Berliner Flughäfen: Flughafengesellschaft erwirtschaftet 531 Millionen Euro für den BER

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Foto: Günter Wicker / Photur

Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH startet mit positiven Verkehrs- und Geschäftszahlen in die letzten Wochen vor der Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg. Bei den Passagierzahlen konnte 2011 zum ersten Mal die 24-Millionen-Marke überschritten werden. Auch die finanziellen Kennzahlen für das Jahr 2011 sind mit Umsatzerlösen von 263 Millionen Euro und einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 86,4 Millionen Euro im Plan. Von 2005 bis 2011 hat die Flughafengesellschaft das selbst gesteckte Ziel von 440 Millionen Euro Eigenfinanzierungsbeitrag deutlich übertroffen. „Für die Zukunft gilt es nun, diese stabile Ausgangsposition zu nutzen und weiterhin nachhaltig zu wachsen“, sagte Prof. Dr. Rainer Schwarz, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in Berlin.

Im neunten Jahr in Folge stärker als der Markt

Erstmals stieg die Zahl der Passagiere an den Flughäfen der Hauptstadtregion in Schönefeld und Tegel im Jahr 2011 über die 24-Millionen-Marke. Damit entwickelte sich der Luftverkehr in Berlin-Brandenburg auch im neunten Jahr in Folge besser als der Durchschnitt der internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Mit diesem Ergebnis konnte zugleich der dritte Platz unter den deutschen Verkehrsflughäfen behauptet werden. Besonders erfreulich ist dabei die steigende Auslastung der Flugzeuge – ein Beleg für einen gesunden Luftverkehrsmarkt in der Hauptstadtregion.

Geschäftszahlen 2011 im Plan

Auch die finanziellen Kennzahlen der Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel für das Jahr 2011 stimmen: Die Umsätze liegen mit rund 263 Millionen Euro im Plan, das EBITDA liegt bei rund 86,4 Millionen Euro und damit über Plan. Die Umsatzerlöse in den Kerngeschäftsfeldern sind solide gewachsen, wie der Vergleich zum Vorjahr zeigt.

Umsatzerlöse in Mio EUR
2011 2010 Veränderung
Aviation 178,0 168,2 9,8
Non Aviation 47,0 43,8 3,2
Real Estate 29,3 27,4 1,8
Bauleistungen* 1,4 1,4
Services 3,0 3,2 -0,2
Sonstiges 4,6 4,3 0,3
Gesamt 263,2 246,9 16,3
* Bauleistungen 2010: ohne einmaligen Sondereffekt von EUR 260 Mio.

10-Jahres-Vergleich

Von 2002 bis 2011 haben sich die Verkehrszahlen an den Flughäfen Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld verdoppelt. Waren es 2002 noch 12,2 Millionen Passagiere, die an den Berliner Flughäfen gezählt wurden, konnte im Jahr 2011 mit 24.033.456 Millionen Passagieren die 24-Millionen-Marke erstmals übersprungen werden.

Das stärkste Wachstum aller Airlines hat in den vergangenen zehn Jahren airberlin zu verzeichnen. Flog 2002 gerade mal eine Million Passagiere mit Deutschlands zweitgrößter Airline von und nach Berlin, waren es im abgelaufenen Jahr bereits 7,9 Millionen. Auch der Lufthansa-Konzern hat seine Passagierzahlen in Berlin in den vergangenen zehn Jahren steigern können, von 4,3 Millionen im Jahr 2002 auf 5 Millionen im abgelaufenen Jahr. Ein besonders starkes Wachstum hat auch easyJet zu verzeichnen. Die Briten fliegen Berlin-Schönefeld seit 2004 an und konnten ihren Marktanteil in Berlin auf zuletzt 3,5 Millionen Passagiere 2011 steigern.

Die positive Passagierentwicklung schlägt sich auch in den Geschäftszahlen der Flughafengesellschaft der letzten zehn Jahre nieder: 2002 hatte das Unternehmen noch Umsatzerlöse von 174 Millionen Euro. 2011 waren es bereits 263 Millionen Euro. Die Geschäftsführung hat das Unternehmen in diesem Zeitraum deutlich wirtschaftlicher und marktorientierter aufgestellt. Ablesbar ist dies an der Steigerung des EBITDA (von 38 Millionen Euro 2002 auf 86 Millionen Euro 2012) sowie an der Steigerung der EBITDA-Marge (von 22 Prozent 2002 auf 33 Prozent 2012). Dies führt im Ergebnis dazu, dass das Unternehmen das selbstgesteckte Ziel, 440 Millionen Euro an Eigenmitteln für den neuen Flughafen BER zu erwirtschaften, mit 531 Millionen Euro deutlich übertroffen hat.

Eröffnung Flughafen Berlin Brandenburg

Am 3. Juni geht der neue Flughafen für die Hauptstadtregion – der Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt – in Betrieb. Flugbetriebsflächen und Betriebsgebäude sind fertiggestellt, ebenso die unterirdischen Anlagen, Bahnhof und Bahnanbindung und die Energiezentralen. Über 6.000 Bauarbeiter sind derzeit mit den abschließenden Arbeiten am Flughafen beschäftigt. In der verbleibenden Zeit bis zur Eröffnung stehen der weitere Innenausbau des Terminals an, der Ausbau der Mieterflächen und die Herstellung der Außenbereiche inklusive der Grünanlagen. Baustelleneinrichtungen werden zurückgebaut, die Endreinigung wird durchgeführt und die Gebäude möbliert.

Publikumswochenende und BER-Eröffnung

Drei Wochen vor der Eröffnung sind am 12. und 13. Mai alle Berliner und Brandenburger herzlich eingeladen, den neuen Flughafen für die Hauptstadtregion kennenzulernen. Das Publikumsfest „Rund ums Terminal“  ist die letzte Gelegenheit für einen Spaziergang rund um das neue Terminal. Am 24. Mai folgt die offizielle BER-Eröffnung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit und dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Matthias Platzeck.

Aus zwei mach eins – Umzug von TXL und SXF nach BER

In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni wartet die große logistische Herausforderung: Innerhalb weniger Stunden muss die Zusammenlegung der Bestandsflughäfen am BER erfolgen. Ein großer Teil der Fahrzeuge und Vorfeldgeräte (z.B. Feuerwehrfahrzeuge, Schlepper und sonstige Spezialfahrzeuge) muss in dieser Nacht zum Flughafen Berlin Brandenburg gebracht werden. Rund 600 LKW-Fahrten stehen in der Umzugsnacht an. Die Autobahn von Tegel Richtung BER wird für mehrere Stunden einseitig gesperrt.

Quelle:  PM Flughafen Berlin-Brandenburg

Eine Antwort zu “Berliner Flughäfen: Flughafengesellschaft erwirtschaftet 531 Millionen Euro für den BER”

  1. Fam. Wegner Mahlow sagt:

    Der Flughafen ist 100 Proz. fertig, der Anwohner-Lärmschutz ist es nicht mal zu 5 Prozent.
    Und Lärmschutz ist nur eine Verminderung des Lärms im Innenraum.
    Der Flughafen macht die ganze südliche berliner Region kaputt, verlärmt und vergiftet sie durch die Kerosinabgase.

    Die Betroffenen werden belogen und betrogen.

    Fam. Wegner, Mahlow.