In friedvoller Stille – Das Haus der Mutter Maria

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Im Sommer bilden sich Besucherschlangen vor dem Haus der Maria Foto: Dierk Wünsche

Die Stimmung ist friedvoll am Bülbül-Dag, dem 500 Meter hohen „Nachtigallenberg“, obwohl sich die Menschen drängen. Das unscheinbare Steinhaus, das im Schatten knorriger Platanen liegt und vor dessen schlichter Eingangstür sich lange Besucherschlangen bilden, ist eines der berühmtesten Wallfahrtsorte in der Türkei.

Bis zu ihrem Tode, so sind viele Gläubige überzeugt, soll Mutter Maria genau hier, ganz in der Nähe der antiken Weltstadt Ephesus, gelebt haben. „Meryemana“, „Mutter Maria“ oder „Panaya Kapuk“, Tor zum Allerheiligsten, nennen die Türken heute den Ort. Die Luft ist erfüllt von Vogelgezwitscher und Blütenduft. Ab und zu dringen melodische Gesangsfetzen ans Ohr. Für eine französische Besuchergruppe wird im kühlen Schatten eines Baumes eine Messe abgehalten. Wahrhaft babylonisch ist das geflüsterte Sprachengewirr in der Reihe der Wartenden. Die Bandbreite reicht von türkisch, russisch, englisch, französisch und deutsch bis hin zu japanisch und koreanisch. Denn die Besucher des Wallfahrtsortes kommen aus aller Welt, sei es als Urlauber auf einer Rundreise oder auf einer Kreuzfahrt, als Pilger auf Wallfahrt oder auch nur als Neugierige.

Tritt man in das schlichte Innere des Hauses, in dem nicht fotografiert werden darf, fällt der Blick auf den Altar am Kopfende. Vor einer sanft lächelnden Marienstatue mit weit geöffneten Armen stehen Kerzen und frische Blumen. Im Halbdunkel sitzen Ordensschwestern, die Hände zum Gebet andächtig gefaltet. Auch Dankesgaben sind zu sehen, denn viele Kranke sind davon überzeugt, im Haus der Mutter Maria Heilung gefunden zu haben. Gleich im Nebenraum liegt hinter Glas eine Goldkette mit einem Kreuz. Sie ist ein Geschenk von Papst Benedikt XVI., der im November 2006 zu Besuch war. Aber auch Papst Paul VI. und Papst Paul II. gehören zu den herausragenden Persönlichkeiten, die den Marienwallfahrtsort aufgesucht haben. Und jedes Jahr findet am 15. August zu Mariä Himmelfahrt ein Gedenkgottesdienst statt.

Ein kleiner Verkaufsshop bietet für Pilger eine breite Auswahl an Souveniers an Foto: Dierk Wünsche

Dabei war dieser Ort über Jahrhunderte in Vergessenheit geraten. Erst die Visionen der stigmatisierten Augustinernonne Anna Katharina Emmerick, die am 8. September 1774 im westfälischen Coesfeld geboren wurde, rückte die Stätte wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Obwohl sie nachweislich nie vor Ort gewesen war, beschrieb sie in ihrem Buch „Das Leben der heiligen Jungfrau Maria“ die Lage und das Aussehen der Wohn- und Sterbestätte Mutter Marias. Eine Kommission von Lazaristen aus Smyrna, einem katholischen Männerorden, entdeckte nach ihren Angaben im Jahr 1891 am Nachtigallenberg die Ruine einer uralten Kirche aus dem 6. Jahrhundert. Diese wiederum stand auf den Fundamenten eines Hauses aus dem ersten Jahrhundert. 1896 erklärte Papst Leo XIII. das Haus der Maria dann zum Wallfahrtsort.

Verehrt wird Mutter Maria von Christen und Muslime gleichermaßen. Für die Einen ist es ein Dogma, dass sie Gottesmutter ist. Für die Anderen ist Maria die geschätzte Mutter des Propheten Isa (Jesus). So wird Maria im Koran in der Sure 3, Vers 37 ausdrücklich erwähnt: „O Maria, siehe, Allah hat dich auserwählt und hat dich gereinigt und hat dich erwählt vor den Weibern aller Welt“. Bibeltexte berichten über ihr Leben nach dem Tode von Jesus nichts. Aber am Kreuz vertraute Jesus sie seinem Lieblingsjünger Johannes an. Dieser nahm sie möglicherweise mit nach Ephesus, der damals größten Stadt Kleinasiens. Einen möglichen Hinweis gibt auch das Dritte Ökumenische Konzil. Es tagte im Jahre 431 in Ephesus in einer Basilika, die ausdrücklich als Marienkirche bezeichnet wurde.

Junge Frauen entzünden Opferlichter Foto: Dierk Wünsche

Wieder im hellen Tageslicht angelangt, führen die Schritte den Besucher entlang einer Reihe von brennenden Wachskerzen. Zahlreiche Gläubige, aber auch viele Nichtgläubige, stellen diese in langen, offenen Vitrinen auf. Kaum sind sie entzündet und der Spender fortgegangen, kehren Helferinnen die Opferlichter mit einer schwungvollen Bewegung der Hände in einen Behälter. So wird schnell wieder Platz geschaffen für neue Kerzengaben. Nur wenige Meter davon entfernt und einige Treppenstufen tiefer, liegt eine hohe Steinmauer. In ihr befinden sich kleine Nischen mit Wasserbecken, die von einer Quelle gespeist werden. Viele Gläubige füllen hier das Nass in mitgeführte Behälter oder Flaschen. Andere wiederum nehmen direkt einen Schluck Wasser oder benetzen ihre Gliedmaßen. Mag auch hier der tiefe Glaube manches Wunder bewirken.

Ein lange Wand voller geheimer Wünsche Foto: Dierk Wünsche

Viele gute oder auch fromme Wünsche der Besucher finden nur wenige Meter entfernt an einer Steinmauer, einer Art Pinnwand, ihren Platz. Kaum einer der nicht hier stehen bleibt, um den stets dicker werdenden Wall aus aufeinander geschichteten Papiertaschentüchern und Papieren aller Art zu bestaunen. Was für Gedanken, Bitten, Danksagungen oder auch Hilferufe mögen sich hinter den oft auch fremden Schriftzeichen verbergen? Darf man sie lesen und die so persönlichen Gedanken teilen oder sind sie allein für die Adressatin Mutter Maria bestimmt? Ab und zu siegt die menschliche Neugier, und die Mitteilungen werden gelesen. Aber oft scheitert sie an der Unkenntnis der vielfältigen Sprachen.

Ein Wunschzettel mit fremdartigen Schriftzeichen Foto: Dierk Wünsche

Manche Besucher stellen sich natürlich die Frage, ob Maria wirklich an diesem Ort lebte und verstarb? Es mag wohl auch dies eine Frage des Glaubens sein, denn zwei andere Ort im Mittelmeerraum beanspruchen gleichermaßen die Ehre, dass Maria ihre letzten Jahre dort verbrachte. Auf jeden Fall ist das kleine Haus am Nachtigallenberg ein Platz, den man sich gern als letzten Wohnort der Mutter von Jesus vorstellt. Denn gläubig oder nicht, Christ oder Muslim, die friedvolle Atmosphäre inmitten uralter Olivenbäume nimmt unweigerlich gefangen und birgt die Hoffnung auf Frieden zwischen den verschiedenen Religionen.

Infos:
Die beste Reisezeit für die Westtürkei ist in den Monaten April, Mai, September und Oktober mit angenehmen und für Besichtigungen idealen Temperaturen.

Anreise aus der Region Westfalen:

Mit SunExpress nach Izmir, beispielsweise ab Münster/Osnabrück (FMO); Infos und Buchung unter: www.sunexpress.com

Reiseveranstalterempfehlung:
Rundreisen mit Besuch des Hauses der Mutter Maria führt Öger Tours aus Hamburg durch: www.oeger.de

©Dierk Wünsche, Münster