Eine German Heron TP Drohne der Bundeswehr ist von Schleswig (Deutschland) nach Leeuwarden (Niederlande) und wieder zurück geflogen. Der Flug war europaweit der erste im oberen, für alle zugänglichen Luftraum. Er wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts der Europäischen Verteidigungsagentur (European Defense Agency, EDA) durchgeführt. Das Projekt trägt dazu bei, dass zukünftig bei Bedarf fernkontrollierte, unbemannte Luftfahrzeuge durch den gemeinsamen Luftraum geleitet werden können. Neben dem Institut für Flugführung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das die Projektleitung hat, sind auch das niederländische Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Royal NLR) und die Bundeswehr beteiligt.
Die German Heron TP ist eine große unbemannte Plattform der Luftwaffe mit einer Spannweite von 26 Metern, die Flüge von mehr als 24 Stunden ermöglicht. Die Drohne startete in Schleswig und stieg zunächst im militärisch getrennten Luftraum auf. Sie wurde anschließend an die zivile Leitstelle des unteren Luftraums, die Deutsche Flugsicherung (DFS) und an das EUROCONTROL Maastricht Upper Area Control Center (MUAC) übergeben. Ab einer Flughöhe von 7.500 Metern beginnt der obere Luftraum, in dem Reiseflugzeuge unterwegs sind. Im Luftraum der MUAC stieg die Drohne auf 8.500 Meter. Die Route führte entlang der deutschen Küste in den niederländischen Luftraum bis Leeuwarden und zurück nach Schleswig.
Besonderheiten bei der Integration in den zivilen Luftraum
Die Forschenden ermitteln im Projekt „Accommodation and Validation of Medium Altitude Long Endurance Remotely Piloted Aircraft Systems“ (MALE RPAS) auch, welche Auswirkungen die Integration von unbemannten Flügen im zivilen Luftraum auf den Flugverkehr insgesamt hat. Dazu gibt es nur wenige Erfahrungswerte. Möglich wäre etwa, dass Änderungen in der Flugsicherung nötig sind oder die Drohnen mit zusätzlichen Fähigkeiten ausgestattet werden müssen. Die Beteiligten haben Prozeduren abgestimmt, um den Luftverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen. Eine Herausforderung sind zum Beispiel unterschiedliche Geschwindigkeiten, mit denen die Luftfahrzeuge unterwegs sind: Die German Heron TP ist langsamer als der sonstige Verkehr in dieser Höhe.
Vorbereitungen für den sicheren Flug
Vor dem Flug betrachteten die Projektbeteiligten unter anderem Unterschiede zur bemannten Luftfahrt, erstellten Risikoanalysen und bewerteten Fähigkeiten des unbemannten Luftfahrzeugs. Auf dieser Basis konnten die Luftverkehrskontrollstellen die Machbarkeit eines sicheren Flugs im zivilen Luftverkehr einschätzen. Vorangegangene Studien der EDA beschränkten sich bislang auf den unteren Luftraum.
Auch wenn die German Heron TP ein militärisches Luftfahrzeug ist, berücksichtigen die Beteiligten zukünftige zivile Anwendungen. Die Ergebnisse des Projekts werden einen Rahmen für vergleichbare Vorhaben in Europa bilden: Sie zeigen Vor- und Nachteile bei der Anpassung und Integration von unbemannten Plattformen und vermitteln, wie etwaige Sicherheitslücken geschlossen werden können.
Sicherheits- und wehrtechnische Verteidigungsforschung im DLR
Sicherheit gehört zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Darüber hinaus stellt sie eine der wichtigsten Herausforderungen für die vernetzte, globalisierte Gesellschaft und Wirtschaft der Gegenwart und der Zukunft dar. In der Sicherheits- und wehrtechnischen Verteidigungsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr zusammengebracht und in Abstimmung mit öffentlichen Stakeholdern und den Partnern in Politik, Wissenschaft und Industrie geplant und gesteuert.
Das ist wirklich schon mal als Erfolg zu werten, dass es jetzt endlich mal einen offiziellen Flug gibt. Barracuda und Euro Hawk hatten uns in der Umsetzung eindeutig in die Schranken gewiesen. Entscheidend ist und bleibt eine Umsetzung der mit einer CS-23 verbundenen easa oder FAA Zulassung. An den aktuellen Projekten für Drohnen jenseits der specific category: http://www.easa.europa.eu/en/domains/drones-air-mobility/operating-drone/specific-category-civil-drones, ist die CS-23 schon einen andere Hausnummer nach part 21.
Bin gespannt auf die verwertbaren Ergebnisse. TECAS alleine löst das Problem auch nicht. In der COMBAD CLOUD gilt es viele Hürden zu nehmen. Insbesondere kollaborative Fluglage Regelungen für zivile und militärische Bewegungen, in Echtzeit. Für den Höhenaufklärer 30.000 Fuß werden hier Prozesse von Null mit Erfahrungswissen zur Umsetzung eines solch anspruchsvollen Projektes im Rahmen der DOA für das 70-100h Fluggerät zum Ansatz gebracht. Gerade für den zukünftigen Einsatz von Drohnenschwärmen braucht es adaptive Echtzeitprozesse mit Ereignis gesteuerten Smart Contracts / Intelligenten Dispatches, um möglichst menschliches Versagen im bemannten Eurofighter oder auf Seiten der Verkehrsflieger weites gehend in validen Annahmen der safety assessments roles zur Vermeidung eines Desaster glaubhaft beschreiben zu können. Da bin ich mal auf die easa gespannt, wie das Fluggerät im Nachhinein auf welcher Basis zugelassen werden kann. Wir gehen den Weg eines 3 jährigen Zulassungsprogramms mit einem kompletten Neubau. Die alten grauen weißen Männer mit easa independent und easa advisory Erfahrungen (www.easa.europa.eu/en/the-agency/faqs/airworthiness-directives-ads) seit mehr als 30 Jahren, wissen, was sie zu tun haben. Erste Bestellungen aus USA waren schneller da, als in Deutschland Unterstützung zu bekommen ist!!! Da hat man Rheinmetall für die EMT Übernahme für Drohnen lieber einen hohen Mitgiftanteil vom Staat mitgegeben, wohlgemerkt für LUNA NG. Für das Projekt wovon ich hier spreche, brauchte es nicht einmal 10% an Finanzmitteln der Staatsgelder.
2012 sollte ich das erste Deutsche Programm für eine „Dt. Heron Drone“ auf den Weg bringen, aus den bekannten Gründen kamen wir aber von Heron nicht weg und wir Doktern nach 13 Jahren noch immer an dem Siemens Freilufthaken für eine nachträgliche Zulassung herum!? Muss man sich fragen, was das Triebmittel dafür ist.