Die Nachricht der Thomas Cook-Insolvenz ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Condor Flugdienst GmbH, die seit Bestehen der Airline eine hervorragende Arbeit leisten, ein Schock.
Die deutsche Tochter der Thomas Cook ist seit langem eine profitable Airline. Nun muss alles getan werden, um die Arbeitsplätze bei Condor zu sichern.
VC Präsident Markus Wahl macht deutlich: „Wir appellieren an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung für die Arbeitsplätze bei Condor gerecht zu werden und den beantragten staatlichen Überbrückungskredit zu gewähren. Das Geschäft von Condor ist profitabel, das Unternehmen hat eine Zukunft.“
Dieser Kredit soll laut Wahl den kurzzeitigen finanziellen Engpass der Condor ausgleichen, der durch die Insolvenz der britischen Mutter Thomas Cook plc eingetreten ist. Dabei ist es wichtig, dass die Gewerkschaften in alle Bemühungen zur Zukunftssicherung eng eingebunden bleiben.
Die Vereinigung Cockpit unterstützt das Bemühen der Condor Geschäftsführung, den Kunden und Mitarbeitern durch den Überbrückungskredit eine langfristige Zukunft zu sichern.
„Condor fliegt! Es ist jetzt von entscheidender Bedeutung, dass Kunden und Lieferanten das Vertrauen in die Condor behalten. Dieses Ziel eint alle Mitarbeiter, die mit großem Engagement dafür sorgen, dass der Flugbetrieb aufrechterhalten wird. Ein gesundes und für sich genommen wirtschaftlich stabiles Unternehmen verdient eine faire Chance, zu überleben. Wir hoffen sehr, dass die Entscheider im Bund und in Hessen sich die Situation genau anschauen, und dabei unterstützen, dass dies gelingen kann. Denn die Situation ist völlig unterschiedlich zu denen der Air Berlin oder Germania“, so Sylvia De la Cruz, UFO-Vorsitzende.
„Condor hat seit dem Verkauf durch den LH-Konzern turbulente Zeiten hinter sich. Dennoch haben es Management und Mitarbeiter in all den Jahren geschafft, den Betrieb nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern auch profitabel zu halten, obwohl der darüberliegende Konzern schon längere Zeit in Schieflage ist. Das gehört honoriert“, so Daniel Flohr, stellvertretender UFO-Vorsitzender.
Update: Zwischenzeitlich gab das Land Hessen durch Wirtschaftsminister Al-Wazir an, die Airline retten zu wollen. Auch dazu äußerte sich UFO:
Wir begrüßen es ausdrücklich, dass der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir veröffentlicht hat, dass das Land Hessen sich an der Fortführung des Betriebs der Condor beteiligen will.
„Nun ist die Bundesregierung gefordert ihren Teil dazu beizutragen, dass Condor eine faire Chance erhält weiter zu bestehen. Condor ist ein Unternehmen, das trotz des widrigen Wettbewerbsumfelds und der schwierigen Lage des Thomas Cook Konzerns solide Gewinne eingefahren hat. Die Situation ist mit der Lage von notleidenden Airlines wie Monarch, Germania oder gar der Air Berlin in keiner Weise zu vergleichen“, betont Sylvia De la Cruz, Vorsitzende der UFO.
„Das Management und die Mitarbeiter der Condor haben bereits bewiesen, dass sie alles dafür tun, eine der beliebtesten Airlines auch in schwierigen Zeiten zum Wohle der Kunden und zum Wohle des Wirtschaftsstandorts Deutschland in der Luft halten. Die Fortführungsprognose ist positiv. Es geht jetzt nur darum, Condor sauber aus der Insolvenz des Mutterkonzerns zu lösen, und ihr für die Überbrückung bis zu einer eigenständigen Aufstellung die nötige und richtige Unterstützung anzubieten. Es geht nicht nur um die Arbeitsplätze, die sonst gefährdet werden, sondern auch um die Urlauber, die so gesichert ihren Urlaub genießen können“, führt De la Cruz weiter aus.
„Wir als Arbeitnehmervertreter stehen jederzeit zur Verfügung, um daran mitzuwirken, dieses erfolgreiche Traditionsunternehmen und seine Mitarbeiter und Kunden dabei zu unterstützen. Wir hoffen sehr, dass die Bundesregierung dieser Verantwortung ebenfalls gerecht wird“, schließt Astrid Wach, Sprecherin der Tarifkommission Condor bei UFO.