Angemerkt: Ja zu mehr Sicherheit

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Peter Henrichmann. Foto: obh

Noch nicht im Amt, schon hat er Ärger. Reichlich. Christoph Blume – als erfolgreicher Chef des großen Düsseldorf Airports ein erfahrener Flughafen-Profi – hat sich als baldiger ADV-Präsident in die Sicherheits- und Terrordebatte eingeschaltet. Mit einem Vorschlag. Mehr nicht. Er ist damit in den Ring der großen Politik gestiegen. Und bezieht umgehend Prügel.

Ist sein Nachdenken darüber, ob man die Sicherheit im Flugverkehr erhöhen kann, wirklich so verwerflich, wie nun manche Nachher-Besserwisser tun? Ich glaube das nicht.

Anhand bekannter Daten – wer fliegt wie oft welche Strecke, wer bezahlt wie, wen kennen wir und wen nicht, wer kommt wo her – die Kunden in bestimmte Gruppen einzuteilen ist ein ganz normales Vorgehen im Geschäftsleben. Stammkunden hat jede Bank, private Kreditwürdigkeit hängt von Wohnort ab. Stammkunden hat jeder Händler, wer öfter kommt, wir bevorzugt behandelt – Und natürlich hat auch jeder Flughafen, jede Airline Passagiere, die man kennt.

Es ist ganz normal: Es gibt Passagiere, bei denen der Blick des Sicherheitspersonals am Flughafen wacher sein sollte als bei anderen. Blanker Unfug ist es so zu tun, als könne man bei einer von Menschen durchgeführten Sicherheitsprüfung über Herkunft, Kleidung, Nationalität und Erscheinungsbild einfach hinwegsehen.

Der Vorschlag einer Einteilung nach Risikogruppen – als ein möglicher Bestandteil einer erhöhten Sicherheit beim Fliegen – erscheint mir nicht Verwerflich. Schlimm wäre, nicht alles in Sachen Sicherheit zu tun. Nachher handeln – darin sind die Kritiker von heute Weltmeister – nutzt nichts! – Peter Henrichmann