Crew-Mitglieder von Air Baltic wollten betrunken von Oslo nach Kreta fliegen

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Symbolbild – Foto: Bildarchiv Air Baltic

Am Flughafen Oslo mussten am Wochenende Passagiere eines Air Baltic-Flugs fast fünf Stunden auf den Abflug warten. Der Grund: Die Crew war betrunken und musste ausgetauscht werden.

Eigentlich wollten die 109 Passagiere einer Boeing 737-300 von Air Baltic am frühen Samstagmorgen schnell von Oslo auf die griechische Sonneninsel Kreta geflogen werden, doch kurz vor dem Abflug wurden beide Piloten und zwei Flugbegleiterinnen von der Polizei festgenommen. Nach Angaben der norwegischen Zeitung „Dagbladet“ führte die Polizei einen Alkoholtest durch. Bei den Crewmitgliedern wurde ein erhöhter Alkoholwert festgestellt. Der erlaubte Höchstwert von 0,2 Promille wurde teils deutlich überschritten.

Die Crew bestand aus zwei Piloten und drei Flugbegleiterinnen. Nur eine Flugbegleiterin war nach Angaben der Polizei „nüchtern“ und hat den Alkoholtest bestanden. Die anderen vier Crew-Mitglieder wurden festgenommen und für einen Bluttest in ein örtliches Krankenhaus gebracht.

Die Polizei in Oslo hat zuvor einen anonymen Tipp per Telefon erhalten. Daraufhin haben die Beamten nach eigenen Angaben die Crew aufgesucht und kontrolliert.

Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic verurteilt nach lettischen Medienangaben das Verhalten ihrer Crew-Mitglieder scharf. Für alle Crew-Mitglieder würde eine „Null-Alkohol-Regel“ bestehen. Die litauische Luftfahrtbehörde kündigte Untersuchungen an.

Mit einer Verspätung von genau 4:46 Stunden konnte eine Ersatz-Crew die Maschine nach Kreta fliegen.