Emirates Halbjahresergebnisse 2022-2023: 1,2 Milliarden USD Gewinn

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Foto: Emirates Presse Service

Die Emirates Group hat am Donnerstag das Halbjahresergebnis für ihr Geschäftsjahr 2022-2023 veröffentlicht. Innerhalb der ersten sechs Monate (1. April bis 30. September 2022) verzeichnete die Unternehmensgruppe einen Bilanzgewinn von 4,2 Milliarden AED (1,2 Milliarden USD), was ein Rekordhalbjahresergebnis darstellt, sowie einen finanziellen Turnaround um fast 10 Milliarden AED im Vergleich zum Vorjahresverlust von 5,7 Milliarden AED (1,6 Milliarden USD). Die Unternehmensgruppe verzeichnet einen EBITDA in Höhe von 15,3 Milliarden AED (4,2 Milliarden USD), eine deutliche Verbesserung zu den 5,6 Milliarden AED (1,5 Milliarden USD) des Vorjahres, der die starke Profitabilität des Geschäfts widerspiegelt.

Der Umsatz der Unternehmensgruppe betrug 56,3 Milliarden AED (15,3 Milliarden USD), ein Plus von 128 Prozent im Vergleich zu 24,7 Milliarden AED (6,7 Milliarden USD) im Vorjahreszeitraum. Diese deutliche Umsatzerholung wurde durch die weltweite Lockerung der Reisebeschränkungen und den entsprechenden Anstieg der Luftverkehrsnachfrage unterstützt. Die Liquiditätslage betrug zum 30. September 2022 32,6 Milliarden AED (8,9 Milliarden USD), im Vergleich zu 25,8 Milliarden AED (7,0 Milliarden USD) am 31. März 2022. Die Emirates Group war in der Lage, auf ihre eigenen starken Barreserven zurückzugreifen, um den Geschäftsbedarf zu decken, einschließlich Schuldentilgung und Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Pandemie.

Seine Hoheit Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum, Chairman und Chief Executive, Emirates Airline & Group: „Das Rekordergebnis der Unternehmensgruppe in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022-23 ist das Ergebnis einer vorausschauenden Planung, der flexiblen Reaktionsfähigkeit unseres Geschäfts und des Einsatzes unserer talentierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

„In der gesamten Gruppe hat sich die Erholung unserer Geschäftstätigkeit beschleunigt, da mehr Länder ihre Reisebeschränkungen gelockert oder ganz aufgehoben haben. Wir waren bereit und haben zu den ersten gehört, die die starke Kundennachfrage bedienen konnten – dank unserer soliden Unternehmensplanung, der Unterstützung unserer Branchenpartner und unserer laufenden Investitionen in Mitarbeitende, Technologie, Produkte und Dienstleistungen. In den kommenden Monaten werden wir uns darauf konzentrieren, unseren Flugbetrieb wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zu bringen und die passenden Fachkräfte für unsere aktuellen und zukünftigen Anforderungen zu rekrutieren. „Wir gehen davon aus, dass die Kundennachfrage in unseren Geschäftsbereichen auch im zweiten Halbjahr 2022-23 stark bleiben wird. Allerdings rechnen wir auch mit Gegenwind und behalten die Inflationskosten und andere makroökonomische Herausforderungen wie den starken US-Dollar und die Finanzpolitik der wichtigsten Märkte genau im Auge. Wir gehen davon aus, dass wir zum Ende des Geschäftsjahres wieder zu unserer Profitabilitätsbilanz zurückkehren werden.“

Bedingt durch die gesteigerte Kapazität und Geschäftstätigkeit stieg die Anzahl der Mitarbeitenden der Emirates Group im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent und lag am 30. September 2022 bei 93.893. Sowohl Emirates als auch dnata haben zielgerichtete Einstellungsoffensiven gestartet, um zukünftige Personalanforderungen zu decken.

Emirates Airline
Emirates hat sich weiter darauf fokussiert, sein globales Passagier-Streckennetz auf- und auszubauen, Flüge wiederaufzunehmen, Flugfrequenzen zu erhöhen und hat mit Tel Aviv eine neue Strecke aufgelegt, um der Kundennachfrage in den Märkten nachzukommen. Um seinen Fluggästen noch mehr Konnektivitätsoptionen zu bieten, hat Emirates in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022-23 Codeshare- und Interline-Abkommen mit 12 Fluggesellschaften geschlossen: Airlink, AEGEAN, ITA Airways, Air Baltic, Air Canada, Bamboo Airways, Batik Air, Finnair, Royal Air Maroc, Sky Express, Sun Country Airlines und United Airlines. Zum Stichtag 30. September bedient die Fluggesellschaft 140 Flughäfen im Passagier- und Frachtverkehr und setzt dabei ihre gesamte Boeing 777-Flotte und 73 A380-Jets ein.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022-23 hat Emirates zwei neue Boeing 777-Frachter erhalten und ein älteres Frachtflugzeug ausgeflottet. Dies ist Teil der langjährigen Strategie von Emirates, seinen Emissionsfußabdruck zu minimieren und moderne, effiziente Flugzeuge einzusetzen. Da neue Passagierflugzeuge erst im Jahr 2024 erwartet werden, hat Emirates in diesem Monat ein Multi-Milliarden-Dollar-Programm zur Umrüstung von 120 Flugzeugen auf die neueste Kabinenausstattungen der Fluggesellschaft gestartet.

Emirates hat darüber hinaus kontinuierlich neue Produkt- und Kundeninitiativen eingeführt, um sein ‘Fly Better’-Markenversprechen zu unterstreichen, darunter verbesserte Menüs in allen Kabinenklassen und die Einführung eines neuen Hospitality-Programms zur Optimierung der Service-Schulungen und -Leistung. Im August führte Emirates auf seinen Flügen nach London, Paris und Sydney das vollständige Premium-Economy-Erlebnis ein, das von den Kunden sehr positiv aufgenommen wurde. Die Fluggesellschaft plant, das Premium-Economy-Produkt bis Ende 2022-23 auf fünf weiteren Strecken einzuführen, wenn weitere Flugzeuge mit diesen beliebten Sitzen das Nachrüstungsprogramm durchlaufen haben.

Die Gesamtkapazität stieg in der ersten Jahreshälfte um 40 Prozent auf 22,8 Milliarden angebotene Tonnen-Kilometer (Available Tonne Kilometres; ATKM). Grund hierfür war das erheblich erweiterte Flugprogramm durch die Lockerung von Reise- und Flugbeschränkungen in immer mehr Ländern. Die Kapazität an verfügbaren Sitzkilometern (Available Seat Kilometres; ASKM) hat sich um 123 Prozent erhöht, der in Umsatz-Passagier-Kilometern (Revenue Passenger Kilometers; RPKM) gemessene Passagierverkehr stieg um 265 Prozent. Der durchschnittliche Sitzladefaktor betrug 78,5 Prozent im Vergleich zu 47,9 Prozent im Vorjahr.

Emirates beförderte zwischen dem 1. April und 30. September 2022 insgesamt 20 Millionen Passagiere. Dies entspricht einem Anstieg von 228 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Frachtvolumen von Emirates SkyCargo betrug 936.000 Millionen Tonnen, ein Rückgang um 14 Prozent, da die Fluggesellschaft ihre „Mini-Frachter“-Jets wieder im reinen Passagierdienst eingesetzt hat.

In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022-23 verzeichnete Emirates einen Gewinn in Rekordhöhe von 4,0 Milliarden AED (1,1 Milliarden USD), im Vergleich zum Verlust von 5,8 Milliarden AED (1,6 Milliarden USD) im vergangenen Jahr. Trotz unvorteilhafter Währungseffekte betrug der Umsatz, inklusive anderer operativer Einnahmen 50,1 Milliarden AED (13,7 Milliarden USD) – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 131 Prozent, wo er bei 21,7 Milliarden AED (5,9 Milliarden USD) lag.

Die starke Umsatzerholung spiegelt die große Passagiernachfrage nach internationalen Reisen über alle Märkte hinweg wider und unterstreicht die Qualität der Airline vorausschauend zu planen, Kapazitäten rasch zu aktivieren und Kunden mit ihren hochwertigen Produkten anzusprechen.

Die Betriebskosten stiegen um 73 Prozent im Vergleich zum gesamten Kapazitätsanstieg von 40 Prozent, großteils bedingt durch die mehr als Verdreifachung der Treibstoffpreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Grund hierfür war hauptsächlich die um 65 Prozent höhere, benötigte Treibstoffmenge aufgrund des deutlich gesteigerten Flugbetriebes in den sechs Monaten bis Ende September sowie der Ölpreis, der sich im Zeitraum verdoppelt hat. Die Treibstoffkosten, die in vergangenen Geschäftsjahren vor der Pandemie stets den größten Teil der Kosten darstellten, machten im diesjährigen Zeitraum 38 Prozent – eine der höchsten Werte aller Zeiten – der Gesamtkosten im Vergleich zu 20 Prozent in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres aus. Aufgrund des starken Anstiegs der Geschäftstätigkeit in den sechs Monaten ist das EBITDA von Emirates um fast das Dreifache auf 14,7 Milliarden AED (4,0 Milliarden USD) gewachsen, verglichen mit 5,0 Milliarden AED (1,4 Milliarden USD) im Vorjahreszeitraum.

dnata
Einhergehend mit dem gestiegenen Flug- und Passagieraufkommen in allen Märkten verzeichneten die Geschäftsbereiche von dnata in den Bereichen Fracht und Bodenabfertigung, Catering und Einzelhandel sowie Reisedienstleistungen einen deutlichen Anstieg der Geschäftstätigkeit. Dies führte zu einem starken Umsatzwachstum in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022-23. Die Gesamtleistung von dnata wurde jedoch durch die Inflation und gestiegene Kosten in allen Märkten gedämpft.

In der ersten Jahreshälfte 2022-23 hat dnata seine Präsenz mit neuen langfristigen Konzessionsverträgen in Sansibar (dnata Airport Operations) und Ras Al Khaimah (Alpha Catering) ausgebaut. Mit der Übernahme von Wisskirchen Handling Services, dem exklusiven Betreiber des Köln-Bonner Frachtzentrums, ist dnata Airport Operations zudem in den deutschen Markt eingetreten und hat die verbleibenden 30 Prozent der Anteile erworben, um das Bodenabfertigungsgeschäft in Brasilien vollständig zu übernehmen. Um seinen Kunden auch in Zukunft sichere und qualitativ hochwertige Dienstleistungen anbieten zu können, hat dnata 100 Millionen US-Dollar für die Einführung umweltfreundlicher Technologien und Initiativen in allen Bereichen des Unternehmens bereitgestellt und 17 Millionen US-Dollar in den Betrieb in Erbil (Irak) investiert, darunter eine moderne Kühlkettenanlage, eine Buswartungsanlage und ein neues Frachtlager.

Der Umsatz, inklusive anderer operativer Einnahmen, betrug 7,3 Milliarden AED (2,0 Milliarden USD), eine Verdoppelung zu den 3,7 Milliarden AED (1 Milliarde USD) im vergangenen Jahr. dnata verzeichnet einen Gewinn von 236 Millionen AED (64 Millionen USD), verglichen mit dem letztjährigen Gewinn von 85 Millionen AED (23 Millionen USD).

Der dnata-Geschäftsbereich Airport Operations leistete mit 3,5 Milliarden AED (944 Millionen USD) erneut den größten Umsatzbeitrag, ein Anstieg um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund hierfür war die stark ansteigende Kundennachfrage insbesondere in den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA, Italien und dem Vereinigten Königreich. Insgesamt fertigte dnata unternehmensweit 347.581 Flugzeuge ab, was einem Anstieg von 56 Prozent entspricht. Die abgefertigte Frachttonnage sank leicht um 2 Prozent auf insgesamt 1,4 Millionen Tonnen.

Der Bereich Flight Catering trug 2,4 Milliarden AED (651 Millionen USD) zum Gesamtumsatz bei. Dies entspricht einem Anstieg von 212 Prozent, bedingt durch den starken Anstieg der Produktion in Australien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Die Anzahl der ausgelieferten Bord-Mahlzeiten ist stark um 204 Prozent angestiegen und lag bei 50,5 Millionen in der ersten Hälfte des Fiskaljahres, nachdem im vergangenen Jahr 16,6 Millionen Mahlzeiten ausgeliefert wurden.

Die Reise-Sparte von dnata steuerte 1,2 Milliarden AED (323 Millionen USD) zum Gesamtumsatz bei, 708 Prozent mehr als die 147 Millionen AED (40 Millionen USD) im Vorjahr. Die Division verzeichnete einen Geschäftswert (Total Transactional Value, TTV) von 4,7 Milliarden AED (1,3 Milliarden USD), im Vorjahreszeitraum lag er bei 726 Millionen AED (198 Millionen USD).

Quelle: PM Emirates