Lufthansa Cargo meldet für 2014 einen Gewinn von 100 Millionen Euro

Werbung
Lufthansa Cargo MD-11 Frachter Foto: Bildarchiv Lufthansa Cargo

Lufthansa Cargo hat im vergangenen Jahr einen operativen Gewinn von 100 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit konnte sich die Frachtairline gegenüber dem Vorjahr (79 Millionen Euro) deutlich verbessern. Der Vorstandsvorsitzende Peter Gerber präsentierte in Frankfurt ein im Wettbewerbsvergleich starkes Jahresergebnis, das in einem anspruchsvollen Marktumfeld erzielt wurde. Das Zukunftsprogramm „Lufthansa Cargo 2020“ wird weiterhin konsequent umgesetzt. Für das laufende Jahr rechnet Lufthansa Cargo erneut mit einem Ergebnisplus.

Während die weltweite Luftfrachtnachfrage 2014 leicht anstieg, entwickelte sich die Verkehrsleistung bei Lufthansa Cargo zunächst rückläufig und konnte damit die Erwartungen vom Jahresbeginn nicht ganz erfüllen. Gegen Jahresende verbesserte sich jedoch die Nachfragesituation in einem guten Weihnachtsgeschäft.

Peter Gerber, seit 1. Mai 2014 Cargo-Vorstandschef, betonte: „Wir haben unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen ein gutes Ergebnis erreicht. Neben einem starken Fokus auf Top-Qualität, leistungsstarken Produkten und einem flexiblen Kapazitätsmanagement hat auch die Vertriebsstärke der Lufthansa Cargo maßgeblich dazu beigetragen.“

Der CEO von Europas führender Cargo-Airline ergänzte mit Blick auf die kommenden Jahre: „Luftfracht ist und bleibt ein Wachstumsmarkt“. Die Wachstumsraten seien zwar etwas kleiner geworden als in der Vergangenheit, doch bleibe für bestimmte Güter Luftfracht dauerhaft die einzig sinnvolle Transportmöglichkeit. Vor allem exportstarke Regionen wie Deutschland seien langfristig eine hervorragende Basis für das Luftfrachtgeschäft.

„Frankfurt liegt im Zentrum der europäischen Industrie – und damit geografisch wesentlich günstiger als etwa London oder Paris. Für unsere Kunden – die großen internationalen Spediteure – ist die Rhein-Main-Metropole die wichtigste Drehscheibe Europas. Hier haben sie ihre größten Konsolidierungszentren errichtet, hier haben wir als Airline einen idealen Standort, in den wir weiter investieren wollen“, unterstrich Gerber. Lufthansa Cargo wolle die Chancen dieses Standortvorteils nutzen und ihre Marktposition in Europa weiter ausbauen.

„Unser Programm ‚Lufthansa Cargo 2020‘ ist dabei die Antwort auf die strategischen Herausforderungen der Zukunft“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Mit insgesamt neun ambitionierten Projekten mache sich Lufthansa Cargo fit für die Zukunft. „Seit Frühjahr 2015 fliegt die fünfte treibstoffeffiziente Boeing 777F in unserer Flotte. Die Triple Seven ist das beste Flugzeug ihrer Klasse und überzeugt mit geringem Treibstoffverbrauch, hervorragender Reichweite und bester Zuverlässigkeit“, erläuterte Gerber die Vorteile des Flugzeugmusters.

Mitten in der Umsetzung befindet sich zudem die Einführung eines modernen IT-Systems für die Frachtabfertigung basierend auf einer bereits bewährten Industrielösung. Der Roll-Out soll bis Herbst dieses Jahres abgeschlossen werden.

Auch das strategische Projekt eCargo, das die Digitalisierung aller wesentlichen Prozesse im Unternehmen zum Ziel hat, nehme weiter Fahrt auf, so Gerber: „Wir optimieren Prozesse, verbessern den Datenaustausch und werden so unsere Qualität und Geschwindigkeit weiter steigern können.“ Am Standort Frankfurt werden die Vorbereitungen für die Erneuerung des Luftfrachtterminals, weiter mit großer Energie umgesetzt. Gemeinsam mit anderen Partnern am Frankfurter Flughafen wurde zudem die „Air Cargo Community Frankfurt“ gegründet, die unternehmensübergreifende Themen vorantreibt und so die Attraktivität des Luftfrachtstandorts nachhaltig steigern soll. Ein besonderes Augenmerk legte Gerber auf die Kooperation mit der japanischen Airline ANA Cargo: „Das Joint Venture ist ein großes Plus für unsere Kunden. Sie profitieren schon heute von mehr Flügen und einem dichteren Netzwerk auf Strecken von Japan nach Europa.“ Im Sommer dieses Jahres sollen Verbindungen in östlicher Richtung in das Joint Venture integriert werden. Zudem plant die Frachtairline, im Laufe des Jahres eine weitere Partnerschaft einzugehen.

Dr. Martin Schmitt, Finanz- und Personalvorstand von Lufthansa Cargo, unterstrich die Bedeutung eines erfolgreichen Kostenmanagements für das ehrgeizige Zukunftsprogramm. „Wir investieren ambitioniert in unsere Zukunft – dafür benötigen wir eine langfristig solide Ertragsbasis.“ Ein Hebel, der im vergangenen Jahr den Ergebnissprung maßgeblich förderte, sei das Ergebnisverbesserungsprogramm SCORE gewesen. Insgesamt wurde im Rahmen von SCORE ein Ergebnisbeitrag von 116 Millionen Euro erzielt. „Wir werden weiterhin mit voller Energie an unserer Kostenposition arbeiten und gleichzeitig Möglichkeiten finden, unsere Erlöse zu steigern“, gab Schmitt eine klare Linie vor, mit der Lufthansa Cargo Ergebnis und Rendite in den kommenden Jahren weiter verbessern will. Entsprechend rechnet Lufthansa Cargo auch für 2015 mit einem Ergebnisplus. In einem Umfeld mit soliden Wachstumsraten soll das Ergebnis am Jahresende leicht über dem von 2014 liegen.

Quelle: PM Lufthansa Cargo