Eurowings-Piloten erhalten 2,5 Prozent mehr Geld – Neue Tarifverträge auch für Swiss-Piloten

Werbung
Foto: Bildarchiv Lufthansa

Für die rund 300 Piloten der Eurowings GmbH gelten mit Wirkung vom 1. Januar 2015 neue Tarifverträge. Die Airline einigte sich zu Beginn des Jahres mit der Vereinigung Cockpit auf neue Verträge, die mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen wurden. Darin werden unter anderem die Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen geregelt, sowie Bestandsschutzklauseln für die Laufzeit der Verträge festgeschrieben. So wurde zwischen den Tarifpartnern eine Vergütungserhöhung von 2,5 Prozent für das Jahr 2015 und in Abhängigkeit von der jeweiligen Inflationsrate mindestens zwei Prozent für die Folgejahre vereinbart. Mit dem Abschluss der Tarifverträge wird die anstehende Umflottung der Eurowings-Flotte in Airbus 320 und damit auch Bestand und Zukunftsperspektive der Eurowings tarifpolitisch begleitet und unterstützt.

Zuvor wurden bereits in anderen Flugbetrieben der Lufthansa Gruppe zukunftsfähige Abschlüsse mit verschiedenen Pilotengewerkschaften erzielt.

Bei Swiss International Air Lines haben sich kurz vor Weihnachten die Geschäftsleitung und der Vorstand des Pilotenverbandes Aeropers auf die Grundlagen eines neuen Gesamtarbeitsvertrages geeinigt. Hierbei sind insbesondere Produktivitätsverbesserungen und die Erhöhung des Pensionsalters auf 60 Jahre vereinbart worden. Der ausgehandelte Kompromiss beinhaltet überdies einen verbesserten Kündigungsschutz, sowie Grundlagen für ein neues Karrieremodell und für eine Beteiligung beider Pilotenkorps an der Einführung der neuen Flugzeuge Bombardier CSeries und Boeing 777-300ER. Die vertraglichen Details werden in den nächsten Wochen ausgearbeitet. Im Falle einer Annahme wird der Vertrag ab 1. April 2015 wirksam und wird den aktuellen Gesamtarbeitsvertrag ersetzen. Mit dem anderen Pilotenverband IPG wurde ein neu ausgehandelter Gesamtarbeitsvertrag bereits Ende Mai 2014 unterschrieben.

Im Oktober 2014 war zudem bei Austrian Airlines eine wichtige Einigung mit dem fliegenden Personal erzielt worden. Der neue Konzern-Kollektivvertrag gilt für die rund 900 Piloten und 2.300 Flugbegleiter und regelt seit 1. Dezember 2014 die zukünftigen Gehälter und Pensionen, Arbeitszeit sowie die Karriereentwicklung für das Cockpit- und Kabinenpersonal. Wesentlicher Bestandteil des neuen Vertrages ist die Wechselmöglichkeit der Piloten und Flugbegleiter von der 100-prozentigen Tochter Tyrolean zu Austrian Airlines. Das fliegende Personal hat mit dieser Einigung einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung von Austrian Airlines geleistet.

Auch Lufthansa CityLine hat Ende vergangenen Jahres einen Abschluss mit der Vereinigung Cockpit erzielt. Damit wurde die tarifpolitische Grundlage für den Einsatz von Airbus A340-300 auf Langstrecken bei der Konzerntochter geschaffen.

Durch die jüngsten Tarifabschlüsse gibt es in der Lufthansa Group mit nahezu allen Piloten eine Einigung, die den veränderten Rahmenbedingungen der Industrie Rechnung trägt und zukunfts-fähige Tarifbedingungen einführt. Offen sind hingegen noch die Tarifverträge der Lufthansa Passage, Lufthansa Cargo und Germanwings. Im Dezember 2014 bot Lufthansa weitere Gespräche mit einem konkreten Schlichtungsplan zu den offenen Tarifthemen an. Dieses Angebot lehnte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit ab. Lufthansa ist jederzeit gesprächsbereit, um gemeinsam zu einer für alle Seiten tragfähigen Lösung zu kommen.

Quelle: PM Lufthansa