Am Mittag wurde der Flughafen Hamburg zeitweise komplett gesperrt. Nach Feuerwehr-Angaben haben sich mehrere Menschen mit Atemwegsreizungen an den Rettungsdienst gewandt. Daraufhin wurden sofort beide Terminals des Airports geräumt. Erste Vermutung: Die Klimaanlage verteilt einen reizenden Stoff. Der Flugbetrieb wurde gegen 12:30 Uhr eingestellt. Maschinen wurden nach Hannover und Bremen umgeleitet. Gegen 13:45 Uhr gab es die erste Entwarnung. Der Flugbetrieb wird ab sofort wieder aufgenommen, teilte der Airport mit. Auch Teile des Airports wurden wieder geöffnet. Zahlreiche Menschen kehrten schnell zum Airport zurück, sie mussten zuvor bei kalten Temperaturen auf den Parkflächen vor dem Airport ausharren.

Gegen 14:30 Uhr gab es eine spontan einberufene Pressekonferenz des Hamburger Airports und Feuerwehr. Mit 80 Leuten hat die Berufsfeuerwehr Hamburg die Werksfeuerwehr des Airports unterstützt. Die Flughafenfeuerwehr war mit 50 Kräften am Einsatz beteiligt. Um kurz nach 14:00 Uhr wurde die Einsatzleitung an die Airport-Feuerwehr übergeben. Alle Bereiche des Flughafens wurden wieder geöffnet und haben ihre Arbeit aufgenommen.

Die Feuerwehr geht gegenwärtig nicht von einem Terrorakt aus, viel mehr sei es ein „Dummer-Jungen-Streich“ sagte ein Feuerwehrsprecher. Höchstwahrscheinlich wurde Pfefferspray in die Klimaanlage eingeleitet. In letzter Zeit sei es zu mehreren Pfefferspray-Einsätzen in Hamburg gekommen, heißt es. Der Einsatz am Airport hat nun neue Dimensionen angenommen.

Die Zahl der Verletzten wurde mehrfach nach oben korrigiert. Auf der Pressekonferenz am Nachmittag wurde zuletzt die Zahl von 68 Personen genannt. Sie klagten über Husten / brennende Augen und wurden zum Teil in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die Webseite des Airports war am Mittag für einen längeren Zeitraum gar nicht und später kaum erreichbar. Vermutlich überlastet. Erst am Nachmittag konnte die Flughafen-Homepage wieder problemlos abgerufen werden.

Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert. Stand: 15:05 Uhr