Deutsche Airports: Weniger Passagiere im Oktober 2019

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Im Oktober 2019 geht das Verkehrsaufkommen an den deutschen Flughäfen zurück. Das zeigt die aktuelle ADV-Statistik.

23,5 Mio. Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen – das sind -1,4% (an+ab) weniger als im Vorjahr. Das Cargo-Aufkommen fällt um weitere -3,6% (an+ab) und 419.769t. Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen fällt mit -2,4% – das sind 200.506 Starts und Landungen.

Der Oktober im Blick – der Wachstumsmotor Europaverkehr knickt ein

Die Interkont-Passagiere wachsen um +3,5%. Der Europa-Verkehr fällt um -1,2%. Der innerdeutsche Verkehr fällt um -6,6%.

Die Marktkonsolidierung bei den Airlines sowie externe Einflüsse wie die schwächelnde Konjunktur, geopolitische Konflikte oder die Lieferschwierigkeiten bei Boeing nehmen dem Luftverkehr die Dynamik. Nur noch acht deutsche Flughäfen können steigende Passagierzahlen aufweisen.

Die erste Woche des Winterflugplans fällt bereits in den Oktober.

Vor allem im innerdeutschen und Europaverkehr dünnten die Airlines ihr Angebot stark aus. Dies spiegelt sich in der einbrechenden Verkehrsnachfrage wider. Der internationale Luftverkehr verliert deutlich an Wachstumstempo.

Aufhorchen lässt der Einbruch der Bewegungen an deutschen Flughäfen. Um -3,5% gehen die Starts und Landungen zurück. Das sind Werte, die zuletzt nach der Einführung der Luftverkehrsteuer in den Jahren 2012 und 2013 zu verzeichnen waren.

Januar bis Oktober 2019 im Blick: internationaler Verkehr verliert weiter an Dynamik!

Von Januar bis Oktober wurden an den deutschen Flughäfen 213,8 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt. Die kumulierten Werte weisen noch einen Anstieg von +2,3% aus. Der Europaverkehr nimmt um +2,8% zu. Der Interkontverkehr wächst um +2,9%. Der innerdeutsche Verkehr liegt mit -0,1% unter dem Vorjahresaufkommen. Die gewerblichen Flugbewegungen sind mit +1,1% noch im positiven Bereich.

Der Abwärtstrend setzt sich fort und drückt weiter auf die Wachstumsraten. Erstmals fällt der Europaverkehr unter die 3%-Marke und wächst zudem schwächer als der Interkontverkehr. Sowohl der Marktaustritt der Germania, die im letzten Oktober noch operierte, als auch die Angebotssteuerungen der Airlines, die eher Strecken streichen als neue Angebotskapazität aufzubauen, begründen die abschwächende Verkehrsentwicklung. Auch die Probleme durch die Insolvenz der Thomas Cook-Gruppe wirken negativ auf das Passagieraufkommen ein, da gebuchte Flugreisen nicht angetreten werden konnten.

Luftfracht: Die Entwicklung seit über einem Jahr rückläufig

Im Oktober hält die rückläufige Entwicklung im Cargo-Aufkommen an. Die Ausladungen sinken um -2,8% auf 201.790t, die Einladungen um -4,4% auf 217.982t. Die an den deutschen Flughäfen von Januar bis Oktober abgefertigte Cargo-Tonnage fällt im Jahresverlauf um -3,1% (an+ab) auf 3.979.128t. Die Ausladungen sinken um -1,7%, die Einladungen fallen um -4,4%. Die noch positiven Konjunkturraten in Deutschland basieren in erster Linie auf der florierenden Baubranche. Die luftfrachtaffinen Sektoren leiden unter den schwelenden Handelskonflikten – und damit auch die Luftfrachtnachfrage.

Quelle: PM ADV

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