Flugzeuginspektion mit der Drohne, Ersatzteile aus dem 3D-Drucker – easyJet testet

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Foto: Bildarchiv easyJet

easyJet hat Tests zur Inspektion eines ihrer Flugzeuge mit Hilfe einer automatisierten Drohne erfolgreich abgeschlossen. Dies teilte die Airline in dieser Woche während eines europaweiten Events in Mailand Malpensa – der zweitgrößten easyJet Basis nach London Gatwick – mit. Die Testergebnisse zeigen, dass vorprogrammierte Drohnen im Vergleich zu manueller Wartung die Zahl der Stunden von Betriebsausfällen nach Ereignissen wie Blitzeinschlägen erheblich reduzieren könnten. easyJet plant, die Drohnen an ihren Standorten mit Ingenieuren vor Ort in ganz Europa innerhalb der nächsten 12 Monate einzuführen.

Die Airline verkündete heute außerdem, dass sie die Verwendung von 3D-Druckern testet, um Teile der Kabinenausstattung, wie beispielsweise Armlehnen, zu ersetzen. So ließe sich der Austauschprozess beschleunigen und die Lagerung von Ersatzteilen reduzieren. 3D-Druck wird Bestandteil der Triebwerke der nächsten Generation sein, die easyJet bestellt hat.

Der technisch führende Luftfahrtantrieb (LEAP engine) unterstützt 3D-gedruckte Teile – darunter Treibstoffdüsen, Lüfterflügel für Kohlefilter und keramische Matrixverbundstoffe. In Zusammenarbeit mit Airbus wird easyJet eine Lösung für die vorausschauende Wartung inklusive Services und eSolutions testen, die Echtzeit-Informationen von Bordsystemen per ACARS-Nachrichtensystem erhalten. Diese Informationen werden im Anschluss analysiert und mit einer Fehlervorhersage an das Operations-Team der Airline gesendet. Dieses nutzt die Daten, um technische Probleme zu beheben, sobald das Flugzeug gelandet ist. Zudem besteht auf diese Weise die Möglichkeit, die anfallende Arbeit in die reguläre Wartung einplanen zu können. Diese Zusammenarbeit unterstützt easyJet bei der Erreichung des Ziels, technisch bedingte Verspätungen zu minimieren. In den letzten 5 Jahren hat die Airline die Zahl der Verspätungen bereits von 10 je 1.000 Flüge auf 6 je 1.000 Flüge reduziert.

Ebenso wichtig wie diese Innovationen sind die digitalen Neuerungen, die entwickelt wurden, das Reisen für Passagiere noch einfacher zu machen. Dazu gehören etwa eine neue iPhone-App sowie eine App für die Apple Watch.

Carolyn McCall, CEO easyJet, kommentiert die Fortschritte wie folgt: „Mailand-Malpensa ist unsere größte Basis außerhalb Großbritanniens und Italien ist ein strategischer Schlüsselmarkt für easyJet. Zudem steht Mailand derzeit besonders im Fokus der Öffentlichkeit, da die Stadt Schauplatz der EXPO Mailand 2015 ist und innovative Technologien auf den Weltausstellungen stets zu den Schlüsselthemen gehören. Daher ist Mailand der perfekte Ort, um Ideen vorzustellen, die easyJet ermöglichen, auch künftig führend bei der Entwicklung von Innovationen im Bereich der Luftfahrt und digitaler Technologien zu bleiben.
easyJet ist in dieser Hinsicht schon immer zukunftsweisend gewesen. Wir haben das Reisen in Europa revolutioniert, indem wir es den Menschen ermöglichen, preisgünstig zu immer mehr Zielen zu fliegen. Seit unserer Gründung, vor knapp 20 Jahren, haben wir immer wieder Innovationen eingeführt – vom Online-Vertrieb bis zu aktuellen Neuheiten wie der Einführung der Sitzplatzzuweisung.
Im vergangenen Jahr haben wir eine Vielzahl neuer Technologien präsentiert, die wir zum ersten Mal in der Luftfahrt eingeführt haben, um unsere Flugzeugflotte noch effektiver, effizienter und sicherer zu betreiben. Eine Reihe dieser Technologien ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – zum Beispiel, dass unsere Flotte mit vollständig papierlosen Cockpits fliegt. Hinzu kommen die Verwendung von Apps, um Prozesse wie den Turbinenschaufelwechsel nach Vogelschlag zu erleichtern, und eine neue App für unser Operation-Control-Zentrum. Sie unterstützt unsere Ingenieure und die Crew bei der schnellen Beseitigung technischer Probleme an den Flugzeugen innerhalb unseres Netzwerkes. Und wir sind auch weiterhin auf der Suche nach neuen und zukunftsweisenden Innovationen, die dazu beitragen, die Abläufe bei easyJet weiter zu optimieren – und die gewährleisten, dass unsere Passagiere verlässlich und pünktlich an ihr Ziel kommen. Wir haben große Fortschritte bei unserer Arbeit mit der Drohnentechnologie gemacht, indem wir erfolgreich automatische Drohneninspektionen bei unseren Flugzeugen getestet haben.
Darüber hinaus kooperieren wir mit Airbus für die Entwicklung eines Inflight-Prognose-Systems. Beide Projekte zielen darauf ab, künftig alle technisch bedingten Verspätungen ausschließen zu können.
Das Ziel bei all diesen Maßnahmen ist, die Verlässlichkeit unserer Flugzeuge weiter zu optimieren und damit das Flugerlebnis für unsere Passagiere zu verbessern. Wir haben darüber hinaus in digitale Innovationen investiert, zum Beispiel in eine neue iPhone-App, in unsere maßgeschneiderte App für die Apple Watch und in ein neues digitales Programm für die eigene Verwaltung, mit dem die Passagiere selbstständig Übernachtungen und Flüge im Falle einer Flugstörung buchen können.“

Ian Davis, easyJet Head of Engineering, ergänzt: „Die Nutzung dieser modernen Technologien entlastet unser Ingenieurs- und Digital-Team. Dank dieser Innovationen können unsere Experten noch mehr qualifizierte Aufgaben durchführen. Zudem gelingt es, die Kosten stabil zu halten und so auch künftig niedrige Ticketpreise anbieten zu können. Damit minimieren wir Verspätungen und stellen auf diese Weise sicher, dass wir unsere branchenführende Pünktlichkeit auch in Zukunft für unsere Kunden beibehalten können. Da Sicherheit unsere oberste Priorität ist, nutzt unsere erfahrene Ingenieurs- und Flugcrew diese neuen Technologien. Auf diese Weise bauen wir unsere führende Position in Bezug auf die Sicherheit weiter aus.“

Quelle: PM easyJet