Die Flughafen Zürich AG verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2040 netto null unternehmenseigene Treibhausgasemissionen zu erreichen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist der Ausbau der Photovoltaik-Anlagen. Neben der Errichtung neuer Solaranlagen auf Dächern und an Fassaden testet die Flughafen Zürich AG nun auch den Einsatz von Solarzäunen. Eine erste Testanlage wurde neben der Heizzentrale des Flughafens realisiert, um das Potenzial dieser Technologie zu evaluieren.
Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie treibt die Flughafen Zürich AG den Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion weiter voran. Neben klassischen Solarpanels auf Dächern und an Fassaden wird nun ein innovativer Ansatz getestet: Solarzäune. Diese senkrecht stehenden Photovoltaik-Panels bieten zahlreiche Vorteile. Unter anderem ermöglichen sie eine beidseitige Stromproduktion, wodurch ein Mehrertrag von 10 bis 30 Prozent gegenüber herkömmlichen horizontalen Anlagen erzielt werden kann. Die Stromerzeugung erfolgt ausserdem gleichmässiger über den Tag verteilt. Gleichzeitig können die Panels als Zaun dienen und damit zwei Funktionen erfüllen.
«In einem ersten Schritt wollen wir Erfahrungen mit den vertikalen Solaranlagen sammeln und prüfen, ob diese Technologie für weitere Standorte in Fragen kommen könnten. Denkbar sind zum Beispiel Parkplätze. Die Testphase wird mindestens ein Jahr dauern, um die Saisonalitäten abbilden zu können.»
Guido Hüni, Leiter Energie und Dekarbonisierung der Flughafen Zürich AG
Der Test-Solarzaun wurde an einem nicht mehr genutzten, freistehenden Sicherheitszaun neben der Heizzentrale des Flughafens installiert. Mit der Pilotanlage will die Flughafen Zürich AG Erkenntnisse über die Effizienz, Witterungsbeständigkeit und betriebliche Integration der Technologie gewinnen.
Investition in Photovoltaik als wichtiges Element zur Dekarbonisierung
Der Ausbau der Photovoltaik spielt eine zentrale Rolle in der Strategie der Flughafen Zürich AG, um den Anteil erneuerbarer Energien weiter zu erhöhen. Bereits heute ist sämtlicher Strom, den die Flughafen Zürich AG nicht selbst produziert und von externen Produzenten bezieht, erneuerbar. Mit den geplanten Photovoltaik-Projekten wird in den kommenden Jahren auch bei der Eigenproduktion der Anteil an nachhaltigem Strom deutlich gesteigert.
«Die Produktion von Solarstrom soll bis 2040 im Vergleich zum Jahr 2024 nahezu verzwanzigfacht werden. Damit erhöhen wir einerseits die erneuerbare Energieproduktion, andererseits aber auch den Selbstversorgungsgrad.»
Guido Hüni, Leiter Energie und Dekarbonisierung der Flughafen Zürich AG
Derzeit sind auf zwölf Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert und in Betrieb, unter anderem auf dem Dock E sowie auf dem Dach des Circle. Eine erste Machbarkeitsanalyse hat bereits ergeben, dass 40 Dachflächen, darunter auch die von verschiedenen Ersatzneubauten, für weitere Solar-Anlagen geeignet sein könnten. Für eine tatsächliche Realisierung muss berücksichtigt werden, dass der Blendschutz für Pilotinnen und Piloten sowie für die Mitarbeitenden im Tower jederzeit gewährleistet ist. Insgesamt sollen die Photovoltaikanlagen am Flughafen Zürich bis 2040 eine Strommenge produzieren, die dem jährlichen Verbrauch von 5000 Schweizer Haushalten entspricht.