BARIG: „Warnstreik hat massive Auswirkungen auf die Luftfracht und führt zu Herausforderungen für humanitäre Hilfsflüge“

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In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes werden heute sieben deutsche Verkehrsflughäfen bestreikt. Der Luftverkehr an diesen Standorten ist nahezu zum Erliegen gekommen.

Direkt davon betroffen sind nicht nur mehrere hunderttausend nationale und internationale Fluggäste, sondern auch der globale Güter- und Warenverkehr, ebenso in Teilen humanitäre Hilfslogistik, wie Michael Hoppe, Chairman und Executive Director des BARIG, dem Airline-Verband der nationalen und internationalen Fluggesellschaften in Deutschland, erläutert:

„Der heutige Warnstreik an sieben deutschen Verkehrsflughäfen hat nicht nur in Deutschland, sondern weltweit erhebliche Auswirkungen auf den Güter- und Warenverkehr. Allein am Flughafen Frankfurt, einem der mit Abstand bedeutendsten Luftfrachtstandorte Europas und weltweit, können aktuell kaum Waren abgefertigt werden. Um Lieferketten aufrecht zu erhalten, muss alternativ erhebliches Frachtvolumen auch per Lkw zu Flughäfen ins Ausland wie Brüssel oder Liège gefahren werden, wo es schließlich in Flugzeuge verladen wird. Sehr problematisch ist die Situation für sensible Produkte und Waren, für die zum Beispiel ein schneller, temperaturgeführter Transport unerlässlich ist. Auswirkungen hat der Streik auch auf die Logistik der humanitären Hilfslieferungen, wie akut im Zusammenhang mit der Türkei- und Syrienhilfe. Hierbei handelt es sich um ebenso komplexe wie hochsensible Logistikketten. Störungen, wie sie dieser Streik hervorruft, lassen sich trotz Ausnahmegenehmigungen und Ausweichflughäfen nicht immer vollständig kompensieren.

Daher fordern wir dringend dazu auf, bei den Maßnahmen im Rahmen der aktuellen Tarifauseinandersetzung Augenmaß zu bewahren und die Wirkung auf das Zusammenspiel innerhalb von Wirtschaft und Gesellschaft zu berücksichtigen. Verhandlungen müssen zu konstruktiven Lösungen führen. Streikmaßnahmen, wie wir sie heute erleben, haben teils massive und nachhaltige Folgen für größtenteils Unbeteiligte.“

Quelle: PM BARIG