Mit 4,1 Millionen Passagieren im Jahr 2010 verzeichnet der EuroAirport gegenüber 2009 (3,85 Millionen) eine Zunahme um 7%. Die Zahl der Starts und Landungen stieg leicht an (um 3%) und belief sich auf 77’152 im Vergleich zu 74’992 Flugbewegungen im Vorjahr. Wie das Passagieraufkommen, knüpfte auch das Frachtgeschäft an den Wachstumstrend an. Es weist insgesamt ein Ergebnis von etwas mehr als 107’000 Tonnen auf. Das entspricht einer Zunahme von 26% gegenüber 2009. Dieses Ergebnis ist in Zusammenhang mit der Abnahme von 16% zu setzen, die dieses Geschäftsfeld 2009 aufgrund der schwierigen Weltwirtschaftslage hinnehmen musste. Per Ende 2010 nahm die Expressfracht um 17% zu und unterstrich damit den deutlichen Aufschwung in diesem Sektor (2009 -8%).
Diese guten Ergebnisse spiegeln die Stabilität des Wirtschaftsmodells des Flughafens wider. Dieser zeigte sich trotz der Wirtschaftskrise und den aussergewöhnlichen Ereignissen von 2010 widerstandsfähig. Zu diesen Ereignissen zählen die Folgen des Vulkanausbruchs in Island im April, die mit einem Ausfall von 70’000 Passagieren und 1‘000 Tonnen Fracht einhergingen, die Streiks im öffentlichen Sektor in Frankreich und anderen europäischen Ländern sowie die starken Schneefälle ab November.
2010 wurden 17 neue Destinationen lanciert: Ajaccio, Catania, Djerba, Dresden, Edinburg, Ibiza, Kopenhagen, Luxor, Marsa Alam, Nador, Nantes, Oran, Pristina, Split, Tel Aviv, Thessaloniki und Venedig. Drei neue Flugzeuge wurden am EuroAirport stationiert: ein zweites Flugzeug der air berlin Gruppe im März, das fünfte easyJet Flugzeug im Juli und das sechste easyJet Flugzeug im Dezember.
Die zunehmende Erweiterung um Destinationen, die von den Geschäftskunden geschätzt werden, wie beispielsweise Kopenhagen, Dresden, Edinburg, Nantes oder Tel Aviv, belegt die Bedeutung des Flughafens und seiner Verbindungen für die regionale Wirtschaft.
Die wichtigsten Entwicklungen im Jahr 2010:
– Konkrete Fortschritte in Bezug auf das Projekt Schienenanbindung:
– Organisation einer Zusammenkunft des trinationalen Lenkungsausschusses durch den französischen Staat Ende
Juni zum offiziellen Projektneustart
– Erneute Genehmigung des Kredits von 25 Millionen Schweizer Franken durch die Schweizerische
Eidgenossenschaft im Juni
– Gründung des Fördervereins für den Bahnanschluss des EuroAirports
– Neue Lärmschutzmassnahmen:
– Schrittweise Erhöhung der zusätzlichen Gebühren für alle Starts und Landungen in den sensiblen Randzeiten um
50% innerhalb von drei Jahren ab dem 1. April 2011
– Verschärfung des Start- und Landeverbots zwischen 22.00 und 6.00 Uhr für die lautesten Flugzeuge gemäss
Kapitel-3-Lärmgrenzwert im Laufe von 2012
– Verbot lauter Flugzeuge an Sonntagen und gemeinsamen französisch-schweizerischen Feiertagen vor 9.00 und
nach 22.00 Uhr im Laufe von 2012
– Zwischen 23.00 und 6.00 Uhr Ablehnung der am EuroAirport nicht geplanten Flüge (ausser Notfälle) mit
sofortiger Wirkung.
– Entscheid über die Investition von 36 Millionen Euro in eine moderne, leistungsfähige neue Frachtinfrastruktur
– Wahl von Jean-Pierre Lavielle zum Präsidenten im Januar und Ernennung von Christoph Brutschin zum Vize-Präsidenten
des Verwaltungsrats des Flughafens Basel-Mulhouse im Dezember
2011 freut sich der EuroAirport insbesondere auf die Erweiterung des Linienflugangebots durch die Aufnahme der folgenden fünf neuen Verbindungen:
Moskau mit VIM Airlines, Berlin-Tegel, Malta und Enfidha (Tunesien) mit air berlin sowie Djerba mit Tunis Air. Lufthansa bedient zudem Frankfurt sechsmal täglich (+1), Sun Express Antalya fünfmal wöchentlich (+2) und zum ersten Mal auch Izmir zweimal wöchentlich.
Weitere Neuheit: zusätzliche Ferienflüge nach Agadir und Antalya sowie neue Flüge nach Pula in Kroatien.
Für 2011 rechnet der EuroAirport mit einem Anstieg des Passagierverkehrs um 7% (4,4 Millionen Passagiere) und einem leichten Wachstum der Frachttätigkeiten von etwa 2%.
Die Planung für das Jahr 2011 umfasst auch die Renovierung des alten Flughafengebäudes (Halle 2 und 3), die Sanierung der Hauptpiste zwischen Mai und September, die Einrichtung eines Duty-Free-Shops im Ankunftsbereich im schweizerischen Sektor sowie die Arbeitsplanung für neue Industriehangars in der Südwestzone.
Um seine zukünftige Entwicklung zu sichern, treibt der EuroAirport drei entscheidende Projekte voran: Bau eines Hotelkomplexes in unmittelbarer Nähe des Flughafens, direkte Anbindung an das französische, schweizerische und deutsche Schienennetz sowie Beginn der Modernisierung der Frachtinfrastruktur.
Passagierverkehr: Von 4,1 Millionen Passagieren im Jahr 2010 reisten 93% (3,8 Millionen) mit Linienflügen (+18% gegenüber 2009). Bei den Nichtlinienflügen (Charterverkehr) hat sich die Situation stabilisiert (-4%).
Frachtverkehr: 2010 belief sich das Frachtgeschäft auf insgesamt knapp über 107’000 Tonnen, was einer Zunahme um 26% entspricht. Das Vollfrachtergeschäft ist mit knapp 13’000 Tonnen um 158% gestiegen und der Luftfrachtersatzverkehr um 18% auf knapp über 63’000 Tonnen.
Auch die Expressfracht hat leicht zugenommen, auf etwas mehr als 30’000 Tonnen (+17%).
Flugbewegungen: Die Zahl der Flugbewegungen (Starts und Landungen) ist leicht gestiegen und belief sich 2010 auf 77’152 (+3%).
Von den gezählten Flugbewegungen sind 58’128 (75%) gewerblicher Natur.
Quelle: Medienmitteilung Europort