Boeing beauftragt Lufthansa Technik mit Instandhaltung der neuseeländischen P-8A Poseidon-Flotte

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Der Flugzeugbauer Boeing hat Lufthansa Technik mit der Wartung und Instandhaltung der künftigen Flotte von vier P-8A-Flugzeugen der RNZAF beauftragt. Damit wird zukünftig auf einen der renommiertesten technischen Dienstleister aus der kommerziellen Luftfahrt zurückgegriffen, um die höchste Einsatzbereitschaft der neuseeländischen Seefernaufklärer zu gewährleisten.

Der Vertrag umfasst einen Total Component Support (TCS) von Lufthansa Technik. Dieses umfangreiche Component Services Program (CSP) deckt in diesem Fall mehr als 400 kommerzielle Komponenten des Musters Boeing 737 ab, die auch in dessen militarisierter Konfiguration als P-8A Poseidon Verwendung finden. Die Nutzung des zivilen Maintenance, Repair & Overhaul (MRO)-Marktes für die 737 zur Unterstützung internationaler Kunden der P-8A ermöglicht einen leichteren Zugang zu den globalen Lieferketten und Ersatzteilbeständen von mehr als 4.000 derzeit betriebenen 737-Flugzeugen.

„Unsere Zusammenarbeit mit Lufthansa Technik ist ein starkes Beispiel dafür, wie die Industrie zusammenkommen kann, um die vielseitigen Herausforderungen unserer Kunden zu meistern“, sagte Torbjorn (Turbo) Sjogren, Boeing Vice President und General Manager, Government Services. „Unser Ziel ist es, das Serviceangebot eines strategischen deutschen Industriepartners zu nutzen, damit alle globalen P-8A-Kunden davon profitieren können.“

Das TCS-Programm von Lufthansa Technik ermöglicht es der RNZAF, ihre Investitionen in eigene zivile Ersatzteile zu reduzieren. Gleichzeitig wird die Einsatzbereitschaft der Flugzeuge durch den kontinuierlichen Zugang zur globalen Lieferkette des deutschen MRO-Unternehmens verbessert.

Boeing und Lufthansa Technik haben bereits im Jahr 2021 eine strategische Absichtserklärung (MOU) zur Unterstützung der deutschen P-8A-Poseidon-Flotte unterzeichnet. Die Absichtserklärung wurde 2022 zu einem Dreiparteienvertrag mit der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH erweitert.

„Lufthansa Technik ist ein langjähriger Partner, der Boeing Flugzeuge auf der ganzen Welt unterstützt“, sagte Michael Haidinger, Präsident von Boeing in Deutschland. „Dieser neue Vertrag ist ein klarer Beweis für unser Engagement mit der deutschen Industrie und für die Art und Weise, wie wir über den Atlantik und weltweit zusammenarbeiten. Unser Ziel ist es, sinnvolle Partnerschaften zu bilden, die ein kontinuierliches wirtschaftliches und industrielles Wachstum in Deutschland sicherstellen.“

Im Rahmen des Performance-Based Logistics (PBL)-Programms von Boeing leistet Lufthansa Technik bereits Hardware-Unterstützung für die italienische Flotte von Boeing KC-767A Tankflugzeugen und ermöglicht der italienischen Luftwaffe somit eine optimale Flugzeugverfügbarkeit.

„Mit unserer anerkannten Expertise für Special-Mission-Flugzeuge und jahrzehntelanger Erfahrung in der Instandhaltung kommerzieller Boeing 737-Flotten freuen wir uns, bald auch mit der Betreuung der neuseeländischen Poseidon-Flotte beginnen zu können. Die starke Partnerschaft mit Boeing ermöglicht es uns, das bestmögliche Serviceniveau über den gesamten Lebenszyklus dieses Flugzeugs anzubieten“, kommentierte Michael von Puttkamer, Vice President Special Aircraft Services bei Lufthansa Technik. „Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren Partnern, in Deutschland und darüber hinaus.“

Im Juli 2018 kündigte die neuseeländische Regierung den Kauf von vier P-8A-Poseidon-Flugzeugen an, um ihre P-3K2-Flotte zu ersetzen. Die erste P-8A für Neuseeland wurde im Dezember 2022 übergeben, die drei verbleibenden Flugzeuge sollen 2023 ausgeliefert werden.

Mit weltweit 155 ausgelieferten oder eingesetzten Flugzeugen und mehr als 450.000 erfolgreich absolvierten Flugstunden ist die P-8A ein unverzichtbarer Bestandteil der globalen U-Boot- und Oberflächen-Seezielbekämpfung. Bei NATO-Nationen bereits weltweit im Einsatz, hebt die P-8A Poseidon die Fähigkeiten globaler Kunden auf ein neues Level – auch bei der Informationsgewinnung, der Überwachung und Aufklärung sowie bei Such- und Rettungsmissionen.

Quelle: PM Lufthansa Technik