Am 1. Juni 1950 feierte Air France Premiere in Hamburg mit einer Languedoc auf dem Rückweg von Berlin nach Paris. In den Folgejahren kamen Flugzeuge der Typen DC 3, DC 4 und Vickers Viscount zum Einsatz und der Flugplan ändert sich in Paris – Düsseldorf – Hamburg und zurück.
1954 eröffnete Air France ein Verkaufsbüro mit riesigem Schaufenster am Alstertor, direkt gegenüber von KLM. Mit Beginn des Düsenflugzeitalters 1959 führte sie als erste und einzige Fluggesellschaft mit der Boeing 707 die erste Langstrecke von Paris über Hamburg und Anchorage nach Tokio ein. Die fernöstlichen Fluggäste wurden persönlich von vier japanischen Air-France-Mitarbeitenden betreut. Ein Jahr später setzte die französische Airline erstmals die Caravelle auf der Verbindung von Paris nach Hamburg ein. Ab 1966 flog sie täglich nonstop zwischen Hamburg und Paris und ab 1973 sogar zweimal pro Tag.
Pariser Haute Couture und die Concorde in der Hansestadt
1961 übernahm Geert Schäfer-Surén als erster deutscher Direktor die Repräsentanz der Air France für Norddeutschland. Vier Jahre später gründete er den „Amicale des Hommes d’Affaires franco-allemands“, ein Kreis von rund 120 deutsch-französischen Geschäftsleuten, mit dem französischen Generalkonsul und dem französischen Handelsrat für Norddeutschland. Als Präsident des Hamburger Modeclubs veranstaltete er zusammen mit den Häusern der Pariser Haute Couture bis 1970 jedes Jahr einen glanzvollen Modeball in Hamburg. Und am 25. April 1976 stattete die Concorde von Air France der Hansestadt einen Besuch ab.
Im Frühjahr 2012 eröffnete Air France die Strecken nach Marseille und nach Toulouse mit A319 und A320 und fünf Jahre später startete die Tochter Hop! Air France mit Bombardier CRJ 1000 und 700 von Hamburg nach Nantes. Diese Verbindungen wurden im Lauf der Jahre allerdings wiedereingestellt.
Heute gehören Air France und ihre Konzernschwester KLM zu den fünf größten Airlines am Hamburg Airport. Die französische Airline verbindet die Hansestadt bis zu fünfmal täglich mit Paris-Charles de Gaulle. Zum Einsatz kommen Flugzeuge der Typen Airbus A220-300 und Embraer 170.
„Bereits seit 75 Jahren verbindet Air France Hamburg mit der Welt – diese langjährige Partnerschaft ist ein bedeutender Teil unserer Flughafen-Geschichte. Gemeinsam ermöglichen wir unseren Passagieren über Paris-Charles de Gaulle den Zugang zu einem der größten weltweiten Streckennetze. Und wir freuen uns darauf, weiterhin gemeinsame attraktive Reiseangebote für die Norddeutschen zu schaffen“, sagt Christian Kunsch, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport.
„Wir freuen uns sehr, dass diese traditionsreiche Verbindung nach Hamburg über so viele Jahrzehnte Bestand hat. Über unser Drehkreuz Paris-Charles de Gaulle können die Passagiere aus Hamburg und Umgebung auf unser Streckennetz von mehr als 190 Destinationen weltweit zugreifen“ sagt Carl Schelleman, Deutschland-Direktor Air France-KLM.