Japanische ANA kehrt in die Gewinnzone zurück

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Die japanische ANA kehrt nach zehn Quartalen Verlust wieder in die Gewinnzone zurück: Bei einem um 76 Prozent auf umgerechnet etwa 2,5 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz meldet das börsennotierte Unternehmen heute praktisch eine schwarze Null für das zurückliegende erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. April 2022 bis 31. März 2023). Bei Betriebskosten von 2,54 Milliarden Euro erreicht der japanische Marktführer einen Nettogewinn von umgerechnet etwa 7,23 Millionen Euro nach einem Minus von knapp 370 Millionen Euro für das Vergleichsquartal im Vorjahr.

In den vergangenen drei Monaten hat sich die japanische Wirtschaft weiter erholt, die Unternehmensgewinne im Allgemeinen haben sich verbessert und der private Konsum zieht wieder an. Auch in der Luftfahrtbranche erholt sich die Passagiernachfrage aktuell schnell, da die Reiserestriktionen für Inlandsflüge gelockert wurden und auch Einreisebeschränkungen in verschiedenen Ländern für die internationalen Flüge auf dem Streckennetz entfallen sind. Unter den sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen und betrieblichen Bedingungen trugen steigende Einnahmen hauptsächlich aus dem Lufttransportgeschäft zu dem wesentlich gestiegenen Umsatz bei.

„Wir freuen uns sehr über die Ergebnisse des ersten Quartals, die wir der gestiegenen Passagiernachfrage nach Inlands- und Auslandsreisen sowie höheren Einnahmen in allen unseren Geschäftssegmenten zu verdanken haben“, sagte Kimihiro Nakahori, Executive Vice President und CFO der ANA Gruppe. „Dies ist das Ergebnis der engagierten Bemühungen des globalen ANA-Teams und trägt dazu bei, dass wir auch in diesem herausfordernden Geschäftsumfeld die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen können.“

Im Luftverkehr übertrafen die Umsätze den Wert aus dem Vorjahreszeitraum deutlich, was auf einen Anstieg der Passagiernachfrage auf inländischen und internationalen Strecken sowie auf deutliche Mehrerträge bei der Beförderung von Fracht zurückzuführen ist. Während die variablen Kosten aufgrund der Treibstoffpreise und der Ausweitung der Geschäftstätigkeit stiegen, verbesserte sich die Rentabilität dank eines disziplinierten Kostenmanagements und der Eindämmung des Anstiegs der Fixkosten erheblich.

Im internationalen Passagierverkehr stieg die Auslastung der Flugverbindungen auf 70,7 Prozent an und lag damit nahe dem Vor-Covid-Niveau. Dies ist vor allem der gelockerten Einreisebeschränkungen in verschiedenen Ländern zu verdanken. Gestützt auf die sich erholende Geschäftsreise-Nachfrage aus Japan, die Rückkehr von Expats und die steigende Nachfrage nach Verbindungen zwischen Asien und Nordamerika, stieg die Zahl der Fluggäste im Vergleich zum Vorjahr um das 5,2-fache. Die Umsätze in diesem Bereich wuchsen um das 4,8-fache, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Insgesamt beförderte das Unternehmen zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 2022 etwa 684.000 Passagiere auf den internationalen Flugverbindungen.

Im innerjapanischen Flugverkehr stieg die Zahl der Passagiere um das 2,1-fache, und die Einnahmen wuchsen im Vergleich zum Vorjahr um das 2,0-fache, was einen Quartalsrekord seit Beginn der Covid-19-Pandemie entspricht. Da im ersten Quartal zum ersten Mal seit drei Jahren kein Ausnahmezustand oder Quasi-Notstand herrschte, stieg die Nachfrage im Freizeitverkehr stetig an, und auch der Geschäftsreiseverkehr nahm allmählich zu. Bei einem Sitzladefaktor von 53,9 Prozent (plus 11,2 Prozentpunkte) beförderte die 5-Sterne-Airline im Quartal knapp 6,6 Millionen Passagiere auf Inlandsstrecken.

Im Frachtgeschäft war das auf den internationalen Strecken transportierte Volumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig, was auf die Streichung von Flügen auf Europa-Routen aufgrund des Konflikts in der Ukraine und auf einen Nachfragerückgang bei Gütern wie Automobilteilen zurückzuführen ist. Der Stückpreis jedoch stieg um das 1,5-fache und der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um das 1,4-fache. Dies ist vor allem auf die anhaltende Überlastung des Seetransports sowie auf die Ausweitung des Flugbetriebs auf den hochprofitablen Nordamerika-Routen zurückzuführen. ANA konzentrierte sich auf ertragsstarke Fracht und große Handelsprodukte.

Auch im Low Cost Sektor, in dem die Gruppe durch den Betrieb von Peach Aviation aktiv ist, stieg das Passagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr um das 3,4-fache. Einige Strecken wurden von ANA übernommen, die Nachfrage wurde durch gezielte Werbemaßnahmen in Richtung Freizeitreisender und Menschen, die aus Japan in ihre Heimatländer zurückkehrten, gestützt. Der Umsatz übertraf das Vorjahr mit einem Plus von fast 300 Prozent auf ungefähr 112 Millionen Euro bei weitem. Peach Aviation beförderte im Quartal etwa 1,7 Millionen Fluggäste.

Insgesamt hält die ANA Holding weiterhin an ihrer konsolidierten Finanzprognose von Ende April 2022 für das Geschäftsjahr fest. Danach erwartet die Gruppe bei einem Umsatz von umgerechnet etwa 12 Milliarden Euro einen Nettogewinn von etwa 151 Millionen Euro.

Quelle: PM ANA

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