Austrian Airlines hat im dritten Quartal 2025 ein Adjusted EBIT von 119 Millionen Euro erzielt – 14 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Adjusted EBIT (bereinigtes Betriebsergebnis) misst das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern, bereinigt um einmalige oder außergewöhnliche Effekte, und gilt damit als aussagekräftiger Indikator für die tatsächliche wirtschaftliche Leistung im laufenden Geschäft.
Der Umsatz sank um 4 % auf 754 Millionen Euro, die Gesamterlöse um 5 %, die Aufwendungen um 3 %. Von Juli bis September beförderte Austrian Airlines 4,7 Millionen Passagiere bei einer Auslastung von 88,2 %.
Trotz geopolitischer Belastungen und hoher Standortkosten in Österreich plant Austrian Airlines, im Sommer 2026 mit zwei zusätzlichen Wetlease-Flugzeugen von Air Baltic die Kapazität auszubauen. Damit reagiert die Airline auf den Rückzug einiger Low-Cost-Carrier und bekennt sich zum Standort Wien.
Die Pünktlichkeitswerte verbesserten sich deutlich – bei Abflügen auf 74,4 % (+13,7 Pp) und bei Ankünften auf 79,9 % (+11,5 Pp). Auch die Kundenzufriedenheit stieg über Vorjahresniveau.
Im Jahr 2025 hat Austrian Airlines fünf neue Ziele aufgenommen: Ivalo, Edinburgh, Lofoten, Sylt und Burgas. Insgesamt werden über 120 Destinationen bedient.
Im Zuge der geplanten Flottenharmonisierung wird Austrian Airlines künftig nur noch Flugzeuge der Airbus-A320-Familie und auf der Langstrecke den Boeing 787-9 Dreamliner betreiben. Die Embraer-195-Flotte (17 Jets) wird bis 2028 ausgemustert.
Trotz positiver Jahresprognose erwartet das Management kein Ergebnis auf Investitionsniveau. CEO Annette Mann fordert angesichts hoher Abgaben und verzerrter Wettbewerbsbedingungen nachhaltige Lösungen für den Luftfahrtstandort Österreich.