Für die Sicherheit: Piloten und Kabinenbesatzung planen gemeinsamen Streik

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Am 22. Januar 2013 werden Piloten und Kabinenbesatzungen überall in Europa gleichzeitige Demonstrationen und Kundgebungen abhalten, um die europäischen Politiker aufzurufen, sich für die Sicherheit der Passagiere ein zu setzen – und diese vor die kommerziellen Interessen der Airlines zu stellen.

Auf der heutigen Pressekonferenz des Europäischen Cockpitverbands (European Cockpit Association, ECA) und der European Transport Workers‘ Federation (ETF) in Brüssel kündigten die Verbände einen europaweiten Aktionstag gegen die Flugdienstzeitenregelung (Flight Time Limitations, FTL) an, die kürzlich von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) vorgeschlagen wurden.

„Seit Jahren warten Piloten und Kabinenbesatzung nun schon auf sichere Regelungen um den Gefahren für die Flugdurchführung zu begegnen, die durch Übermüdung des Flugpersonals entstehen“, stellt Nico Voorbach, ECA-Präsident, fest. „Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Piloten und Kabinenbesatzung bereits jetzt mit einem hohen Maße an Übermüdung kämpfen und sogar während des Fluges ungewollt einschlafen. Nichtsdestotrotz hat die EASA, wissenschaftliche Empfehlungen missachtend, einen Vorschlag vorangetrieben, der ein Höchstmaß an Übermüdung einfach hinnimmt.“

„Es gibt keinerlei Fortschritt was die Anerkennung der Sicherheitsbedenken des europäischen Flugpersonals angeht“, sagte François Ballestero, politischer Referent für Zivilluftfahrt der ETF. „Die Flugsicherheitsstandards in Europa werden aufgeweicht und Crews werden Dienstpläne aufgezwungen, die geradezu gefährlich sind und die Flugsicherheit in Europa nachteilig beeinflussen werden. Diese Demonstrationen werden zeigen, dass wir entschlossen sind, alles zu tun, was in unserer Macht steht, um die Flugsicherheit zu gewährleisten.“

„Wenn uns der Colgan Air Unfall eines gezeigt hat, dann dies: Ein müder Pilot ist ein gefährlicher Pilot. Die Regelung der EASA erkennt dies nicht an und dass muss sich ändern – heute! “, so Nico Voorbach.

Quelle: PN Vereinigung Cockpit