newcastle, Oslo und Stavanger. Im Gegenzug bietet KLM Abu Dhabi, Brisbane, Khartoum, Male, Muskat, die Seychellen, Colombo, Islamabad, Lahore, Melbourne und Sydney unter eigener Flugnunmmer an.
Die karibische InselAir und KLM schließen eine Codeshare-Vereinbarung ab.

2013
KLM trifft eine Codeshare-Vereinbarungen mit der türkische Fluglinie Pegasus Airlines: KLM bietet Flüge von Istanbul Sabiha Gökçen und Izmir nach Amsterdam unter eigener Flugnummer mit Anschlussflügen zu den 150 Zielen ihres Streckennetzes an. Außerdem können die Passagiere von jedem türkischen Flughafen, den Pegasus bedient, mit einem einzigen KLM-Ticket zu anderen Zielen aus dem Streckennetz beider Airlines fliegen.
Das Joint-Venture-Abkommen mit Kenya Airways gilt künftig für sechs statt bisher zwei Strecken. Gemeinsam mit Air France trifft KLM eine Codeshare-Vereinbarung mit der indischen Jet Airways.
2014
Am 19. Juni gehen Air France und KLM eine strategische Partnerschaft mit der brasilianischen Fluggesellschaft Gol ein.

Quelle: PM KLM