Ein Airport auf Hochglanz: Frühjahrsputz am Frankfurter Flughafen

Werbung
Foto: Bildarchiv Fraport Themendienst

Man kennt das von zu Hause: Wenn die ersten Frühlingssonnenstrahlen durch die Fenster fallen, sind die Schlieren auf den Scheiben und der Staub in allen Zimmerecken kaum zu übersehen. Um den berühmt-berüchtigten Frühjahrsputz kommt dann niemand mehr herum. Am Frankfurter Flughafen ist das nicht anders: Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, gehen die Teams der Fraport-Tochter GCS daran, die Hinterlassenschaften des Winters zu beseitigen und den Flughafen auf Hochglanz zu bringen. Bei alleine rund 290.000 Quadratmetern Glasfassadenfläche viel Arbeit für die 730 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaft für Cleaning Service und ihren Technischen Leiter Lars Jörgens.

Lars Jörgens ist der Technische Leiter der Gesellschaft für Cleaning Service. Foto: Bildarchiv Fraport Themendienst

Er hat schon die unterschiedlichsten Tätigkeiten ausgeübt. Lars Jörgens ist gelernter Koch, war vier Jahre bei der Bundeswehr, hat sich ständig weitergebildet. Doch wie ein roter Faden zieht sich eine Konstante durch sein Berufsleben: „Ich bin Dienstleister“, bekräftigt der Technische Leiter der GCS. Seit neun Jahren hat sich der Meister für Gebäudereinigung voll und ganz der Dienstleistung „Sauberkeit am Flughafen“ verschrieben. Sein Motto dabei lautet: „Egal wo, wir machen das!“ Der Reinigungsservice, unterstreicht er, kennt keine Pausen. So gibt es innerhalb der GCS-Teams Experten für alle anstehenden Reinigungsaufgaben. Seien es Unterhalts-, Sicht- und Glasreinigung, die Pflege der Fahrtreppen, der Außenflächen, Parkhäuser und Büros. Die Spezialisten kümmern sich außerdem um Klimakanäle, Küchenabluftgeräte, die Schädlingsbekämpfung und die sanitären Anlagen. Sie arbeiten im Dreischichtenbetrieb und haben das ganze Jahr durch Saison, doch das Frühjahr stellt einige besondere Herausforderungen an Lars Jörgens und seine Mannschaft.

Eine Außenglasfläche von mehr als 40 Fußballfeldern

Viel Arbeit für die Reinigungsteams: Die Innenglasfläche umfasst 200.000 Quadratmeter. Foto: Bildarchiv Fraport Themendienst

Manche Reinigungstätigkeiten müssen bei Minusgraden zwangsläufig ruhen, wenn der Winterdienst gefordert ist und mit hohem Aufwand den Flughafenbetrieb am Laufen hält. Das gilt zum Beispiel für die Nassreinigungen der Gehwege und der Glasfassaden. „Je öfter und intensiver die Sonne scheint, desto deutlicher bemerkt man den Schmutz, der sich auf den großen Fensterfronten angesammelt hat“, gibt Lars Jörgens eine Erfahrung wieder, die wohl jeder teilen kann. Dann ist es Zeit für einen gründlichen Frühjahrsputz. Die Herausforderung dabei ist: Allein die Flächen der Außenglasfassaden summieren sich am Frankfurter Flughafen auf den enormen Wert von rund 290.000 Quadratmetern. Das entspricht der Fläche von mehr als 40 Fußballfeldern, die je nach Beauftragung ein- oder sogar zweimal im Jahr gründlich gereinigt werden müssen. Manche Stellen sind von den Glasreinigern selbst auf den Hebebühnen und mit Teleskopauslegern nicht mehr zu erreichen. Dann schlägt die Stunde der Industriekletterer, die in schwindelerregender Höhe für saubere Flächen sorgen.

Im Innenbereich beträgt die Glasfläche rund 200.000 Quadratmeter, die zum Teil bis zu viermal im Jahr gereinigt werden. Für manch sensibles Innenglas reduziert sich der Rhythmus auf 45 Minuten. Gerade in den Passagierbereichen im Terminal 1 – so zum Beispiel im neuen Flugsteig A-Plus für Großraumflugzeuge – legt der Auftraggeber Fraport großen Wert darauf, Fingerabdrücke und andere kleine Verschmutzungen an der Verglasung umgehend zu entfernen.

Einsatz umweltschonender Technologien

730 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für Sauberkeit am Frankfurter Flughafen. Foto: Bildarchiv Fraport Themendienst

Unabhängig von der jeweiligen Aufgabe ist stets eine genaue Personalplanung und Steuerung der komplexen Abläufe gefordert. Reinigen ist und bleibt zu einem hohen Grad eine manuelle Tätigkeit. Doch wo immer möglich und sinnvoll kommen Technik und leistungsfähige Reinigungsgeräte ins Spiel, bedient von gut ausgebildeten und ausgerüsteten Mitarbeitern. Lars Jörgens weist auf zwei Werte hin: Die GCS orientiert sich im unternehmerischen Handeln am Prinzip der Nachhaltigkeit und setzt auf ökologisch unbedenklicher Technologien. Ein Beispiel für viele umweltverträgliche Anwendungen ist das sogenannte Orbio-System. Mit Salz versetztes Leitungswasser wird durch elektrische Spannung in eine kraftvolle umweltschonende Reinigungslösung verwandelt. Fast 90 Prozent aller Flächen reinigt die GCS im Flugsteig A-Plus bereits ohne jeglichen Einsatz von Chemie. Und einzigartig ist auch die im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hohe Quote an Vollzeitkräften im Reinigungsservice am Frankfurter Flughafen. Sie liegt bei 85 Prozent und übersteigt deutlich den durchschnittlichen Branchenwert an anderen Flughäfen und Großbetriebsstätten.

„Es macht mir Freude, im Dienste unserer Kunden, der Passagiere und Besucher, meinen Beitrag für einen erstklassigen Reinigungsservice am Frankfurter Flughafen zu leisten“, betont Lars Jörgens. Und eines lässt er sich nicht nehmen. Regelmäßig geht er zusammen mit seinen operativen Leitern zum Reinigen und greift selbst zum Handwerkszeug. Die Verantwortlichen bei der GCS kennen tatsächlich alle organisatorischen, technischen und praktischen Facetten der Dienstleistung „Sauberkeit“. Der Frühling kann kommen.

Quelle: Beitrag des Fraport Themendienstes 3-2013