Angemerkt: Mehr, mehr, mehr – merkwürdig…

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Peter Henrichmann. Foto: ugk

Statistik: Die Droge für Manager. Wenn´s gut läuft. Wenn nicht…
Was bedeuten die neuen IATA-Zahlen aus 2010? Sie sagen der Welt, dass es gut läuft. Dass die Krise vorbei ist!
8,2% mehr Passagiere, 20,6% mehr Fracht, was will man mehr? Klar: Mehr Geld verdienen! Getreulich nörgelt also IATA-Chef Giovanni Bisignani namens der 230 Fluggesellschaften, deren Interessen er vertritt, dass die Gewinne zu klein sind: Nur 2,7%. Aber von wie vielen Milliarden US-Dollar? Durchschnittlich – das ist eben Statistik – wurde verdient. Muss es mehr, mehr, mehr sein?
Gut, zugegeben, 2,7% sind wirklich mickerig. Aber die Gier, das „den Hals nicht voll kriegen“ hat die Krise bei Immobilien, Finanzen, Banken in der globalen Wirtschaft doch erst ausgelöst. Schon vergessen? Mehr Passagiere, mehr Fracht – und 2,7% mehr Geld im Sack – nicht klagen, sondern an einer soliden Zukunft arbeiten, muss das Ziel sein.
Merkwürdig mutet die IATA-Mitteilung an, wenn man auf Ryanair und airberlin schaut. Da scheint es derzeit laut neuesten Meldungen wohl so zu sein, dass kaum oder kein Geld verdient wird. Vielleicht ist billig eben doch nicht alles? Vielleicht muss man nicht versuchen, Lufthansa Nummer zwei zu werden? Zwei Sorgenkinder – so betrachtet sehen 2,7% schon ganz anders aus, oder…? – Peter Henrichmann