Louisiana: Zum Kinostart von „12 Years A Slave“ in Deutschland

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Die Plantage Oak Alley Foto: Fremdenverkehrsbuero New Orleans und Louisiana

Die Historie der amerikanischen Südstaaten ist untrennbar mit dem Sezessionkrieg (1861-1865) und der Geschichte der Sklaverei verbunden – und das bis heute. Die gleichnamige Verfilmung des autobiografischen Romans „Twelve Years A Slave“ startet am 16. Januar in den deutschen Kinos und gilt als heißer Oscar-Anwärter. Der Film begeistert durch eine eindringliche Geschichte und eine hochkarätige Besetzung. Heimlicher Star ist jedoch die beeindruckende Kulisse: der US-Bundesstaat Louisiana mit seinen herrschaftlichen Plantagen. Die im Jahr 1853 erschienenen Memoiren von Solomon Northup, der als frei geborener Schwarzer entführt und in die Sklaverei verkauft wurde, waren in der damaligen Zeit ein Beststeller und werden gemeinsam mit dem fiktiven Roman „Onkel Toms Hütte“ maßgeblich für den Ausbruch des Sezessionskrieges mit verantwortlich gemacht. Diese bewegende Geschichte wurde jetzt von dem britischen Regisseur Steve McQueen verfilmt, namhaft besetzt mit Schauspielern wie Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Benedict Cumberbatch, Brad Pitt und Paul Giamatti. Northups „Leidensweg“ führte ihn auf die Plantagen Louisianas – und an kaum einem anderen Ort ist die Geschichte des Südens auch heute noch so deutlich spürbar wie hier. Lohnenswert ist ein Besuch auf der St. Joseph’s Plantation, eine der wenigen noch operierenden Zuckerrohr Plantagen in Louisianas Mississippi Region und einer der Drehorte des Films. Neben dem Haupthaus kann man auf dem rund 10 Quadratkilometer großen Anwesen – auf dem auch die „Schwester-Plantage“ Felicity gelegen ist – viele Nebengebäude besichtigen, darunter ehemalige Sklavenunterkünfte, einen Tischlerschuppen, die Werkstatt des Schmieds und ein Schulhaus. Felicity Plantation diente ebenfalls als Kulisse für „12 Years A Slave“, ist aber für Besucher nicht zugänglich.

Ein weiteres Zeugnis der damaligen Zeit ist Laura Plantation, eine kreolische Plantage aus dem frühen 19. Jahrhundert. „Laura“ bietet ein hohes Maß an Authentizität. Der Schwerpunkt bei den Führungen wird hier auf die historischen Fakten gelegt, nicht auf das verklärte, romantisierte Bild, wie es so häufig in Büchern und Filmen dargestellt wird. Ein Blick auf das noch vorhandene „Slave Registry“ aus dem Jahre 1808 zeigt erschreckend, welchen „Wert“ ein Menschenleben damals hatte und bringt das Schicksal der Sklaven sehr realistisch zu Bewusstsein – von den 195 Menschen, die 1850 auf der Plantage lebten, waren 175 Sklaven. Die Tour führt auch zu den Sklavenunterkünften, die noch bis in die 1970er Jahre von (freien) Landarbeitern bewohnt waren.

Die „Grande Dame“ unter den Plantagen Louisianas ist sicherlich Oak Alley. Im Gegensatz zu dem kreolischen Baustil von Laura Plantation erfüllt Oak Alley das „typische“ Bild einer Südstaatenplantage – pompöse, neoklassische Architektur mit vielen Säulen – typischer Antebellum Stil. Geprägt ist Oak Alley durch die namensgebende Eichenallee und macht sie damit zu einem beliebten Fotomotiv. Wenn auch „12 Years A Slave“ nicht auf Oak Alley gedreht wurde, so diente die Plantage doch als Kulisse für viele andere Filmen, Serien und Fernsehbeiträge. Zu den bekanntesten zählen sicherlich „Mit aller Macht“ (1998, mit John Travolta und Emma Thompson) und „Interview mit einem Vampir (1994, mit Tom Cruise und Brad Pitt). Sogar im Computerspiel „Die Sims“ war Oak Alley bereits zu sehen. Neben geführten Touren bietet Oak Alley auch Cottages für Übernachtungen an sowie die Möglichkeit Veranstaltungen wie Hochzeiten oder andere Feste auszurichten. Bei einem Mint Julep auf der Veranda mit Blick über das malerische Anwesen ist das typische Flair der Südstaaten zum Greifen nahe. Wie eine Perlenkette säumen sich die Plantagen Louisianas von New Orleans bis Baton Rouge den Mississippi entlang und laden die Besucher zu einer Zeitreise in den historischen Süden der USA einladen.

Quelle: PM 
Fremdenverkehrsbüro New Orleans und Louisiana