Flug 4U9525 – Pilotengewerkschaft warnt vor voreiligen Maßnahmen

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Ilja Schulz Präsident VC – Foto: Bildarchiv VC

Die vorläufige Auswertung des Cockpit-Sprachrekorders gibt erste Einblicke in die Vorkommnisse an Bord des Germanwings-Fluges. Gemäß den Ausführungen der französischen Ermittlungsbehörden hat der Kapitän das Cockpit verlassen und der Copilot danach bewusst einen Sinkflug eingeleitet. Warum dieser Sinkflug eingeleitet wurde, bleibt ebenso unbeantwortet wie die Frage, warum der Copilot später nicht mehr reagiert hat. Ebenso geben die Ausführungen der Behörden noch keine abschließende Erklärung, warum der Kapitän später keinen Zutritt mehr in das Cockpit erlangen konnte. Um hierauf Antworten zu finden, muss zügig auch der Flugdatenschreiber gefunden und ausgewertet werden.

„Wir dürfen keine voreiligen Schlüsse auf der Basis von unvollständigen Informationen ziehen. Erst nach Auswertung aller Quellen werden wir wissen, was die Gründe für diesen tragischen Unfall gewesen sind“, so Ilja Schulz, Präsident der Vereinigung Cockpit.

Die Vereinigung Cockpit warnt davor, vorschnell Maßnahmen als Folge aus dem Unglück zu ergreifen. Nach dem Abschluss der Untersuchungen müssen Behörden, Fluggesellschaften und Piloten gemeinsam geeignete allgemeingültige Verfahren erarbeiten, um vergleichbare Tragödien zukünftig möglichst zu verhindern.

Quelle: PM VC