Flughäfen in Deutschland zählten im Januar 2023 fast 11 Mio. Passagiere

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Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

Die Entwicklung des Passagieraufkommens in Deutschland war im Januar 2023 saisonal bedingt noch verhalten. In Summe zählten die Flughäfen 10,97 Millionen an- und abfliegende Passagiere. Das sind knapp eine Million weniger als im Vormonat Dezember. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 lag das Aufkommensniveau bei 69,2% Prozent der Reisenden (-30,8%). Die Recovery im deutschen Passagieraufkommen, gemessen am Vorkrisenniveau aus 2019, liegt weiterhin unter dem europäischen Durchschnitt. Europaweit erholte sich die Luftverkehrsnachfrage bereits auf 89%! Die Zahlen hat der Flughafenverband ADV heute vorgestellt.

Die Fakten: 10,97 Millionen Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Januar 2022 stieg das Aufkommen um +76,1% (ggü. Januar 2019 sind es -30,8%). Das absolute Cargo-Aufkommen lässt verglichen mit dem Vormonat Dezember 2022 stark nach (ca. -45.000t). Die 364.724 t bedeuten einen Rückgang um -14,2% gegenüber Januar 2022. Das sind gegenüber Januar 2019 -4,4%. Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 127.282 Starts und Landungen 21,4% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden fast drei Viertel der gewerblichen Flüge durchgeführt (-28,7%).

Der Januar im Blick – Fehlende Wachstumsimpulse resultieren in geringem Aufkommensniveau

Im Europa-Verkehr setzte sich die Erholung der Verkehrsnachfrage gegenüber dem Vorjahr fort. 6,91 Millionen Passagiere entsprechen einem Wachstum von +68,8% zum Januar 2022. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 sind knapp drei Viertel der Luftverkehrsnachfrage (74,5%) zurück. Die Interkont-Nachfrage wuchs zum Vorjahresmonat um +93,0% auf über 2,62 Millionen Passagiere. Im Vergleich zum Januar 2019 sind das 81,6% der Passagiere. Das Interkont-Segment weist damit die höchste Recovery-Rate auf. Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr bleibt auf niedrigem Niveau. 1,42 Millionen innerdeutsche Passagiere (+86,7% ggü. 2022) bedeuten eine Reduzierung um knap 113.000 Passagiere zum Vormonat Dezember, im Vergleich zum Vorkrisenniveau fehlen mehr als die Hälfte der Passagiere (-57,5%).

Das Verkehrsaufkommen reduziert sich im Vergleich zum Dezember weiter. Im nationalen Luftverkehr sind die Strecken- und Frequenzangebote stark ausgedünnt. Auch der starke Europaverkehr bringt im Januar saisonbedingt keine neuen Impulse für Wachstum. Covid-19 hat im europäischen Luftverkehr keinen Einfluss mehr auf die Luftverkehrsnachfrage. Hingegen kommt in wichtigen Interkontmärkten in Asien jetzt erst die Nachfrage zurück.

Cargo-Aufkommen – globale Lieferengpässe dämpfen die Nachfrage – Gesamt-Tonnage leicht unter Vorkrisenniveau

Die Luftfrachtnachfrage verringerte sich im Januar verglichen mit dem Vormonat Dezember 2022 um fast 45.000 abgefertigte Tonnen. Mit 364.724 Tonnen wurden im Vergleich zum starken Vorjahresmonat ca. 14,2% weniger Fracht umgeschlagen. Die unsichere wirtschaftliche Gesamtsituation strapaziert die globalen Lieferketten. Das Ende Januar beginnende chinesische Neujahrsfest mindert wie jedes Jahr die Cargo-Nachfrage spürbar.

Die Einladungen sinken im Januar um -10,5% auf 190.780 t (gegenüber 2019 -0,8%). Auch die Ausladungen verringern sich um -18,0% auf 173.944 t (gegenüber 2019 -8,0%).

Quelle: PM ADV