Lufthansa bereitet sich auf eine harte Zukunft vor – Mitarbeiter über Pläne informiert

Werbung
Foto: Bildarchiv Lufthansa

Lufthansa bietet 33.500 Mitarbeitern im Kerngeschäft Lufthansa Passage ein Bündnis für Wachstum und Beschäftigung. Das neue Angebot, das in den kommenden Monaten verhandelt und konkretisiert werden soll, ermöglicht bis 2020 ein Wachstum bei der Kernmarke Lufthansa und damit eine Beschäftigungsperspektive in operativen Bereichen für mehrere Jahre. „Wir werden in einem hart umkämpften Markt nicht klein beigeben, unsere führende Position in Europa verteidigen und Wachstumschancen im Interesse aller Lufthanseaten nutzen.Wir sind seit 60 Jahren erste Wahl beim Fliegen. Das wollen und werden wir auch bleiben“, sagte Karl Ulrich Garnadt, Vorstandschef der Lufthansa Passage und Mitglied des Konzernvorstands, bei einer Mitarbeiterveranstaltung in Frankfurt.

Europas größte Fluggesellschaft arbeitet derzeit in allen Bereichen des Unternehmens an einer Neuausrichtung. Das Zielbild für das Kerngeschäft wurde heute anlässlich einer Mitarbeiterversammlung in Frankfurt der Belegschaft der Passage vorgestellt. Im Zentrum steht dabei ein integrierter Ansatz, der zum einen die Wettbewerbsfähigkeit von Lufthansa gegenüber staatlich unterstützten Airlines von Golf und Bosporus stärkt und zum anderen den Wettbewerb im Privatreise- und Low Cost Segment aktiv angeht. Dazu gehören milliardenschwere Investitionen in neue Flugzeuge sowie signifikante Verbesserungen der Services an Bord und am Boden. So wird Lufthansa bis zum dritten Quartal 2015 ihre gesamte Langstreckenflotte auf neue Kabinenklassen in First-, Business- und Premium Economy-Class umgerüstet haben. Zur Neuausrichtung gehört auch der Start der neuen Eurowings. Die neue Low Cost Airline der Lufthansa Gruppe wird das Geschäft mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen auf der Kurz- und Langstrecke vorantreiben und soll zu einer der drei führenden europäischen Airlines in diesem Segment werden.

Darüber hinaus ist Lufthansa entschlossen, die Position ihrer Kernmarke als führende Netzwerk-Airline zu verteidigen. Mit einem Flottenszenario für 2020 macht die Lufthansa deutlich, dass sie gemeinsam mit den Tarif- und Geschäftspartnern auch bei ihrer Kernmarke einen Wachstums- und keinen Schrumpfkurs anpeilt. Das heute vorgestellte Konzept ermöglicht ein Wachstum der Flotte von Lufthansa an den Drehkreuzen Frankfurt und München von derzeit 313 auf bis zu 340 Flugzeuge bis zum Jahr 2020. Dadurch würde im Rahmen der bereits bekannten Flotteninvestitionen ein marktgerechtes Angebotswachstum gewährleistet. Der Flugbetrieb von Lufthansa Passage könnte unter diesen Voraussetzungen bis 2020 entsprechend um rund 1.800 Beschäftigte wachsen, darunter voraussichtlich 1.300 zusätzliche Flugbegleiter und 500 Piloten. Von dieser Entwicklung würden auch alle weiteren Beschäftigtengruppen im Kern profitieren. „Voraussetzung für diesen Kurs ist allerdings die konstruktive Mitwirkung aller Beschäftigungsgruppen und ihrer Vertreter beim Etablieren wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen in unserem Kerngeschäft, der Lufthansa Passage“, betonte Garnadt. „Uns ist klar, dass wir den Kostennachteil gegenüber Wettbewerbern wie Easyjet oder Turkish Arlines nicht sofort kompensieren können. Aber wir müssen einen Einstieg finden, um unsere Kostenentwicklung an die Marktentwicklungen anzupassen und wieder auf Augenhöhe mit unseren Wettbewerbern zu kommen. Denn Wachstum entsteht nur aus wettbewerbsfähigen Strukturen“, so Garnadt weiter. Mit der Gewerkschaft für das Kabinenpersonal (UFO) konnte bereits ein konkreter Fahrplan für weitere Verhandlungen im Rahmen der „Agenda Kabine“ vereinbart werden. Auch bei Lufthansa CityLine und Eurowings, sowie bei SWISS, Austrian Airlines und Brussels Airlines wurden wettbewerbsfähige Abschlüsse für das fliegende Personal mit den Sozialpartnern erzielt.

Das Unternehmen möchte umgehend mit allen Tarifpartnern die Gespräche fortsetzen. Die Gespräche können nur erfolgreich sein, wenn in dieser Zeit keine weiteren Streiks stattfinden. Bis Ende Juni 2015 sollen gemeinsame Ziele erarbeitet und kommuniziert werden. Bei einer Annahme des Bündnisses bis Ende August könnte das gemeinsame Bündnis für Wachstum und Beschäftigung ab September umgesetzt werden und neue Karriereperspektiven für Mitarbeiter der Lufthansa Passage schaffen.

Quelle: PM Lufthansa