Flughafen Berlin Brandenburg: Matthias Platzeck neuer Aufsichtsratschef

Werbung
Befeuerungsanlage auf der Südbahn Foto: Bildarchiv BER / Fotograf: Günter Wicker / Berliner Flughäfen

Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender. Er folgt auf Klaus Wowereit, den Regierenden Bürgermeister von Berlin, der dieses Amt seit 2001 innehatte. Wowereit fungiert künftig als Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats. Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, wird Vorsitzender des Projektausschusses, einem Gremium des Aufsichtsrates. Er folgt auf Ralf Christophers, der den Vorsitz dieses Gremiums bislang innehatte. Christophers gehört dem Aufsichtsrat weiter als Vertreter des Landes Brandenburg an.

Gleichzeitig beschloss der Aufsichtsrat, die Geschäftsführung des Unternehmens neu zu ordnen. Prof. Dr. Rainer Schwarz, seit 2006 Sprecher der Geschäftsführung und kaufmännischer Geschäftsführer, wurde mit sofortiger Wirkung abberufen. Künftig soll eine Dreierspitze das Unternehmen leiten. Platzeck kündigte an, zügig Gespräche mit Bewerbern für die Positionen eines Vorsitzenden der Geschäftsführung sowie eines Finanzgeschäftsführers zu führen, um die Geschäftsführung zu komplettieren.

Platzeck: „Gesellschafter ziehen an einem Strang“

„Die Aufsichtsratssitzung heute hat den gemeinsamen Willen der drei Gesellschafter Bund, Berlin und Brandenburg gezeigt, das Unternehmen gemeinsam aus dem schweren Fahrwasser herauszuführen: Wir ziehen an einem Strang“, sagte der neue Aufsichtsratschef Platzeck während der Presseunterrichtung am Rande der Aufsichtsratssitzung. „Unser Ziel ist, in den kommenden Monaten die Bestandsaufnahme am Flughafen Berlin Brandenburg, dem wichtigsten Zukunftsprojekt Ostdeutschlands, abzuschließen, um anschließend zu einem verlässlichen und erfolgreichen Fahrplan bis zur Eröffnung des Flughafens zu kommen. Dafür sind harte Entscheidungen und eine stärkere Kontrolle des Unternehmens durch den Aufsichtsrat nötig. Die ersten Weichen für die Neuausrichtung des Unternehmens und des Flughafens BER haben wir in der heutigen Aufsichtsratssitzung gestellt.“

Nächste Schritte auf der BER-Baustelle

Platzeck bekräftigte zudem, es mache derzeit keinen Sinn, einen neuen Eröffnungstermin für den Flughafen zu nennen. „Der Technische Geschäftsführer Horst Amann muss erst die Probleme so genau analysiert haben, dass er einen neuen Termin nennen kann. Das wird einige Monate in Anspruch nehmen.“

Schönefeld und Tegel fit machen

Neben der aktuellen Lage auf der Baustelle des Flughafens Berlin Brandenburg kam in der Aufsichtsratssitzung auch die Zukunft der Flughäfen Schönefeld und Tegel zur Sprache. „Es ist klar, dass wir vor allem in Tegel investieren müssen. Wir sprechen hier sicher von einem zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Die Flughafengesellschaft wird jetzt ein Maßnahmenpaket zusammenstellen, mit den Airlinekunden abstimmen und in Kürze der Öffentlichkeit vorstellen“, so Platzeck.

Quelle: Pressemitteilung des Flughafens Berlin Brandenburg