aireg stellt neue Studie zu Non Drop-In Energieträgern im Luftverkehr ins Netz

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Info: Die Studie „Non Drop-In Kraftstoffe im Luftverkehr – Ein gesamtsystemischer Vergleich von Nutzungs- und Einsatzmöglichkeiten“ wurde vor kurzem von der Technischen Universität Hamburg (TUHH) erstellt und von aireg herausgegeben. Die Studie steht auf der aireg Homepage auch Download bereit.

Vor dem Hintergrund eines zunehmenden Wandels im Energiesystem wurde die Rolle und Eignung von sogenanntem „Drop-In“ fähigem „Sustainable Aviation Fuel (SAF)“ aus gesamtsystemischer Perspektive vertieft untersucht und mit anderen Energieträgeroptionen verglichen. Dazu wurden neben den bekannten Sustainable Aviation Fuels (SAF) vollsynthetische SAF-Optionen, drei verschiedene Alkohole und drei Brenngase als „Non Drop-In“ Flugkraftstoffoptionen im Luftverkehr entlang der gesamten Bereitstellungs- und Nutzungskette untersucht. Aktuell wird der Markthochlauf von „Drop-In“ SAF klar favorisiert. Geklärt wird, inwiefern andere („Non Drop-In“) Kraftstoffe (z. B. Wasserstoff) aus gesamtsystemischer Sichtweise Vor- und ggf. auch Nachteile gegenüber „Drop-In“ SAF bieten könnten und zukünftig zur klimafreundlicheren Ausrichtung des kommerziellen Luftverkehrs beitragen können. Die jetzt vorgelegte multikriterielle Analyse liefert dazu wesentliche Erkenntnisse und zeigt grundlegende Zusammenhänge und Abhängigkeiten auf.

Demnach können alle betrachteten Flugkraftstoffoptionen über ihren Lebenszyklus helfen, Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren. Dabei spielen auch die Nicht-CO2-Effekte, die durch die Nutzung einer Kraftstoffoption entstehen, eine ggf. mitentscheidende Rolle. Deutlich wird auch, dass eine Flugkraftstoffoption auch im Kontext der weiteren Entwicklungen im globalen Energiesystem und den hier laufenden Defossilierungsbestrebungen gesehen werden muss.

Dazu stellt Nils Bullerdiek, der Erstautor der Studie, fest: „Zur Reduzierung der Klimawirkung des Luftverkehrs sind nachhaltige Flugkraftstoffe unverzichtbar. Durch die umfangreiche Analyse wird aber einmal mehr veranschaulicht, dass es mit Blick auf den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffoptionen keine „Silver Bullet“ gibt. Die heute diskutierten „Drop-In“ fähigen Sustainable Aviation Fuels (SAF) werden langfristig eine zentrale Rolle spielen. Ihren Markthochlauf voranzutreiben ist nach wie vor entscheidend für einen erfolgreichen Klimaschutz im Luftverkehr. Mittel- und langfristig sollte aber aufgrund deren verbesserter Verbrennungseigenschaften zunehmend die Nutzung von „Non Drop-In“ vollsynthetischen SAF-Optionen forciert werden; hierzu zählt auch Wasserstoff. Aus Klimaschutzsicht ist auch wesentlich, dass wir ein tieferes Verständnis aller Klimaeffekte des Luftverkehr entwickeln, damit wir zielgenau durch eine Flugkraftstoffauswahl und ein Kraftstoffdesign dem anthropogenen Treibhauseffekt entgegenwirken können.“

Quelle: PM aireg