Flugzeugunglück im Iran

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Vorbereitungen eines Iran Air-Airbus für der Flug nach Teheran am Flughafen Köln/Bonn im Jahr 2003 Foto: Bildarchiv Flughafen Köln/Bonn

UPDATE: Im Nordwesten des Iran ist ein Flugzeug der nationalen Gesellschaft Iran Air abgestürzt. An Bord sollen sich 94 Passagiere und 12 Crew-Mitglieder befunden haben. Bei der Unglücksmaschine handelt es sich um eine 36 Jahre alte Boeing 727-200Adv. (Kennung: EP-IRP). Das Flugzeug befand sich auf dem Flug IR-277 von Teheran-Mehrabad nach Urmia, der Hauptstadt der Provinz West-Aserbaidschan. Zum Zeitpunkt des Landeanflugs, 19:45 L,  herrschte schlechtes Wetter mit Nebel und Schneetreiben. Nach unbestätigten Berichten sind 73 Flugzeuginsassen beim Crash getötet worden. Die Überlebenden befinden sich im Krankenhaus, darunter einige im kritischen Gesundheitszustand.

Das Flugzeug soll nach zwei vergeblichen Landeanflügen auf den Airport einen technischen Notfall erklärt haben. Die Cockpit-Crew habe sich daher für eine Rückkehr nach Teheran entschlossen. Dem gegenüber erklärt das Transport-Ministerium, dass es nach Auswertung der Toweraufzeichnungen keine Notfallmeldung gegeben habe. Die Piloten hätten, nachdem es keinen Sichtkontakt zur Landebahn in Entscheidungshöhe gab, den Landeanflug abgebrochen und sich zur Rückkehr nach Teheran entschlossen. Fest steht, dass die Boeing 727 fünf Meilen südwestlich vom Flughafen in bergigem Gelände in sechs Teile zerborsten ist.

Im Iran kommt es häufiger zu Flugzeugunglücken. Viele Maschinen sind überaltert und schlecht gewartet, weil Ersatzteile fehlen. Iran Air hatte den letzten schweren Unfall mit Todesopfern im Jahr 1980, als eine Boeing 727  in einen Schneesturm geriet und abstürzte. Alle 120 Passagiere und 8 Crewmitglieder verloren dabei ihr Leben. Im Jahr 1988 wurde ein vollbesetzter Iran Air-Airbus A300 mit 290 Menschen an Bord durch das US-amerikanische Kriegsschiff USS Vincennes abgeschossen.

DW