Fehler eines Mitarbeiters sorgte für Terminalräumung am Flughafen Frankfurt

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Anzeigetafel in Terminal 1 Abflug A – Foto: Bildarchiv Fraport

Die am 31. August 2016 durch die Sicherheitsbehörden angeordnete Räumung von Terminalbereichen am Flughafen Frankfurt wurde durch ein individuelles Fehlverhalten eines Beschäftigten der Fraport-Tochterfirma FraSec ausgelöst, teilte der Flughafen jetzt mit. Am Mittwoch wurden Teile im Terminal 1 geräumt, als eine Frau den Sicherheitscheck vorzeitig verließ, airportzentrale.de berichtete.

In der jetzt veröffentlichten Pressemitteilung heißt es: Fraport und FraSec stehen im engen Kontakt mit den Behörden, um den Sachverhalt gemeinschaftlich aufzuarbeiten. Der geordnete Ablauf der Räumung hat aber auch gezeigt, dass die Sicherheitsmechanismen am Frankfurter Flughafen funktionieren.

„Die Sicherheit unserer Gäste steht am Flughafen Frankfurt an oberster Stelle. Wir bitten alle Passagiere und Kunden, die entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und bedanken uns für das ruhige und besonnene Verhalten“, sagte Anke Giesen, Vorstand Operations der Fraport AG. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Passagier- und Gepäckkontrollen haben eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit. Wir werden nun in Einzelgesprächen mit dem Beschäftigten und in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden den Fall aufarbeiten“, so Giesen abschließend.

Hintergrund: Die Luftsicherheit in Deutschland liegt in der Zuständigkeit des Bundesministeriums des Innern (BMI) und am Flughafen Frankfurt wird diese Verantwortung durch die Bundespolizei wahrgenommen. Die Behörden legen diesbezüglich konkrete Vorgaben für die Art der Kontrollmaßnahmen und die dabei eingesetzten Geräte fest. Auf dieser Basis schreiben die Behörden die Kontrollen der Passagiere am Markt für Sicherheitsdienstleistungen aus. Die Beschäftigten der Firmen, welche aus diesen Ausschreibungen erfolgreich hervorgehen, müssen die behördlichen Anforderungen und Qualifikationen erfüllen. Hierzu durchlaufen sie eine Schulung durch den Arbeitgeber und auf dessen Kosten, wobei Inhalte, Schulungsunterlagen und -software sowie Übungsgeräte von den Behörden vorgeschrieben beziehungsweise abgenommen werden und auch die abschließende Prüfung vor Vertretern der Bundespolizei abgelegt werden muss.

Quelle: PM Fraport AG

2 Antworten zu “Fehler eines Mitarbeiters sorgte für Terminalräumung am Flughafen Frankfurt”

  1. Jörg Marsilius sagt:

    Liest sich so, als sei alles bestens abgelaufen. ABER: Die Lautsprecherdurchsagen im Flughafen waren kaum verständlich an vielen (zentralen) Stellen. Wäre dies Teil eines Sicherheitschecks, der QAirport wäre glatt durchgefallen. Zahlreiche Fraport Mitarbeiter sprachen keinerlei Englisch. Passagiere aus Übersee kamen sich vor wie in einem 3-Welt-Land. Erst recht zur Lachnummer wurden die Mitarbeiter, die vor Ort versuchten, mit seltsamen Magephonen sich Gehör zu verschaffen, die aber wohl 10 Meter nach vorne zu hören waren, darüber hinaus und auch nur leicht seitlich versetzt garnicht zu verstehen waren. Zahlreiche Flüge wurden ohne Passagiere gestartet, die sich dann um die nachfolgen Flüge kabbeln durften. Selbst bei diesen späteren Flügen wurden die Passagiere sehenden Auges durch die Lufthansa ohne Gepäck weggeflogen, keinerlei Information darüber!!! Erst nach Start der Maschiene wurde das den Passagieren mitgeteilt. Sie kamen ohne jede Unterstützung durch LH an ihren Destinationen an. Als Dienstreisender lagen meine dringend benötigten Kleidungsstücke in Frankfurt, ebenso wie wichtige Arbeitsunterlagen. Heute, am 5.9., sechs Tage später, fehlt von meinem Gepäck immer noch jede Spur. Das sind die verschwiegenen Konsequenzen des Desasters, das durch die unqualifizierte Sicherheitskontrolle der Fraport bzw. ihrer Tochter angerichtet wurde. Aber die Marketingsabteilung bügelt alles wieder glatt – und die Medien nehmens hin.

  2. airportzentrale.de sagt:

    Danke für Ihren Kommentar. Wir können nur berichten, wenn uns Informationen vorliegen. Als „kleines“ Webmagazin haben wir nicht überall unsere Ohren. Umso wichtiger sind Leser die uns informieren 🙂