Flughafen Köln/Bonn GmbH: Zum Gutachten „Soziale und ökonomische Folgen nächtlichen Fluglärms im Umfeld des Flughafens Köln/Bonn“

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Flughafen Köln/Bonn Luftaufnahme Foto: Bildarchiv Flughafen CGN

Stellungnahme der Flughafen Köln/Bonn GmbH zum Gutachten „Soziale und ökonomische Folgen nächtlichen Fluglärms im Umfeld des Flughafens Köln/Bonn“

„Wir hätten uns gewünscht, dass wir das Gutachten zur Kenntnis bekommen, bevor es öffentlich vorgestellt wird. Das hätte uns in die Lage versetzt, dazu Stellung zu nehmen. Aber genau das scheint leider nicht gewollt zu sein.

Nach unserem ersten Eindruck besteht der medizinische Teil aus bereits seit Jahren bekannten Greiser-Studien, die in der Fachwelt wegen methodischer Mängel umstritten sind. Der volkswirtschaftliche Nutzen des Flughafens wird in der Presseinformation zur Studie reduziert auf den jährlich erwirtschafteten Gewinn.

Gesundheit ist ein hohes Gut. Deshalb müssen wir seriöse und belastbare Erkenntnisse über den Zusammenhang von Lärm und Gesundheit gewinnen. Die bisherigen Untersuchungen von Prof. Greiser erheben zwar hohe Ansprüche, wurden aber im wissenschaftlichen Diskurs der Experten als nicht ausreichend und fehlerhaft bewertet. Auch die Rechtsprechung ist den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchungen bisher nicht gefolgt. Wir setzen große Hoffnung in die so genannte NORAH-Studie. Sie wird die bisher umfassendste Studie auf dem Gebiet der Lärmwirkungsforschung sein. Erste Ergebnisse erwarten wir 2014.“

Quelle: PM Köln Bonn Airport

4 Antworten zu “Flughafen Köln/Bonn GmbH: Zum Gutachten „Soziale und ökonomische Folgen nächtlichen Fluglärms im Umfeld des Flughafens Köln/Bonn“”

  1. Es geht in dieser umstrittenen Studie offenbar um die Behauptung, der Fluglärm töte jährlich 60 Menschen. Es dürfte bei der Volkskrankheit Bluthochdruck schwer bis unmöglich sein zu bestimmen, bei welchem der geschätzten 35 Millionen Bluthochdruckpatienten bundesweit die Krankheit auf Fluglärm zurückzuführen ist und bei wem Bewegungsmangel, falsche Ernährung, Alkohol- und Tabakmissbrauch, Stress bei der Arbeit oder in der Familie dazu führte. Welcher der 250.000 Schlaganfälle jährlich lässt sich mit Fluglärm in Verbindung bringen?
    Als gesichert darf aber angenommen werden, dass man labile Menschen mit einer derartigen Todes-Prophezeiung so hysterisch machen kann, dass sie daran sterben. Wie viele Menschen sind schon aus dem Leben geschieden, weil ihnen ein Guru den Weltuntergang eingeredet hat?
    Man nennt es den Nocebo-Effekt. Nocebo ist der böse Bruder des Placebo. In meiner nächsten Luftpost werde ich mehr darüber berichten.

  2. Harald Becker sagt:

    Hallo Herr Fecker,
    als gesichert kann auch angenommen werden, dass Sie sowohl Ihr Geld als auch Ihre Meinung von den Betreibern der deutschen Flughäfen beziehen.
    Ich möchte Ihnen in keinster Weise Ihnen Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung bestreiten und respektiere auch, dass Sie eine andere Meinung als ich haben.
    Nach dem „Genuss“ Ihres obigen Kommentars und dem Lesen Ihrer Kindheitserinnerungen an Konstanz (https://www.airportzentrale.de/luftpost-15-fluglarm/28003/) muss ich aber feststellen, dass Sie zu den Leuten gehören, denen nicht an einer Diskussion oder Konsenz mit der anderen Seite gelegen scheint, sondern die die Konfrontation suchen und den Andersdenkenden abbügeln und teilweise verächtlich machen.
    Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass auch von Seiten der Lärmgegner die argumentative Ebene oft verlassen wird – hilfreich für die Konfliktlösung ist dies aber in keinem Fall.
    Versuchen Sie doch bitte zusammen mit Ihrem Geld- und Arbeitgeber Ihre Argumente und Zukunftspläne für den Flughafen Frankfurt (oder Köln/Bonn, oder Düsseldorf, oder…) den Betroffenen immer transparent und partnerschaftlich zu vermitteln. Damit wäre eventuell eine Basis geschaffen, auf der Löungen gefunden werden könnten. Wenn in den Regionen aber Misstrauen durch diese verfehlte Informationspolitik der Vergangenheit geschürt wird und man nicht glaubt, was von den planenden Stellen veröffentlicht wird, kann es zu keinem Konsenz kommen. Aus der Vergangenheit hätte man lernen können: Startbahn West, Stuttgart 21, etc.
    Da Sie jedoch ganz offensichtlich ein Fan der etwas eindimensionalen Argumentation sind, schließe ich mit einem Zitat, für das ich auch sofort fünf Euro ins Phrasenschwein werfe (*Unsachlichkeits-Modus AN*):
    „Wer die Vergangenheit vergisst, ist dazu verdammt, sie zu
    wiederholen“

  3. Harald Becker sagt:

    Ooh, entschuldigung! Das war der falsche Link.
    Hier geht es zu den Kindheitserinnerungen:
    https://www.airportzentrale.de/luftpost-14-die-frankfurter-fluglarmdemos/27822/

  4. Lieber Herr Becker
    Werden Sie ruhig konkret. Was – bitte – ist an meinem Post falsch? Die Zahl der Bluthochdruckpatienten? In der Tat, es ist nur der statistische Durchschnitt. Bei Menschen hohen Alters liegt der Wert sogar bei 80%, und die wenigsten dürften Fluglärm ausgesetzt sein. Entsprechend steigt auch das Schlaganfallrisiko.
    Oder ist es falsch, dass manche Menschen durch düstere Prophezeiungen verängstigt werden können? Ist es etwa falsch, dass man sich dabei sogar sprichwörtlich zu Tode ärgern kann? Mit Studien glaubt man alles begründen zu können. Dabei sind Zweifel immer angebracht. Denken Sie an die verschiedenen Cholesterinstudien, die sich zum Teil diametral widersprechen.
    Und bevor Sie abschließend urteilen, lesen Sie mein Buch „Fluglärm“. Dort finden Sie auf 224 Seiten eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema, sowohl Pro als auch Contra. Weil es nämlich dergleichen noch nicht gab, wollte ich damit „eine Basis schaffen, auf der Lösungen gefunden werden können“.
    Nun bin ich gespannt, ob wenigstens Sie mehrdimensional denken, reden und handeln, wenn Sie mir diese Eigenschaft schon absprechen. Sind Sie wirklich bereit, sich umfassend zu informieren? Und nein, ich werde von keinem Flughafen und von keiner Airline bezahlt. Ich bin alt und erfahren genug um meine eigenen Erkenntnisse zu vertreten.