Eurowings-Flugbegleiter streiken am Dienstag in Düsseldorf

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Grafik: airportzentrale.de

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft aufgrund zweier Tarifkonflikte innerhalb der Eurowingsgruppe das Düsseldorfer Kabinenpersonal für den morgigen Dienstag zu Warnstreiks auf. Die Flugbegleiter der Airlines LGW und Eurowings GmbH werden daher morgen (20. November 2018) am Flughafen Düsseldorf, dem Hauptstandort der Eurowingsgruppe, in der Zeit von 4:30 Uhr und 12:30 Uhr die Arbeit niederlegen.

ver.di reagiert damit auf die Weigerungshaltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen. Die LGW hatte sich zuletzt gegen Verhandlungen ausgesprochen und Verhandlungstermine der Gewerkschaft abgelehnt. Im Tarifkonflikt mit der Eurowings GmbH liegen die Positionen der Tarifparteien auch nach 13 Verhandlungsrunden weit auseinander.

„Mit Blockadehaltung und Hinhaltetaktik hat das Management in den vergangenen Monaten versucht, die Forderungen aus der Kabine zu umgehen“, betont ver.di-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Da die Arbeitgeber am Verhandlungstisch bisher keine Einigungsmöglichkeiten aufgezeigt haben, hätten sie die Streikmaßnahmen provoziert. Nüsse appellierte an das Verständnis der Fluggäste und wies darauf hin, dass mit Flugeinschränkungen und Verspätungen gerechnet werden müsse. „Wir hoffen, dass die Arbeitgeber das Signal verstehen und Bewegung in die Verhandlungen bringen. Die Airline-Leitungen müssen endlich begreifen, dass auch das Kabinenpersonal Anerkennung und Respekt verdient hat.“

Die Eurowings beschäftigt mehr als 1000 Kabinenbeschäftigte, 500 davon in Düsseldorf. Die Lufthansa-Tochter wendet zurzeit neue, verschlechterte Einsatzbedingungen an, für die es keine tarifliche Grundlage gibt. Zudem stocken die Verhandlungen, da die Arbeitgeberseite auf massive Einschnitte der bisherigen Tarifverträge besteht.

Die LGW wurde Anfang des Jahres durch die Lufthansa von der insolventen Air Berlin gekauft und in die Eurowingsgruppe eingegliedert. Für die 350 Flugbegleiter existieren keine tariflichen Regelungen. Ende Oktober scheiterten die Verhandlungen um einen Sozialplan für die rund 200 Beschäftigten in Berlin. Ihnen steht der Abzug der in Tegel stationierten Flugzeuge bevor. Die Airline war aber nicht bereit, verbindliche Regelungen für die Beschäftigten zu vereinbaren. Der Flughafen Düsseldorf verbleibt als größter aktiver Standort mit etwa 100 Beschäftigten in der Kabine.

Quelle: PM ver.di