Airbus stellt sich finanziell neu auf: Kredite, Rücknahme von Dividende, Pensionsplanvermögen-Erhöhung ausgesetzt

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Airbus SE (Börsenkürzel: AIR) kündigt angesichts der COVID19-Pandemie Maßnahmen zur Stärkung seiner Liquidität und seines Balance Sheets an, während das Unternehmen weiter an einer aktuellen Lageeinschätzung und ihrer Auswirkungen auf Geschäft, Kunden, Lieferanten sowie die gesamte Branche arbeitet.

„An erster Stelle steht für uns der Schutz der Menschen. Gleichzeitig unterstützen wir die weltweiten Bemühungen, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Darüber hinaus sichern wir unser Geschäft und damit die Zukunft von Airbus ab, um zu gewährleisten, dass wir wieder effizient arbeiten können, sobald sich die Lage verbessert. Aufgrund der volatilen Situation haben wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen. Gleichzeitig sind wir entschlossen, die Liquidität des Unternehmens mithilfe einer umsichtigen Bilanzpolitik zu sichern. Ich bin überzeugt, dass Airbus und die Luft- und Raumfahrtindustrie als Ganzes diese kritische Phase überwinden werden“, sagte Guillaume Faury, Chief Executive Officer
von Airbus.

Mit Blick auf die umsichtige Bilanzpolitik des Unternehmens und zur Gewährleistung seiner finanziellen Flexibilität hat das Board of Directors dem Airbus-Management eine Erweiterung des Kreditrahmens in Höhe von € 15 Mrd. genehmigt, zusätzlich zum bestehenden Kontokorrentkredit in Höhe von € 3 Mrd., die Rücknahme der vorgeschlagenen Dividende von € 1,80 je Aktie für das Jahr 2019 mit einem Barwert von insgesamt rund € 1,4 Mrd. sowie die Aussetzung der freiwilligen Aufstockung des Pensionsplanvermögens. Angesichts der dynamischen Situation um COVID-19 und der damit verbundenen begrenzten Vorausschaubarkeit hat Airbus seine Prognose für 2020 zurückgezogen. Operationelle Szenarien, wie etwa Maßnahmen zur Senkung des Liquiditätsbedarfs, sind identifiziert worden und werden je nachdem, wie sich die Pandemie weiterentwickelt, umgesetzt.

Dank dieser Entscheidungen verfügt das Unternehmen über eine signifikante Liquidität, um zusätzlichen Cash-Bedarf im Zusammenhang mit dem Coronavirus abzudecken. Die bisherigen Liquiditätsressourcen von etwa € 20 Mrd., darunter Vermögenswerte im Wert von rund € 12 Mrd. und nicht in Anspruch genommene Kreditrahmen von rund € 8 Mrd., wurden durch die Ausweitung eines bestehenden Kreditrahmens von € 5 Mrd. auf € 15 Mrd. erhöht. Die verfügbare Liquidität beläuft sich somit aktuell auf rund € 30 Mrd.

Durch das Aufrechterhalten der Produktion, das Management des soliden Auftragsbestands, die Unterstützung von Kunden und die Absicherung seiner finanziellen Flexibilität für das operative Geschäft will Airbus sogar im Falle einer anhaltenden Krise die Kontinuität seines Geschäfts sicherstellen. Sicherer, effizienter Flugverkehr ist ein wesentlicher Faktor der globalen Wirtschaftsentwicklung und des kulturellen Austausches. Daher begrüßt Airbus ganz besonders die Bemühungen von Regierungen weltweit, die Branche durch finanzielle Hilfsmaßnahmen bei Fluggesellschaften und Lieferanten zu unterstützen. Airbus wird die Lage der gesamten Branche weiter aufmerksam verfolgen.

Im Hinblick auf die anstehende Hauptversammlung am 16. April in Amsterdam und aufgrund des weltweiten Ausbruches von Covid-19, empfehlt Airbus ausdrücklich, im Einklang mit den Maßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit, durch Vollmachts- und Weisungserteilung abzustimmen und nicht in Person an der Hauptversammlung teilzunehmen.

Quelle: PM Airbus