FMG und ver.di gründen gemeinsame Initiative für „Gute Arbeit“

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Foto: Bildarchiv Flughafen München

Seit seiner Eröffnung im Jahres 1992 verzeichnet der Flughafen München einen kontinuierlichen Anstieg der Passagierzahlen und belegte 2011 erstmals Platz 6 unter den zehn passagierstärksten Flughäfen Europas. In dieser Zeit hat sich der Airport zu einem verlässlichen „Jobmotor“ entwickelt und ist mit über 30.000 Beschäftigten bei mehr als 550 Unternehmen zu einer der größten Arbeitsstätten Bayerns aufgestiegen. Größte Arbeitgeber sind die Deutsche Lufthansa mit mehr als 10.000 und die Flughafen München GmbH (FMG) mit mehr als 7.200 Beschäftigten. Angesichts anstehender Infrastrukturprojekte wie dem Bau eines Satellitengebäudes für das Terminal 2 sowie der geplanten dritten Start- und Landebahn rechnet die FMG in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg der Beschäftigtenzahlen am Flughafen um rund 11.000 auf rund 41.000. Darüber hinaus entsteht durch die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen dem Airport und der Region mit jedem Arbeitsplatz am Flughafen ein weiterer Arbeitsplatz im Großraum München.
Die FMG und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wollen sich angesichts dieser positiven Entwicklung gemeinsam dafür einsetzen, dass Arbeitsverhältnisse am Airport einen verbindlichen Standard für „Gute Arbeit“ erfüllen. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung wird es zunehmend schwieriger, zusätzliche Arbeitskräfte zu rekrutieren. Umso wichtiger ist es, attraktive Rahmenbedingungen für bestehende aber auch künftige Arbeitsverhältnisse am Münchner Flughafen zu schaffen. Die zwischen FMG und ver.di jetzt vereinbarte Initiative „Gute Arbeit“ soll eine wegweisende Orientierung bieten. FMG und ver.di werden bis September 2012 die Standards für „Gute Arbeit“ am Campus Flughafen München konkretisieren. Darin werden sich beide Seiten unter anderem zu der wichtigen Rolle der Betriebsräte als Interessensvertreter der Beschäftigten sowie zu Tarifverträgen mit kollektiver Gestaltung von Arbeitseinkommen und Beschäftigungsbedingungen bekennen. Überlassene Arbeitnehmer sollen zu vergleichbaren Beschäftigungsbedingungen wie das Stammpersonal eingesetzt werden. Die Arbeitsbedingungen sind so zu gestalten, dass sie einen dauerhaften Erhalt der Gesundheit ermöglichen. Darüber hinaus sollte ein freiwilliger Mindestlohn gezahlt werden, der „Gute Arbeit“ angemessen vergütet. Anfang Oktober 2012 werden FMG und ver.di zu einem Round-Table-Gespräch mit Personalleiter/innen und Betriebsräten von am Campus Flughafen vertretenen Firmen einladen. Thema wird die Umsetzung der Standards „Gute Arbeit“ sein. Für Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh hat die Vereinbarung Vorbild-Charakter: „Die FMG hat sich bereits in der Vergangenheit einen Namen als soziales und verantwortungsbewusstes Unternehmen gemacht. So wird hier sowohl im Mutterkonzern auch als bei unseren Töchtern ausschließlich nach Tarif bezahlt. Jetzt geht es darum, dass möglichst alle am Flughafen München ansässigen Unternehmen die mit der Gewerkschaft gemeinsam erarbeiteten Standards übernehmen und so zur Schaffung weiterer qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze am Flughafen beitragen.“ Der Münchner ver.di-Geschäftsführer Heinrich Birner lobte den engen Schulterschluss mit der Flughafen München GmbH: „Ich finde es ausgesprochen gut, dass die FMG zusammen mit unserer Gewerkschaft die Vorreiterrolle hinsichtlich der sozialen Verantwortung für die Belange der am Flughafen beschäftigten Arbeitnehmer einnimmt. Mit dieser Initiative, die wir für einen ganzen Standort ergreifen, setzen wir gemeinsam bundesweit ein wichtiges Zeichen.“

Quelle: PM Flughafen München