Angesichts der andauernden Streiks des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn fordert das Board of Airline Representatives in Germany (BARIG e.V.) die Bundesrepublik Deutschland auf, ihren hoheitlichen Pflichten nachzukommen und dafür zu sorgen, dass die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen vorgenommen werden. Hierzu sollte entsprechend Ersatzpersonal von der Bundespolizei eingesetzt werden. BARIG vertritt die gemeinsamen Interessen von mehr als 100 deutschen und internationalen Fluggesellschaften in Deutschland.
„Die Wahrnehmung der Sicherheitsaufgaben obliegt in Deutschland dem Staat, weshalb er sicherstellen muss, dass die notwendigen Kontrollen durchgeführt werden“, so Michael Hoppe, BARIG-Generalsekretär. „Es ist nicht hinzunehmen, dass es angesichts der Drohung durch die Gewerkschaft Verdi, die Streiks unbefristet auszuweiten, zu weiteren und noch größeren Störungen im Flugverkehr kommen kann. Die Bundespolizei ist für die Personenkontrollen an den Verkehrsflughäfen verantwortlich. Sie fordern wir daher auf, auch durch den flexibleren Einsatz von Bundespolizeibeamten, reibungslose Abläufe an den Flughäfen zu gewährleisten.“
Vor dem Hintergrund des andauernden Arbeitskampfes und der bereits erfolgten Flugausfälle an den Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn sieht BARIG den Staat in der Pflicht, ähnliche Situationen in den kommenden Wochen zu vermeiden. Flugausfälle in diesem Maße führen nicht nur zu berechtigtem Ärger bei den betroffenen Passagieren, sondern auch zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden. Außerdem: Passagiere wie Fluggesellschaften bezahlen für die Kontrollen bereits jetzt sehr hohe Luftsicherheitsgebühren. Die im BARIG zusammengeschlossenen Fluggesellschaften sehen somit einen Anspruch darauf, dass die Kontrollen ordnungsgemäß durchgeführt werden.
„Diese Streiks sind erneut ein negatives Signal und belasten einmal mehr das Image des Luftverkehrsstandortes Deutschland. Nach Einführung der Luftverkehrsteuer und Steigerungen bei den Start- und Landegebühren sind weitere Kostenbelastungen nicht hinnehmbar. Deutschland stellt sich im internationalen Standortwettbewerb sonst selbst ins Abseits“, erläutert der BARIG-Generalsekretär.
Aufgrund der aktuellen Situation muss aus BARIG-Sicht nun auch drüber nachgedacht werden, wie in Zukunft die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen mit privaten Sicherheitsfirmen und Bundespolizei effizienter und flexibler organisiert werden können.
Michael Hoppe: „Die Forderungen von Verdi nach Lohnaufschlägen von 30 Prozent halten wir für inakzeptabel und unrealistisch. Wir appellieren an beide Parteien, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine der wirtschaftlichen Situation angemessene Lösung zu finden.“
BARIG (Board of Airline Representatives in Germany) e.V. vertritt und fördert die gemeinsamen Interessen von mehr als 100 Airline-Mitgliedern. Dazu gehören nationale wie auch internationale Fluggesellschaften aus dem Bereich Linienflug, Ferienflug und Air Cargo, die im deutschen Markt tätig sind. Der Verband mit Sitz in Frankfurt am Main setzt sich seit seiner Gründung 1951 für die Verbesserungen der vertrieblichen und operativen Bedingungen des Flugverkehrs in Deutschland ein.
Im Rahmen des Engagements als repräsentative Einrichtung nimmt BARIG stellvertretend für die Fluggesellschaften ebenso Stellung zum Thema Wirtschaftsfaktor Luftfahrt wie zu den Perspektiven im Luftverkehr, zu Standortfragen für Flughäfen sowie zu Themen rund um Fluglärm, Umwelt und Sicherheit.
Quelle: PM Board of Airline Representatives in Germany (BARIG e.V.)