Die deutschen Flughäfen konnten im April 18,59 Millionen an- und abfliegende Passagiere begrüßen. Das Passagieraufkommen wächst zum Vormonat März um rund 3,3 Mio. Passagiere deutlich. Die Recovery zum Vorkrisenniveau von 2019 liegt bei 87,7%, teilte der Flughafenverband ADV heute mit.
18,59 Millionen Passagiere nutzten im April die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum April 2024 stieg das Aufkommen um +6,8%. Zum April 2019 fehlen noch immer -12,3% der Reisenden.
Das Cargo-Aufkommen beträgt insgesamt 395.784 Tonnen. Gegenüber April 2024 ist das ein Wachstum von +0,6% (ggü. April 2019 +0,6%).
Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 161.525 Starts und Landungen um +5,7% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden 85% der gewerblichen Flüge durchgeführt.
Der April im Blick – Hohe Nachfrage nach internationalen Flügen sorgt für dynamisches Wachstum
Mit dem April startete in Deutschland der Sommerflugplan der Airlines, gleichzeitig fielen die Osterferien fast vollständig in den April. Damit einhergehend steigert sich das Passagieraufkommen deutlich. Die Recovery-Rate im Passagieraufkommen liegt bei 87,7%, die Recovery im Angebot der Airlines mit 85% noch darunter. Dies verdeutlicht, dass trotz der hohen Ticketpreise, die Nachfrage nach Flugreisen hoch ist. Deutschland bleibt im internationalen Vergleich eines der wenigen Länder, das noch immer eine deutlich negative Recovery-Rate zu verzeichnen hat.
Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr nimmt im April mit 2,03 Mio. Passagieren im Vergleich zum Vormonat März zu (rund +143.000 Passagiere). Im Vorjahresvergleich schrumpft dieses Marktsegment um -1,8%. Gegenüber April 2019 fehlen noch rund 48% der Passagiere.
Im Europa-Verkehr wurden im April 12,86 Millionen Passagiere gezählt. Zum Vormonat März wächst das Passagieraufkommen mit +28,98% (rund +2,89 Mio. Passagiere). Im Vergleich zum April 2024 beträgt das Wachstum +7,9%. Die Recovery-Rate erreicht im Vergleich zu 2019 95,9%.
Mit mehr als 3,66 Millionen Passagieren wächst die Interkont-Nachfrage im Vergleich zum Vormonat März (+271.000 Passagiere). Zum Vorjahresmonat (April 2024) wächst dieses Marktsegment mit +8,4%. Die Recovery-Rate liegt knapp 1 PP über dem Vergleichswert aus dem April 2019.
Das Jahr im Blick – Luftverkehrswachstum nur im internationalen Verkehr – innerdeutsches Aufkommen rückläufig
Von Januar bis April 2025 wurden an den deutschen Flughäfen 58,87 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Das sind zum Vorjahreszeitraum +3,3% mehr Passagiere. Somit zieht die Luftverkehrsnachfrage nach einem verhaltenen ersten Quartal im April spürbar an. Die Recovery im Passagieraufkommen (82,4%) liegt gleichauf mit der Recovery der gewerblichen Flugbewegungen (81,4%) gegenüber dem Angebotsniveau von 2019. Da es weiter an Flugangeboten fehlt, kann die vorhandene Luftverkehrsnachfrage nicht bedient werden. Die hohen regulativen staatlichen Standortkosten verhindern ein stärkeres Engagement, z.B. europäischer Airlines. Diese setzen bei niedrigerer Kostenbelastung ihre Flugzeuge lieber auf Strecken außerhalb Deutschlands ein.
Verteilung der Marktsegmente im Jahresverlauf:
7,0 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (-2,1% zum Vorjahr), gegenüber Jan-Apr 2019 ist das nicht einmal die Hälfte (47,3%).
38,76 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+3,6% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Apr 2019 sind es 89,6%).
Die Interkont-Nachfrage (13,02 Millionen Pax) wächst mit +5,6% zum Vorjahr (gegenüber Jan-Apr 2019 sind es 97,8%).
Cargo-Aufkommen – Handels- und Zollkonflikte sorgen für hohe Schwankungen in der Luftfracht
Zum Vormonat März fällt das Luftfrachtaufkommen im April um rund 34.000 Tonnen. Die insgesamt 395.784 Tonnen bedeuten im Vorjahresvergleich +0,6% mehr Fracht (gegenüber 2019 sind das +0,6%). Die Luftfrachtentwicklung im April war von einer überdurchschnittlich hohen Volatilität geprägt – ein Beleg der hohen Verunsicherung im globalen Handel, bedingt durch die amerikanische Zollpolitik.
Die Ausladungen wachsen um +0,8% auf 194.480 Tonnen (gegenüber 2019 -0,8%). Die Einladungen erreichen im April 201.305 Tonnen (gegenüber 2024 +0,3%, gegenüber 2019 +1,9%).
Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis April 2025 summiert sich auf insgesamt 1.545.700 Tonnen (-0,4% zum Vergleichszeitraum 2024 und ggü. 2019 -2,0%). Die Ausladungen (+0,2%) steigen leicht, die Einladungen (-1,0%) gehen zurück.