Ärztefunktionär: Probleme bei der medizinischen Versorgung am BER

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Foto: Bildarchiv Dierk Wünsche

Zu den zahlreichen Mängeln und Pannen des künftigen Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg kommen offenbar Probleme bei der medizinischen Versorgung hinzu: Im Nachrichtenmagazin „Focus“ kritisierte der Präsident der Landesärztekammer Berlin, Günther Jonitz, dass die rettungstechnischen Vorschriften der Länder Berlin und Brandenburg sehr weit auseinander lägen. Die „reibungslose Versorgung von Notfallpatienten“ sei nicht gewährleistet. So werde, wenn ein Passagier in einem gelandeten Flugzeug an einer exotischen Infektion leidet, „laut Vorschrift die nächstgelegene, aber nicht die am besten geeignete Klinik angefahren. Der Rettungswagen bringt die Infektionsfälle also eher ins Krankenhaus Königs Wusterhausen als in die hoch spezialisierte Berliner Charité.“ Jonitz forderte in diesem Zusammenhang, dass Berlin und Brandenburg einen „Staatsvertrag zur Rettungskette abschließen“.

Auch stellt sich die Frage, ob Notfallpatienten zukünftig mit dem Arzt kommunizieren können. Schon heute bemängeln viele Patienten Sprachprobleme bei den Notfall-Ärzten. Aus NRW kommt von Sozialminister Guntram Schneider der Vorschlag, dass man dieses Problem lösen könnte, wenn mehr Patienten als bisher Englisch sprechen könnten. Die Welt berichtet über einen Audiomitschnitt einer Veranstaltung in Münster.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / airportzentrale.de

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