Airlineporträt: COPA Airlines

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COPA Airlines B737 in Star Alliance Lackierung Foto: Dierk Wünsche

Anlässlich des Beitritts von Avianca, TACA Airlines und Copa Airlines zum Luftfahrtbündnis der Star Alliance veröffentlicht airportzentrale.de Porträts der jeweiligen Fluggesellschaften. Diese wurden mit freundlicher Genehmigung dem Sammelwerk “Das große Archiv der Airlines” entnommen.

COPA Airlines
Die Regierung von Panama gründete 1944 die Compañía Panameña de Aviación (COPA) und beschaffte ihr eine DC-3 der USAF. Da zur Gründung einer Airline jedoch etwas mehr Vorbereitung gehört, machte sich COPA daran den technisch-organisatorischen Unterbau herzustellen. Das Flugzeug wurde einstweilen an die LACSA aus dem Nachbarstaat Costa Rica vermietet. Zur Unterstützung beim Aufbau einer Infrastruktur wandte man sich an Pan American Airways, die damals ganz besonders in Mittel- und Südamerika stark vertreten war. Als dann Ende 1946 COPA soweit war, dass sie den Flugbetrieb hätte aufnehmen können, verunglückte die an LACSA vermietete Dakota auf einem der letzten Flüge vor der vereinbarten Rückgabe des Flugzeugs in San Jose. Ersatz war erst ein halbes Jahr später zu kriegen. Mit einer umgebauten C-47 begann COPA nun ein ganz bescheidenes Inlandsnetz im kleinen und nur spärlich erschlossenen Panama abzufliegen. Die Flugstrecken führten von Panama City nach David, Changuinola und Bocas del Toro. Für die nächsten zwanzig Jahre sollte dies das gesamte Netzwerk bleiben. Außer, dass 1952 zwei C-46 Curtiss Commando und zwei Convair CV-240 zur Flotte stoßen sollten, ändert sich nichts. Auch als COPA 1965 die Genehmigung für Flüge nach Miami erhielt, bevorzugte man alles beim Alten zu lassen. Zu groß war der Schritt ins weit entfernte Florida. Da war das benachbarte San Jose in Costa Rica ein weit geringeres Wagnis. Und der nächste Nachbar im Süden ist Kolumbien. Also begann COPA 1966 auch nach Medellin zu fliegen. Erst drei Jahre später folgte die nächste Expansion nach Managua und 1971 nach Barranquilla. In diesem Jahr zog sich PanAm wieder zurück und verkaufte ihre Anteile an den panamesischen Staat.

Auch in den nächsten zehn Jahren gab sich die Fluggesellschaft mit dem bisherigen Streckennetz zufrieden und erneuerte lediglich die Flotte mit Lockheed Electra L-188A. Für die folgenden zehn Jahre standen El Salvador, Guatemala City, Kingston und Port-au-Prince für eine Aufnahme ins Streckennetz an. 1984 stellte COPA die Flotte allmählich auf Boeing 737 um.

Neuer CEO

1988 übernahm Pedro Heilbron den Vorsitz der COPA Holding. Er begann die Fluglinie von der Pike auf neu zu organisieren. Er wusste, dass COPA keine Chance im Wettbewerb mit den großen Airlines haben würde. Er wollte nicht die Passagiere von Bogotá nach Miami oder von Sao Paulo nach New York. Er wollte, dass die Passagiere um Panamas Willen oder wegen der noch zu schaffenden Umsteigemöglichkeiten mit COPA flogen. Im Dezember 1989 fühlte sich die Airline reif genug, ihren ersten Dienst nach Miami aufzunehmen. Doch wenige Tage später stotterte der Motor, denn die USA marschierten am 20. Dezember 1989 in Panama ein, was erst einmal alle Pläne über den Haufen warf. Als dann Anfang 1990 wieder zivile Flüge zugelassen wurden, begann sich COPA zu strecken und zu dehnen, als wäre sie aus einem Dornröschenschlaf erwacht. Die Airline expandierte fortan mit atemberaubender Geschwindigkeit. Über die nächsten zehn Jahre konnten Passagierzuwächse von 30 bis 60 Prozent pro Jahr verzeichnet werden. Die Fluggesellschaft dehnte ihr Streckennetz fast über den gesamten mittel- und südamerikanischen Kontinent aus. Der Schlüssel dazu lag am Tocumen Airport in Panama. Hier mussten die Räder des Uhrwerkes ineinander greifen, um Panama zu einem besseren Hub zu machen, als ihn die Nachbarstaaten anbieten konnten. Da Tocumen auf Meereshöhe liegt, hat COPA nicht mit den Einschränkungen und Wetterproblemen zu kämpfen, mit denen es die südamerikanischen Airlines aus den Anden zu tun haben. Tocumen hat außerdem zwei Pisten und es ist noch Platz für eine dritte.

Continental Airlines 

1998 fand Continental Airlines an COPA Gefallen und stieg mit 49% bei der Fluggesellschaft ein. Im Jahr darauf erhöhten die Amerikaner ihren Anteil auf 51% und begannen eine gemeinsame Marktstrategie aufzuziehen. Die Flugzeuge erhielten ein ähnliches Design, die Routennetze und Flugpläne wurden aufeinander abgestimmt. COPA übernahm auch das Vielfliegerprogramm OnePass. Bald wurde COPA Airlines schon als Klon von Continental gesehen. Doch während sich Continental nach wenigen Jahren der Euphorie wieder aus COPA Airlines zurückzog und seine Anteile auf zuletzt 10 % verringerte, nutzte COPA die Gunst der Stunde und bat um die Aufnahme in die SkyTeam Allianz. Als Antwort auf die Fusion von Delta und Northwest Airlines, beides SkyTeam Mitglieder, gab Continental mittlerweile seinen bevorstehenden Wechsel zur Star Alliance bekannt.

Das Erfolgprinzip

COPA’s Streckennetz ist vorsichtig und mit Bedacht konstruiert. Die 5.314 km zwischen Panama City und Buenos Aires entsprechen ziemlich genau der Höchstreichweite der Boeing 737-800 in der High Gross Weight Version (HGW). Für die Strecke nach Lima genügt die 737-700. Und dann gibt es die Strecken, die nicht länger als 1.850 km sein dürfen, da sie der Reichweite der eingesetzten Embraer ERJ-190 entsprechen. COPA ist nicht daran interessiert, den südamerikanischen Markt flächendeckend zu bedienen. Sie begnügt sich mit Zentren, die einen hohen Anteil ausgewanderter Panamaer aufweisen. Die Planer überlegen sich weniger, wie viele Geschäftsleute zum Beispiel aus Lima nach Panama kommen oder umgekehrt, sondern wo könnte der Mann aus Lima hinwollen, wo auch wir hinfliegen. Zum Beispiel nach Maracaibo, oder nach Aruba. Und dann gibt es den Ökotourismus zu den vielen Nationalparks in Panama.

Expansion nach Kolumbien

2005 gab COPA die Übernahme der kolumbianischen AeroRepública bekannt, nach der Avianca immerhin die zweitgrößte Airline des Andenstaates. Für die Kurzstrecken beschaffte COPA Embraer ERJ-190. Diese passen fugenlos zur Embraer-Flotte der AeroRepública, die im Wesentlichen aus zwölf ERJ-190 besteht. Das Logo, das COPA erst vor wenigen Jahren an das der Continental Airlines angepasst hatte, stand auch jetzt wieder Pate. Die Grafik der AeroRepública wurde einfach oben drüber gelegt. Das soll den kolumbianischen Kunden vermitteln, dass ihre im Inland sehr angesehene Airline weiter existieren wird, aber gleichzeitig vom internationalen Renommee der COPA Nutzen ziehen kann. Das Reisemagazin Skytrax wählte COPA 2008 zur besten Airline Mittelamerikas und der Karibik. Vor kurzem beschloss die Regierung Panamas, fünf Milliarden US-Dollar in den Panamakanal zu investieren. Für COPA bedeutet dies weitere Jahrzehnte Kommerz mit Skippern, Touristen und Geschäftsleuten.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Fecker aus dem Sammelwerk „Das große Archiv der Airlines“, Stand 2009

Weitere Informationen zu COPA Airlines (Stand Juni 2012)

64 DESTINATIONS IN 29 COUNTRIES IN NORTH, CENTRAL AND SOUTH AMERICA AND THE CARIBBEAN*

  • USA: Miami, Orlando; Los Ángeles, Nueva York (JFK), Washington, D.C. (Dulles) and Chicago; Las Vegas*, Houston and Newark (Nueva Jersey) through code share with United. Canadá: Toronto, ON.
  • Mexico and Central America: Costa Rica: San José y Guanacaste*; El Salvador: San Salvador; Guatemala: Guatemala City; Honduras: San Pedro Sula, Tegucigalpa; México: Cancún, Guadalajara, México City, Monterrey; Nicaragua: Managua; Panamá: Panamá City
  • The Caribbean: Aruba: Oranjestad; Bahamas: Nassau; Colombia: San Andrés Island; Cuba: Habana; Republica Dominicana: Punta Cana, Santiago de los Caballeros, Santo Domingo; Haití: Port Au Prince; Jamaica: Kingston and Montego Bay; Puerto Rico: San Juan; St. Maarten: Philipsburg; Trinidad and Tobago: Puerto España: Curazao*

  • South America: Argentina: Buenos Aires, Córdoba; Bolivia: Santa Cruz; Brasil: Belo Horizonte, Brasilia, Manaos, Porto Alegre, Rio de Janeiro, Sao Paulo y Recife*; Chile: Santiago; Colombia: Barranquilla, Bogotá, Bucaramanga, Cartagena, Cali, Cúcuta, Leticia, Medellín, Montería, Santa Marta; Ecuador: Guayaquil, Quito; Perú: Lima, Iquitos*; Paraguay: Asunción; Venezuela: Caracas, Maracaibo, Valencia; Uruguay: Montevideo

Flotte:

  • 53 Boeing Next-Generation aircraft (20 737-700s and 25 737-800s)
  • 26 Embraer 190AR aircraft (both 94-seat and 106-seat models); efficient GE CF34-10E engines, Honeywell aeronautical equipment
  • First airline in Latin America with Sky Interior
  • First airline in America with blended winglets for greater reliability, more efficient performance; first with Vertical Situation Display cockpit technology
  • Spacious overhead bins; adjustable headrests

COPA AIRLINES COLOMBIA

  • Copa Airlines Colombia, formerly Aero República, is the Colombian airline leader in on-time performance and quality of service, operating flights to 10 domestic and 10 international destinations. Copa Airlines Colombia operates flights from Colombia to Caracas, Quito, Cancun, Guayaquil, Costa Rica, Mexico City, Guatemala and Panama.  Flights from Bogotá, Cali, Medellin, Cartagena, Bucaramanga, Pereira and Barranquilla connect with Copa Airlines through the Hub of the Americas in Panama.

Quelle: Hintergrund-Information von COPA Airlines

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