Lufthansa Group: Spezifischer Treibstoffverbrauch sinkt auf 4,18 Liter

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Das Flaggschiff der Lufthansa: Airbus A380 Foto: Bildarchiv Lufthansa

Die Deutsche Lufthansa AG hat heute in Frankfurt die neueste Ausgabe ihres Nachhaltigkeitsberichtes Balance vorgestellt. Diese dokumentiert erneut eine positive Bilanz in allen Dimensionen unternehmerischer Verantwortung: „Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen und belastender Einflüsse kann die Lufthansa Group wiederum eine erfreuliche Nachhaltigkeitsbilanz vorweisen. Das bleibt auch für die Zukunft unser Ziel“, so Dr. Christoph Franz, Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Lufthansa AG.

Zum Beispiel im Bereich Klima- und Umweltverantwortung: Mit 4,18 Liter Kerosin pro Passagier und hundert Kilometer erzielte die Konzernflotte im Jahr 2011 einen neuen Effizienzrekord – und dies, obwohl die Sitzplatzauslastung mit 77,6 Prozent sogar um 2,0 Prozentpunkte unter Vorjahr lag. Mehr Effizienz stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern senkt auch den spezifischen CO2-Ausstoß. Um die ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen, wird die Lufthansa Group künftig konsequent weitere Optimierungen in operativen und infrastrukturellen Bereichen anstreben. Hier definiert die international anerkannte, von Lufthansa mit entwickelte Vier-Säulen-Strategie des Luftverkehrs den Handlungsrahmen.

Ein wichtiges Element ist die Investition in moderne Flugzeuge. Aktuell setzt der Konzern das größte Flottenerneuerungsprogramm seiner Geschichte um: Bis 2018 werden 168 emissions- und geräuscharme Flugzeuge zu einem Listenpreis von 17 Milliarden Euro in Dienst gestellt. Jüngster Neuzugang ist die Boeing 747-8 Intercontinental, die seit Juni bei Lufthansa im Einsatz ist. Sie ist 15 Prozent treibstoffeffizienter als das Vorgängermodell Boeing 747-400, und – nicht minder wichtig – rund 30 Prozent leiser.

Mit der Langzeiterprobung von Biokerosin im täglichen Flugbetrieb hat Lufthansa Pionierarbeit geleistet und aufgezeigt, dass sich alternativer Treibstoff aus nachhaltiger Produktion problemlos im Alltagsbetrieb verwenden lässt und zusätzlich noch CO2-Emissionen reduziert. Vom 15. Juli bis 27. Dezember 2011 hat Lufthansa zwischen Hamburg und Frankfurt 1.187 Flüge mit Biokerosingemisch absolviert und dabei rund 1.500 Tonnen CO2 eingespart. Als Höhepunkt des Praxiseinsatzes von Biokraftstoff führte Lufthansa am 12. Januar 2012 den weltweit ersten Transatlantik-Linienflug in die USA mit biosynthetischem Treibstoff durch. Dabei flog eine mit rund 40 Tonnen Biokerosingemisch betankte Boeing 747-400 von Frankfurt nach Washington.

Neben der Emissionsreduzierung bilden Maßnahmen zur kontinuierlichen Lärmverminderung einen weiteren Schwerpunkt der Umweltstrategie. Lufthansa arbeitet mit Partnern aus Industrie, Behörden, Hochschulen und Forschung permanent daran, Lärmminderungsmaßnahmen zu entwickeln. Dazu gehören auch Modifikationen an bestehendem Fluggerät und die Anwendung lärmreduzierender Verfahren im Flugbetrieb wie der aktuell in Frankfurt erprobte sogenannte Continuous Descent Approach.

Bereits seit 1993 pflegt der Konzern die Kooperation mit der Wissenschaft im Bereich Klimaforschung. Im Jahr 2011 ist mit IAGOS (In-service Aircraft for a Global Observing System) das vierte Forschungsprojekt gestartet. Ziel ist der Aufbau einer weltweiten Messinfrastruktur zur Beobachtung der Erdatmosphäre.
„Wir achten stets darauf, Entscheidungen mit Weitsicht und unter Einbezug ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte zu treffen, denn nur so kann unser Unternehmen langfristig wertschaffend wachsen.“ so Dr. Christoph Franz. Nachhaltigkeit bedinge aber gleichzeitig den wirtschaftlichen Erfolg: „Nur wer Gewinne erwirtschaftet, kann in den Klima- und Umweltschutz investieren und seine soziale Verantwortung als Arbeitgeber wahrnehmen“, mahnte Franz und verwies auf steigende staatliche Abgaben in Zeiten eines ohnehin sehr intensiven Wettbewerbs.

Ende 2011 beschäftigte der Lufthansa Konzern 116.365 Menschen aus 141 Nationen. Um der zunehmenden Komplexität der Branche und der voranschreitenden Globalisierung erfolgreich begegnen zu können, hat der Vorstand 2011 das Projekt „Führungskräftelandschaft 2020“ aufgelegt. Ziel ist es, in der gesamten Lufthansa Group mehr Vielfalt auf allen Management-Ebenen zu realisieren und auch unter den Nachwuchskräften auszuweiten. Das Programm soll unter anderem auch den Frauenanteil im höheren Management bis 2020 um rund 30 Prozent steigern. Im Berichtsjahr ist ihr Anteil bereits um 0,5 Prozentpunkte auf 13,6 Prozent gestiegen.

Quelle: PM Lufthansa