Lufthansa-Vorstandschef Christoph Franz mahnt die Politik der Alpenrepublik zu „Augenmaß“

Werbung
Foto: Bildarchiv Dierk Wünsche

Nachdem die Schweizer Bevölkerung sich in einer Volksabstimmung mehrheitlich für eine Begrenzung der Zuwanderung in die Alpenrepublik ausgesprochen hat, schlagen Unternehmen und Verbände Alarm, darunter auch Lufthansa-Vorstandschef Christoph Franz. „Ich respektiere das Abstimmungsergebnis der Schweizer Bevölkerung“, sagte Franz, der im März an die Spitze des Schweizer Pharmakonzern Roche gewählt werden soll, dem „Handelsblatt-Online“. Er mahnte jedoch die Politik der Alpenrepublik: „Es kommt aber jetzt darauf an, dass dies mit Augenmaß umgesetzt wird, damit die Schweizer Wirtschaft sich weiter so gut entwickeln kann wie bisher.“ In seiner neuen Position bei Roche ist Franz direkt von der Entscheidung betroffen. Der Lufthansa-Chef zeigte sich besorgt, dass in Zukunft nicht genug Fachkräfte zur Verfügung stehen könnten. „Die schweizerische Wirtschaft braucht auch in Zukunft hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Schweiz und aus anderen Ländern“, sagte Franz. Die Handelskammer Deutschland-Schweiz zeigte sich ebenfalls sehr besorgt über das Votum der Eidgenossen. „Allerdings sehen wir das Abstimmungsergebnis nicht als Urteil gegen die Teilnahme der Schweizer Wirtschaft am EU-Binnenmarkt“, sagte Ralf J. Bopp, Direktor der Handelskammer. Helge Rühl, Geschäftsführer der Vereinigung Schweizer Unternehmen in Deutschland (VSUD), zeigte sich verärgert über das Ergebnis. Gerade in der Geschäftsbeziehung zwischen der Schweiz und Deutschland und der gesamten EU sei das ein Rückschlag. „Wir hoffen, dass die Verhandlungen mit der EU jetzt einen guten Weg nehmen und die Auswirkungen auf den Wirtschaftsverkehr nicht allzu groß sind“, sagte Rühl.

Quelle: dts Nachrichtenagentur