ANA meldet Rekordgewinn für letztes Geschäftsjahr

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Foto: ANA All Nippon Airways

Für das vor einen knappen Monat abgeschlossene Geschäftsjahr 2018/19 meldet der japanische Aviation-Konzern ANA Rekordergebnisse: Die
börsennotierte Gruppe erreichte bei einem Umsatz von umgerechnet etwa 16,02 Milliarden Euro einen Nettogewinn von umgerechnet etwa 861,88
Millionen Euro. Im Geschäftsjahr zwischen dem 1. April 2018 und dem 31. März 2019 erzielte der japanische Marktführer bereits zum vierten Mal
in Folge einen Rekordwert beim operativen Ertrag von umgerechnet 1,28 Milliarden Euro. Der Konzern konnte sehr gut von der Erholung der japanischen Wirtschaft profitieren: Die Unternehmensgewinne im Land steigen wieder, und auch der private Konsum zieht weiter an. Die relativ stabile Situation der internationalen Volkswirtschaften sorgt in der japanischen Luftfahrt generell für eine starke Nachfrage, und Japan ist zudem ein immer beliebteres Reiseziel für Besucher aus der ganzen Welt.

„Die ANA-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr mit über 16 Milliarden Euro ihren bisher höchsten konsolidierten Betriebsertrag erzielt“, sagte Ichiro Fukuzawa, CFO und Senior Vice President der ANA Holding. „Es ist damit das erste Mal, dass wir die Schwelle von 2 Billionen Yen überschreiten, und im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um 4,4 Prozent. Die ANA Group bemüht sich weiter, die Qualität zu verbessern und bereitet sich strategisch auf den Kapazitätsausbau der Tokioter Großflughäfen ab 2020 vor.“ Die ANA Gruppe fühlt sich ihren Aktionären verpflichtet und ist bestrebt, ihnen einen Mehrwert zu bieten. Außerdem sichert sich das Unternehmen mit den glänzenden Geschäftszahlen Ressourcen für Investitionen in mittelfristiges Wachstum, für die Aufrechterhaltung der finanziellen Gesundheit und die weitere Verbesserung der Rendite für die Aktionäre. Angesichts der aktuellen Geschäftsentwicklung wird die Gruppe eine Dividende von 75 Yen pro Stammaktie für das abgeschlossene Geschäftsjahr zahlen.

Im inländischen Personenverkehr stiegen trotz einiger Naturkatastrophen im Land und der Annullierung von Flügen für Inspektionen und Wartungen der Rolls-Royce-Triebwerke sowohl die Passagierzahl als auch die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr. Dies ist auf die stabile Geschäftsnachfrage, wachsende Besucherzahlen aus dem Ausland in Japan und ein nachfrageorientiertes Revenue Management zurückzuführen. Seit Sommer 2018 werden einige Inlandsstrecken ganzjährig angeflogen, die zuvor lediglich saisonal bedient wurden. Darüber hinaus wurden die Inseln Ishigaki und Miyako an weitere Flughäfen auf der Hauptinsel angebunden. Im Vertrieb setzt ANA jetzt auf ein einfaches und leicht verständliches Tarifangebot und erlaubt Buchungen generell schon 355 Tage vor Abflug. Durch Marketingaktionen und Spezialtarife förderte die Airline außerdem die Nachfrage. Seit April ist Internet an Bord der Inlandsflüge kostenfrei verfügbar, und die Lounges an den Flughäfen Itami, Fukuoka und Naha wurden nach den Entwürfen des renommierten Architekten Kengo Kuma erneuert. Die Umsätze im inländischen Personenverkehr stiegen um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf umgerechnet etwa 5,4 Milliarden Euro.

Auch im internationalen Passagierverkehr stiegen sowohl die Zahl der Passagiere als auch die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr als Folge der starken Nachfrage aus Japan nach Geschäftsreisen und einer robusten Inbound-Nachfrage. Erstmals in der Unternehmensgeschichte knackte ANA die Marke von zehn Millionen Passagieren auf ihren internationalen Strecken. Beim Streckenangebot wuchs die Anzahl der Flüge auf der Strecke Haneda – Bangkok ab Juni auf drei pro Tag, so dass in Kombination mit dem Angebot ab Narita die Gesamtzahl der Flüge von Tokio in die thailändische Hauptstadt auf fünf pro Tag steigt. Darüber hinaus wurden Code-Sharing-Flüge mit Alitalia eingeführt und die neue Strecke Wien – Tokio/Haneda im Februar dieses Jahres gestartet. ANA schloss eine Geschäfts- und Kapitalpartnerschaft mit PAL Holdings, der Muttergesellschaft von Philippine Airlines. Beim Service ist jetzt die Nutzung von Meilen für die Buchung von Premium-Economy-Tickets und Upgrades für Economy-Class-Tickets möglich. Auch die Reservierungsmöglichkeiten für Mahlzeiten an Bord in der Business Class ist wesentlich erweitert worden. Der Umsatz im internationalen Personenverkehr stieg um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf umgerechnet etwa 5,07 Milliarden Euro.

Im internationalen Frachtgeschäft war die Nachfrage aus China zwar im vierten Quartal rückläufig, aber die Geschäfte liefen bis zum Ende des
dritten Quartals sehr gut, vor allem bei Autoteilen und elektronischen Komponenten für Nordamerika und Europa. Obwohl das Frachtaufkommen im
Vergleich zum Vorjahr rückläufig war, stieg der Umsatz durch die Verbesserung des Yield Managements und Frachtcharterflüge mit Flugzeugen anderer Unternehmen. Darüber hinaus verkleinerte ANA das Hubnetz in Okinawa und setzt vermehrt auf Direktflüge. Die Erlöse aus inländischen Frachtdienstleistungen sanken um 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Erlöse aus internationalen Frachtdienstleistungen stiegen jedoch um 5,9 Prozent.

Im Segment der Low-Cost-Carrier stiegen sowohl die Passagierzahlen als auch die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr mit dem weiteren Ausbau des Streckennetzes und einer stabilen Nachfrageentwicklung. Peach Aviation Limited erweiterte ihr Netz, indem die Airline im April die neue
Strecke Okinawa – Kaohsiung/Taiwan und im August die Strecke Kansai – Kushiro einführte. Vanilla Air erweiterte das Netzwerk durch die Aufnahme der Strecken Narita – Ishigaki und Okinawa – Ishigaki sowie den Ausbau des Angebots auf der Strecke Okinawa – Taipeh im Oktober.
Die beiden Low-Cost-Airlines der ANA haben im März dieses Jahres ein Terminal am Flughafen Okinawa umgebaut, um den Komfort für Kunden beider Airlines weiter zu erhöhen. Insgesamt stieg der Umsatz im LCC-Segment um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf umgerechnet etwa 728,7 Millionen Euro.

Die sonstigen Erlöse im Lufttransportgeschäft, darunter Erlöse aus dem Kundenbindungsprogramm, Bordverkaufserlöse und Erlöse aus Wartungsverträgen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Prozent.

Obwohl es Risiken eines Abwärtstrends in einigen Volkswirtschaften und bei Außenhandelsfragen gibt, zeigt der Ausblick auf das gerade begonnene Geschäftsjahr ein anhaltendes Wachstum der Wirtschaft und eine Verbesserung des Beschäftigungsumfelds. Damit bleiben auch die Aussichten der ANA auf das Geschäftsergebnis positiv: Die Gruppe erwartet einen Umsatz von umgerechnet etwa 16,74 Milliarden Euro und rechnet mit einem Nettogewinn von 840 Millionen Euro.

Quelle: PM ANA